ManUnited souverän - Arsenal mit irrem Finish

Von SPOX
Hat den Durchblick: Michael Carrick (am Boden) erzielt das 1:0 für ManUnited in Stoke
© getty

Nach zwei Pflichtspielpleiten in Folge hat sich Manchester United am 33. Spieltag der Premier League mit einem Sieg bei Stoke City zurückgemeldet. Zurückgemeldet hat sich dabei auch Goalgetter Robin van Persie. Der FC Arsenal bleibt im Rennen um einen Champions-League-Platz dank dreier später Tore gegen Norwich. Sunderland feiert im Derby bei Newcastle United den ersten Sieg unter Neu-Trainer Paolo di Canio.

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Stoke City - Manchester United 0:2

Tore: 0:1 Carrick (4.), 0:2 van Persie (66./Elfmeter)

Manchester United hat am 33. Spieltag mit einem 2:0 (1:0) bei Stoke City einen weiteren Schritt in Richtung Meisterschaft gemacht. Damit liegt das Team von Sir Alex Ferguson vorerst 15 Punkte vor dem Stadtrivalen City.

Vor 27.191 Zuschauern im Britannia Stadium boten beide Teams unter schwierigen Wetterverhältnissen ein durchschnittliches Spiel. Der starke Wind machte beiden Teams immer wieder zu schaffen. Letztlich setzte sich der Tabellenführer durch Tore von Michael Carrick (4. Minute) und Robin van Persie (66., Foulelfmeter) aber souverän durch.

Nach der 1:2-Niederlage im Derby gegen Manchester City bot Sir Alex Ferguson Robin van Persie und Chicharito zwei Stürmer auf, Wayne Rooney sollte dahinter die Fäden im offensiven Mittelfeld ziehen.

Bereits in der 4. Minute stellte United die Weichen auf Sieg: Nach einer Ecke von van Persie landete der Ball am Fünfmeterraum vor den Füßen des aufgerückten Carrick, der den Ball im Fallen ins lange Eck spitzelte.

Die Gäste blieben auch danach die überlegene Mannschaft und waren vor allem durch Standards gefährlich. Gegen Mitte der ersten Hälfte schaffte es Stoke, das Spiel ausgeglichener zu gestalten, vor dem Tor von David de Gea blieb die schlechteste Offensive der Liga allerdings zahnlos. Die beste Chance hatte Robert Huth per Kopf (20.).

Nach der Pause tat Manchester wieder etwas mehr für die Offensive. Chicharito schickte van Persie auf der linken Seite wunderbar in die Gasse, aber der traf aus spitzem Winkel nur das Außennetz (53.). Zwei Minuten später setzte Jonathan Walters auf der Gegenseite einen Versuch in Rücklage über den Kasten.

In der 66. Minute machte van Persie dann alles klar. Nachdem er von Andy Wilkinson im Strafraum gelegt worden war, lief er selbst an und verwandelte rechts unten. Es war sein erstes Tor nach 751 Minuten Flaute.

In der Schlussphase konnte Stoke trotz weiterer engagierter Vorstöße nichts mehr am verdienten Auswärtserfolg von United ändern. Die Potters bleiben mit 34 Punkten auf Platz 16 weiter in höchster Abstiegsgefahr.

FC Arsenal - Norwich City 3:1 (0:0)

Tore: 0:1 Turner (57.), 1:1 Arteta (85., Foulelfmeter), 2:1 Bassong (88., Eigentor), 3:1 Podolski (90.)

Der FC Arsenal hat Norwich City am 33. Spieltag der englischen Premier League mit 3:1 (0:0) besiegt und somit den dritten Tabellenplatz von Tottenham Hotspur erobert. Es war der vierte Sieg in Serie für die Gunners, sie haben damit sieben ihrer letzten acht Ligapiele gewonnen.

Mickel Arteta (85./Foulelfmeter), Olivier Giroud (88.) und Lukas Podolski (90.) drehten das Spiel im heimischen Emirates Stadium, nachdem Michael Turner die Gäste zunächst überraschend in Führung gebracht hatte (56.).

Coach Arsene Wenger nahm drei Änderungen in seiner Startelf vor: Bei den Gunners durften Thomas Vermaelen, Kieran Gibs und Jack Wilshere für Per Mertesacker (Sperre), den verletzten Tomas Rosicky und Nacho Monreal ran, der eine Verschnaufspause bekommen sollte. Lukas Podolski saß dabei einmal mehr auf der Bank und wartet nun seit dem 30. Januar auf einen Startelf-Einsatz in der Premier League.

