Erstes Liga-Tor für Dzeko

Von SPOX
Edin Dzeko erzielte das goldene Tor bei ManCitys Sieg - und wurde dafür von Mario Balotelli geherzt
© Getty

Mit seinem ersten Tor in der Premier League hat Edin Dzeko Manchester City zum Sieg bei den Blackburn Rovers geführt - und damit Platz vier gefestigt. Der FC Arsenal ist nach der 1:2-Pleite in Bolton dagegen raus aus dem Titelrennen. Dank eines Mexikaners ist Manchester United auf bestem Weg Richtung Meisterschaft. Gegen Everton reichte ein knappes 1:0. Chelsea bleibt aber durch das 3:0 gegen West Ham dran.

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Blackburn Rovers - Manchester City 0:1 (0:0)

Tore: 0:1 Edin Dzeko (75.)

Manchester City hat seinen ersten Auswärtssieg im Kalenderjahr 2011 eingefahren. Gegen die Blackburn Rovers gelang den Citizens ein 1:0-Sieg in einem ausgeglichenen Spiel. Damit haben sie den vierten Tabellenplatz vorerst sicher, da Tottenham gegen West Bromwich Albion nicht über ein 2:2-Unentschieden hinaus kam und der Abstand jetzt vier Punkte beträgt.

Den Siegtreffer erzielte der in der 72. Minute eingewechselte Edin Dzeko mit seinem ersten Premier-League-Tor. Bei seinem Treffer stand Teamkollege Mario Balotelli allerdings im Abseits und nahm Paul Robinson im Kasten der Rovers entscheidend die Sicht, weshalb das Tor eigentlich nicht hätte zählen dürfen.

In der Schlussphase des Spiels wäre Blackburn beinahe noch zum Ausgleich gekommen, aber Joe Hart rettete seinem Team mit einer überragenden Parade den Dreier.

FC Chelsea - West Ham United 3:0 (1:0)

Tore: 1:0 Lampard (44.), 2:0 Torres (84.), 3:0 Malouda (90.)

Die Blues legen im Verfolgerrennen mit dem FC Arsenal vor. West Ham war als unangenehme Mannschaft angekündigt - das Ergebnis sagt jedoch etwas anderes. Allerdings: Es dauerte lange, ehe bei Chelsea der Knoten platzte.

Eine offene erste Hälfte ging mit dem Führungstreffer von Frank Lampard zu Ende, der dem Tabellenzweiten Auftrieb gab. Nach dem Wechsel kam der Gastgeber zu etlichen guten Chancen, nutzte aber keine.

Mit dem sicheren Wissen im Hinterkopf, dass man nach einer 1:0-Führung daheim noch kein Spiel verloren hatte, ließ sich die Mannschaft aber nicht beirren und drängt weiter auf die Entscheidung. Auch, nachdem Michael Essien in der 55. Minute verletzt ausgewechselt werden musste. Für die Erlösung sorgte dann ausgerechnet Fernando Torres.

Der Spanier hatte nach seinem Wechsel von Liverpool in die Hauptstadt noch kein Tor erzielt und musste zunehmend Kritik einstecken. Doch sein 2:0 kurz vor Schluss sicherte endgültig den inzwischen verdienten Dreier. Maloudas Tor in der Nachspielzeit war das Sahnehäubchen.

Manchester United - FC Everton 1:0 (0:0)

Tor: Hernandez (84.)

Die Ausgangslage für Manchester United war klar: Den jüngsten 0-0-Ausrutscher bei Newcastle vergessen und das Meisterrennen bloß nicht mehr spannend werden lassen.

Die erste wirklich vielversprechende Chance im Spiel hatte Nani, der einen cleveren Pass von Wayne Rooney links im Strafraum erlief, dann aber zu lange zögerte. Sein eher unrunder Abschluss aus 8 Metern stellte Everton-Keeper Tim Howard vor keine weiteren Probleme (13.).

Manchester United machte in der Anfangsphase alles richtig: Rooney, Nani und Javier "Chicharito" Hernandez beschäftigten Gäste-Abwehr nahezu pausenlos. Einziges Manko: Der letzte Ball kam zu selten an oder aber man agierte zu nachlässig im Abschluss. Die Toffees hingegen fanden offensiv in der ersten halben Stunde überhaupt nicht statt.

Und so konnten sich die Red Devils immer wieder Torchancen herausspielen. Chicharito entwischte Phil Jagielka nach einem feinen Doppelpass mit Anderson und probierte es aus spitzem Winkel. Howard war jedoch auf dem Posten und fischte die Kugel aus dem kurzen Eck (25.).

