Chelsea weiter nur Mittelmaß

SID
Auch die Proteste von Oscar und Costa halfen nicht - Chelsea teilt die Punkte in Watford
© getty

Am 24. Spieltag der Premier League ist Chelsea nicht über ein 0:0 gegen Watford hinaus gekommen. Leicester bleibt dank Jamie Vardy und einem 2:0 gegen Liverpool an der Tabellenspitze. Beide Teams aus Manchester siegen, Manchester City knapp beim AFC Sunderland, United deutlich gegen Stoke. Arsenal kommt gegen Southampton nicht über ein Remis hinaus.

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FC Arsenal - FC Southampton 0:0

Mesut Özil hätte der Mann des Abends werden können, doch der Weltmeister scheiterte zwei Mal aus kürzester Distanz an Fraser Forster. Überhaupt war der Keeper von Southampton der Hauptverantwortliche dafür, dass die Südengländer einen Punkt aus dem Emirates Stadium stehlen konnten. Immer wieder warf sich der 27-Jährige in die Schüsse der Arsenal-Spieler und verhinderte so mehrfach die schon sicher geglaubte Arsenal-Führung. Ob bei Özil, Alexis Sanchez oder Olivier Giroud: Stets war Forster zur Stelle.

Bis auf seinen Torhüter zeigte Southampton, die zuvor drei Mal in Folge gewannen, jedoch wenig. Arsenal hatte viel Ballbesitz und diktierte in der zweiten Halbzeit die Partie. Vor der Pause war der Auftritt beider Mannschaften nicht von hoher Qualität gesegnet - viele Fehlpässe und Unaufmerksamkeiten prägten das Spiel.

AFC Sunderland - Manchester City 0:1 (0:1)

Tor: 0:1 Agüero (16.)

Gut eine Viertelstunde dauerte es, ehe der erste Treffer im Stadium of Light fiel. Sergio Agüero brachte die Gäste in der 16. Spielminute in Front und profitierte dabei von einem Abpraller. Aus sechs Metern schob der Argentinier mit dem rechten Außenrist ein.

Obwohl die Hausherren gut mitspielten, hatte Agüero die Chance auf seinen zweiten Treffer. Sein Schuss in der 28. Minute landete abgefälscht auf dem Tornetz. Lamine Kone hatte auf der Gegenseite derweil die große Chance zum Ausgleich. Nach Flanke im linken Halbfeld scheiterte er aber kläglich per Kopf (34.).

Sunderland kaufte ManCity den Schneid ab und kämpfte tapfer. Vor dem Tor waren man aber meist nicht kaltschnäuzig genug. Auch in der zweiten Hälfte machten die Hausherren es den Gästen sehr schwer, allerdings konnte sich Sunderland keine großen Torchancen mehr erspielen. Die Citizens holten am Ende einen wichtigen Dreier, auch wenn sich das Team von Sam Allardyce ein Remis verdient hätte.

Leicester City - FC Liverpool 2:0 (0:0)

Tore: 1:0 Vardy (60.), 2:0 Vardy (72.)

Irgendwie denkt man ja immer noch, irgendwann ist mal Schluss mit der Erfolgsserie von Jamie Vardy. Klarer Fall von Fehlanzeige, denn der Topscorer der Premier League schoss die Reds mit zwei Toren in die Krise. Dabei sah es in der ersten Hälfte gar nicht so sehr danach aus.

Nach anfänglich dicken Chancen auf beiden Seiten durch die ehemaligen Bundesliga-Stars Shinji Okazaki (8.) und Emre Can (11.), die ihre Farben schon in Führung hätten bringen können, flachte die Partie deutlich ab.

Liverpool brachte nach vorne kaum etwas Gefährliches zustande und zeigte insgesamt eine enttäuschende Leistung. In der 60. Minute brachte Jamie Vardy dann mit seinem 17. Saisontreffer das King Power Stadium zum Beben: Einen langen Ball von Sturmpartner Riyad Mahrez drosch der Shootingstar aus rund 25 Metern über den verdutzten Simon Mignolet ins Tor. Der Reds-Keeper sah trotz des Hammers dabei etwas unglücklich aus.