Die Gunners taten sich gegen die kompakt verteidigenden Gäste lange Zeit schwer und kamen trotz ihrer spielerischen Überlegenheit zunächst nicht zu klaren Torchancen - zu oft haperte es bei Arsenal an der Präzision beim letzten Pass. Richtig brenzlig wurde es für Norwich erst in der 23. Minute, als Olivier Giroud nach maßgenauer Gervinho-Flanke per Kopf an der Latte scheiterte. Nur acht Minuten darauf war es wieder eine Flanke des Ivorers, die für Gefahr sorgte - wieder war Giroud per Kopf zur Stelle, doch dieses Mal stand Keeper Bunn im Weg und sicherte so den 0:0-Pausenstand.

Ohne Wechsel bot sich nach der Pause zunächst das gleiche Bild: Arsenal drückte und wäre nach Wilsheres Großchance und dem anschließenden Gewühl im Fünfmeterraum (54.) beinahe in Führung gegangen. Dann folgte die kalte Dusche für die Gunners: Nach einem Freistoß von Robert Snodgrass köpfte Innenverteidiger Michael Turner die Gäste mit seinem dritten Saisontor überraschend in Front.

Wenger reagierte prompt und brachte mit Podolski und Walcott zwei frische Offensivkräfte. Und besonders der Ex-Kölner entwickelte sich schnell zum Brandherd und hatte in der 78. Minute Pech, als sein brachialer Linksschuss von der Latte abprallte. Sechs Minuten darauf waren die Gunners dann im Glück: Nach einem angeblichen Trikotziehen von Norwichs Kanara an Giroud entschied das Schiedsrichtergespann auf Foulelfmeter, den Arteta sicher verwandelte (85.).

Nur drei Minuten später war es schließlich Giroud, der nach Vorlage des eingewechselten Oxlade-Chamberlain aus kurzer Distanz aufs Tor drosch und die Partie drehte - Sebastien Bassong hatte den Ball dabei noch entscheidend abgefälscht.

Den Schlusspunkt setzte der starke Podolski nach Pass von Walcott mit einem Flachschuss ins Eck (90.). Die Gunners ziehen damit an Tottenham Hotspur vorbei und erobern den dritten Tabellenrang, der zur direkten Qualifikation für die Champions League berechtigt. Norwich steckt dagegen mit 47 Punkten weiter im Niemandsland der Tabelle fest.

Newcastle United - FC Sunderland 0:3

Tore: 0:1 Sessegnon (27.) 0:2 Johnson (74.), 0:3 Vaughan (82.)

Ausgerechnet im 150. Tyne-and-Wear-Derby hat sich der FC Sunderland drei wichtige Punkte im Abstiegskampf geholt. Es war der erste Sieg der Black Cats seit 2000 im Stadion des verhassten Nachbars.

Im ausverkauften St. James-Park gehörte Newcastle die Anfangsphase. Häufig suchte man Torjäger Papiss Demba Cisse im Zentrum. In der 14. Minute drehte sich Stürmer Danny Graham gut um Gegenspieler Steven Taylor, der seinen Gegenspieler am Trikot zog. Die Pfeife von Schiedsrichter Howard Webb blieb allerdings stumm.

Von da an wurden die Gäste gefährlicher. In der 27. Minute nutzte Sunderland einen Abspielfehler von Jonas Gutierrez im Mittelfeld. Über James McClean gelangte der Ball zu Stephane Sessegnon, der mit einem präzisen Flachschuss zum 1:0 traf. Kurz danach hatte Cisse zwei Ausgleichschancen, scheiterte aber jeweils an Torwart Simon Mignolet.

Nach der Pause drängte Newcastle auf den Ausgleich. In der 61. Minute traf Cisse nach einem Freistoß, allerdings entschied Schiedsrichterassistent Darren Cann zu Unrecht auf Abseits. Auch danach hatten die Magpies mehr vom Spiel - die Treffer machte aber Sunderland.

Zuerst traf Adam Johnson, einst Balljunge im St. James-Park, per Linksschuss ins lange Eck (74.). In der 82. Minute brachte der eingewechselte David Vaughan mit einem Gewaltschuss von der Strafraumgrenze die Entscheidung.

Sunderland holt damit den ersten Dreier im zweiten Spiel unter dem neuen Trainer Paolo di Canio und verschafft sich ein Polster von drei Zählern auf den ersten Abstiegsplatz. Für Newcastle richtet sich der Blick wieder nach unten. Die Magpies haben weiterhin fünf Punkte Vorsprung auf Platz 18 und Wigan Athletic.

Die aktuelle Tabelle der Premier League