ManUtd fehlt Durchschlagskraft

Es blieb beim Einbahnstraßenfußball im Old Trafford. In der 31. Minute scheiterte Chicharito nach toller Kombination über Valencia und Rooney aus 14 Metern erneut nur am bis dahin guten Schlussmann Howard.

In der 38. Minute stand sich ManUtd selbst im Weg. Valencia kämpfte sich über rechts durch und legte perfekt auf für Nani. Der muss ihn aus elf Metern freistehend nur locker reinschieben, doch er traf nur den am Boden liegenden Mitspieler Chicharito.

Ähnliches Spiel auch im zweiten Durchgang, doch es fehlte United mehr und mehr an Durchschlagskraft. Zum Glück für die Red Devils ließ der Referee in der 56. Minute weiterlaufen, als Rio Ferdinand dem entlaufenen Victor Anichebe einen leichten, aber entscheidenden Schubser im Strafraum mitgab.

Van der Sar bewahrt Red Devils vor Rückstand

Im Laufe der zweiten Hälfte gelang es Everton schließlich, die Räume zu schließen. Chicharito und Rooney hingen oft nur in der Luft und plötzlich spielten die Toffees auch mal nach vorne. Nur dank einer herausragenden Parade von Edwin van der Sar geriet United bei Jack Rodwells Distanzschuss nicht in Rückstand (69.).

Wenig später hätten sich die Gäste beinahe selbst bestraft: Sylvain Distin fälschte eine Fabio-Flanke an den eigenen Pfosten ab - Glück für Everton! Doch von da an blieb United am Drücker. Erst musste Howard gegen Rooneys 25-Meter-Freistoß retten, kurz darauf brachte er die Red Devils mit einem spektakulären Reflex nach einem Chicharito-Kopfball schier zur Verzweiflung (81.)

Doch dann die Erlösung nach 84 Minuten! Valencias Flanke von rechts fand den Kopf von Chicharito am langen Pfosten, der ins kurze Eck traf - sein 12. Saisontor.

Bolton Wanderers - FC Arsenal 2:1

Tore: 1:0 Sturridge (38.), 1:1 van Persie (48.), 2:1 Cohen (90.)

Bes. V.: Davies verschießt Foulelfmeter (47.)

Arsenal machte vom Anpfiff weg ordentlich Dampf. Theo Walcott sorgte über die rechte Seite für Gefahr, Cesc Fabregas hatte zwei gute Schussmöglichkeiten aus dem Rückraum. Nach fünf Minuten hatten die Wanderers Glück, für ein Foul von Paul Robinson an Walcott hätte es Elfmeter geben müssen.

Erst nach rund einer Viertelstunde wagte sich Bolton etwas nach vorne. Nach einer scharfen Hereingabe von Gretar Steinsson stand Kevin Davies am Fünfmeterraum frei, traf den Ball aber nicht richtig. Auch Chung Yong Lee hatte zweimal die Führung auf dem Fuß. Erst versuchte er einen komplizierten Hackenpass und dann scheiterte er an Wojciech Szczesny.

Von Arsenal kam in der Folge wenig, der Führungstreffer für Bolton war nicht ganz unverdient. Nach einer Ecke köpfte Gary Cahill am rechten Pfosten Samir Nasri an, Daniel Sturridge nickte den Abpraller aus zwei Metern ein. Kurz vor der Pause traf dann Fabregas aus der Distanz nur den Pfosten.

Davies verschießt Strafstoß

Nach dem Wechsel wurde es spektakulär. Sturridge holte im ersten Spielzug einen etwas zweifelhaften Elfmeter für Bolton raus. Davies scheiterte aber mit seinem unplatzierten Schuss an Szczesny. Im Gegenzug spielte Robin van Persie am Strafraum Doppelpass mit Fabregas und schob aus 13 Metern zum Ausgleich ein.

Die Gunners kontrollierten ab diesem Zeitpunkt das Spiel, Bolton kam kaum mehr aus der eigenen Hälfte. Den Angriffen der Londoner mangelte es aber an Zielstrebigkeit, oftmals haperte es am letzten Pass. Eine dicke Chance gab es nach gut 70 Minuten: Nasri war nach schönem van-Persie-Pass auf und davon, schoss aber direkt auf Jussi Jaaskelainen. Der Abpraller landete wieder beim Franzosen, diesmal warf sich jedoch ein Verteidiger dazwischen.

In der Schlussminute kam es dann, wie es kommen musste. Johan Elmander holte mit dem einzigen vernünftigen Bolton-Angriff in Halbzeit zwei einen Eckball heraus, den der eingewechselte Tamir Cohen einköpfte.

Der FC Arsenal kann nach der Niederlage nun auch die letzten Titelhoffnungen begraben, der Rückstand auf Spitzenreiter ManUnited beträgt neun Punkte.

Der 34. Spieltag der Premier League

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