Nach einem verweigerten Strafstoß am starken Okazaki kurz zuvor rutschte nur zwei Minuten später dessen abgefälschter Schuss vor die Füße des Torjägers vom Dienst. Eine leichte Übung für Vardy, der den Ball zum 2:0 und der Entscheidung versenkte (72.) und Klopps Team bei vier Punkten aus den letzten fünf Partien verharren lässt.

Manchester United - Stoke City 3:0 (2:0)

Tore: 1:0 Lingard (14.), 2:0 Martial (24.), 3:0 Rooney (52.)

Verkehrte Welt in Manchester. Die sonst so harmlose Offensive von Manchester United belehrte gegen Stoke City alle Kritiker eines Besseren und siegte hochverdient mit 3:0. In einer temporeichen Anfangsphase brachte Youngster Jesse Lingard die Red Devils per Flugkopfball in Führung (14.) - für United das erste Heimtor im ersten Durchgang nach über 1000 Minuten.

Wenig später baute die Mannschaft von Louis van Gaal nach toller Kombination die Führung weiter aus. Nachdem Juan Mata auf der rechten Seite zwei Gegenspieler aussteigen lies, steckte der Spanier auf Wanye Rooney durch. Dieser zeigte Übersicht und bedingte Anthony Martial am linken Strafraumeck. Der Franzose fasste sich ein Herz und zirkelte den Ball traumhaft in den Winkel (24.).

Auch in der Folge war von Marko Arnautovic und Co. kaum etwas zu sehen. So rollte eine United-Angriffswelle nach der anderen aufs Tor von Stoke-Keeper Jack Butland zu. Rund 50 Minuten dauerte es, bis auch Wayne Rooney einen Treffer bejubeln konnte - sein Tor wurde jedoch von Schiedsrichter Roger East zurückgepfiffen. Der Unparteiische ahndete ein angebliches Stoßen gegen Glen Johnson vor dem Abschluss des Kapitäns.

Wenige Augenblicke später konnte Rooney sich dann doch in die Torschützenliste eintragen (52.). Bedient vom starken Martial, hatte der Stürmer keine Probleme, den Ball aus kurzer Distanz zum Endstand über die Linie zu befördern.

Norwich City - Tottenham Hotspur 0:3 (0:2)

Tore: 0:1 Alli (2.), 0:2 Kane (30./FE), 0:3 Kane (90.)

Es war ein hochverdienter Start-Ziel-Sieg der Spurs: Die Gäste gingen bereits nach wenigen Sekunden durch Dele Alli in Führung (2.). Überhaupt erwischte der 19-Jährige einen hervorragenden Tag und holte nach einer halben Stunde einen Strafstoß heraus. Harry Kane bedankte sich und sorgte für die Vorentscheidung (30.).

In der Folge ließ Tottenham Ball und Gegner laufen - Norwich kämpfte zwar tapfer, aber kam nicht mehr ins Spiel. Vielmehr stellte Kane mit seinem zweiten Treffer in den Schlussminuten den Endstand her (90.). Es ist bereits der dritte Sieg der Spurs in Folge, die mit dem Dreier nun an Arsenal vorbeiziehen und auf Platz drei liegen.

FC Watford - FC Chelsea 0:0

Chelsea begann an der Vicarage Road engagiert und druckvoll. Watford hatte Probleme, der Überlegenheit des amtierenden Meisters Herr zu werden, verteidigte jedoch diszipliniert, weshalb die ganz großen Möglichkeiten für die Gäste ausblieben.

Nach rund 20 Minuten fingen sich die Hausherren und überraschten die Zuschauer urplötzlich mit herausgespielten Chancen und einem optischen Übergewicht, das bis zum Ende des ersten Durchgangs andauerte.

Nach dem Seitenwechsel nahm Chelsea das Heft wieder in die Hand, ließ den unbedingten Willen, in Führung gehen zu wollen, aber weiterhin vermissen. Erst mit der Einwechslung von Eden Hazard gelang es den Hauptstädtern, gefährlich vor dem Tor des Gastgebers aufzutauchen. Für einen Dreier reichte die kurze Schlussoffensive dennoch nicht. Chelsea bleibt damit auf Rang 13, der FC Watford ist Neunter.

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