Vom Traum von der Premier League zum Pornostar: Die verrückte Geschichte von Damian Oliver

Von Justin Kraft
Damien Oliver
© Instagram

Einst als Talent von Crystal Palace auf dem Weg in die Premier League, entschied sich Damian Oliver für eine Karriere als Pornodarsteller. Doch auf dem Weg dorthin hat der einstige Fußballer einen Schicksalsschlag und zahlreiche Lebenskrisen durchmachen müssen.

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Den Traum von der Premier League aufgeben, um Pornodarsteller zu werden? Das ist die Karriereentscheidung, die Damian Oliver getroffen hat. Einst galt der Engländer in der Jugend von Crystal Palace als Talent, das eines Tages den Sprung in die höchste Spielklasse schaffen könnte.

Doch gleich mehrere Schicksalsschläge sorgten dafür, dass Oliver heute nicht mit dem Fußball sein Geld verdient. Im Podcast "Anything Goes With James English" hat er über sein Leben als Pornodarsteller gesprochen - und wie es dazu kam.

"Es ist nicht so gut, wie die Leute denken", so Oliver, der seine Entscheidung mittlerweile auch aus finanziellen Gründen bereut: "Mein erster Dreh war erschreckend. Der Regisseur war ein großer, kahlköpfiger Ire, er war furchteinflößend. Ich musste vor ihm meinen Penis rausholen und f*****." Für seine Leistung bekam er 150 Pfund Sterling.

Er habe dabei so viel geschwitzt, dass die Leute um ihn herum ständig damit beschäftigt gewesen wären, den Boden zu säubern. Freunde in seinem Umfeld hätten ihm gesagt, dass er gut darin sein müsse, weil Oliver dafür bekannt sei, dass er mit vielen Frauen geschlafen habe - nur jetzt würde er Geld dafür bekommen.

Nur habe es gedauert, bis er das Selbstvertrauen gefunden habe, es tatsächlich durchzuziehen und bis dahin sei der Job unbezahlt gewesen. "Ich hätte als Fußballer viel mehr verdienen können", sagte Oliver über seine Zeit bei Crystal Palace: "Ich habe auch gekämpft, vielleicht hätte das irgendwo hingeführt."

Damian Oliver: "Ich hatte keine echte Kindheit"

Doch das tat es nicht. Im Podcast sprach der einstige Akademiespieler auch über seine schwierige Vergangenheit. "Ich hatte keine echte Kindheit", erzählte Oliver. Seine Mutter und sein Vater hätten sich getrennt, was dazu geführt habe, dass er viel Zeit mit seinen Großeltern verbracht hat und verbringen musste.

Seine Oma starb allerdings an Brustkrebs, als er 14 Jahre alt wurde. Fortan habe er sich viel um seinen Opa gekümmert, den er als sehr einsam beschrieb. Oliver selbst stürzte ab. So habe er Drogen ausprobiert, Sex mit vielen Mädchen gehabt und auch mehrfach das Gesetz gebrochen. Der ehemalige Fußballer sei sogar Teil von Gangs gewesen. Innerhalb kürzester Zeit habe er "jeglichen Scheiß gemacht" und landete so mit 17 im Gefängnis.

Zwei von vier Monaten musste er dort absitzen, doch die Strafe sei "nicht hart genug" gewesen. Er habe danach einfach weitergemacht. Drogen und Gewalt prägten sein Leben. In seiner ersten langfristigen Beziehung wurde er zudem Vater. In derselben Zeit wurde er jedoch wegen Kidnappings erneut verurteilt.

Das Gericht habe ihn zunächst mit zwölf Jahren Haft bestrafen wollen, doch in einer Nachverhandlung bekam er vier. Zwei davon habe er absitzen müssen, bevor er wieder auf freiem Fuß war. "Während meiner Strafe habe ich das erste Mal in meinem Leben gelernt, wer ich wirklich bin", erklärte er: "Sie hat mich wirklich verändert."

Heute ist Oliver mit Sophie Anderson zusammen, die er als "eine der größten Pornodarstellerinnen des Landes" bezeichnet. Sie sei seine "Seelenverwandte" und er habe nie einen Menschen getroffen, mit dem er sich auf so vielen Ebenen derart verbunden gefühlt habe.

Im Fußballgeschäft hat Oliver keine Zukunft mehr. Doch er blickt zuversichtlich in die Zukunft: "Wir müssen tun, woran wir glauben und das weiter vorantreiben. Das Leben wird das immer wertschätzen, aber man darf nicht einfach aufgeben."

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