Chelsea dominiert Arsenal - Horror in Manchester

Von SPOX
Es ging durchaus hoch her im Chelsea-Strafraum, doch war Petr Cech nicht zu überwinden
© Getty

Der FC Chelsea hat seine Vormachtstellung in der Premier League souverän behauptet. Im Spitzenspiel schlugen die Blues Stadtrivale FC Arsenal mit 2:0. Erster Verfolger des Titelverteidigers ist jetzt Manchester City, das Aufsteiger Newcastle 2:1 bezwang. Das Spiel wurde jedoch von der schweren Verletzung Hatem Ben Arfas überschattet.

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FC Chelsea - FC Arsenal 2:0

Carlo Ancelotti musste wie zuletzt auch auf Frank Lampard verzichten und schickte wieder seine drei Sechser, Michael Essien, John-Obi Mikel und Ramires, aufs Feld.

Die Ausfallliste bei Arsenal las sich deutlich länger. Arsene Wenger hatte am Tag seines 14-jährigen Dienstjubiläums Keeper Manuel Almunia, Abwehrchef Thomas Vermaelen und seine Superstars Cesc Fabregas und Robin van Persie zu ersetzen.

Von Beginn an entwickelte sich eine hoch interessante und hoch attraktive Partie, in der Arsenal überwiegend ein sehr forsches Pressing zeigte. Bei Ballbesitz kombinierten sich die Gunners in gewohnter Manier kleinteilig in die Gefahrenzone.

Das Kontrastprogramm bei Chelsea: Die Blues hielten sich gar nicht lange mit Ballstafetten auf. Im Angriff ging es schnell und vertikal auf die Spitzen oder den extrem offensiven linken Außenverteidiger Ashley Cole.

Chancen Arsenal, Tor Drogba

Arsenal hatte durchaus Möglichkeiten, in Führung zu gehen. Nach nur 24 Sekunden verfehlte Marouane Chamakh mit einem Kopfball aus elf Metern nur um Zentimeter die linke untere Ecke des Chelsea-Tors. Andrei Arschawin zwang Peter Cech zu einer Glanzparade (8.) und Samir Nasri verfehlte mit einem feinen Schlenzer nur knapp das Gehäuse des Spitzenreiters (32.).

Das Tor jedoch gelang dem Arsenal-Spezialisten Didier Drogba, der nach flacher Hereingabe von Cole von der linken Seite den Ball am kurzen Eck in die Maschen zauberte (39.). Drogbas 13. Treffer im 13. Treffen mit Arsenal.

Anelka verpasst Entscheidung

Die halbe Stunde nach der Pause gehörte den Gästen, weil Chelsea sich zurückzog und ausschließlich auf Konter setzte. Arsenal zog ein Powerplay auf, ohne aber auch nur zu einer guten Torgelegenheit zu kommen.

Die hatte dagegen Anelka, dem Squillaci als letzter Mann den Ball schenkte. Anelka umkurvte Gunners-Keeper Fabianski, verfehlte dann aber das leere Tor (60.).

Alex-Hammer bringt Entscheidung

Die letzte Viertelstunde war wieder offener, weil bei Arsenal die Kräfte und der Glaube schwanden. Chamakh hatte in dieser Phase dennoch die beste Chance für die Gunners. Er verfehlte das Tor nach Flanke des eingewechselten Tomas Rosicky mit einem sehenswerten Kopfball nur knapp (85.).

Fünf Minuten später fiel die Entscheidung. Blues-Innenverteidiger Alex versenkte einen Freistoß aus gut 20 Metern mit Brachialgewalt im rechten oberen Eck des Arsenal-Tors.

Manchester City - Newcastle United 2:1

Im Unterschied zum 1:0-Sieg über den FC Chelsea vor einer Woche stellte Roberto Mancini bei den Citizens auf zwei Positionen um. So kam Jerome Boateng auf der rechten Abwehrseite zu seinem Premier-League-Startelfdebüt. Auf der linken Flanke ersetzte Joleon Lescott den Italiener Pablo Zabaleta.

Das Spiel begann mit einer Schrecksekunde. Newcastles Hatem Ben Arfa blieb nach einer harten Attacke von Nigel de Jong im Mittelfeld auf dem Rasen liegen.

Der junge Franzose bekam bei seiner mehrminütigen Behandlungspause noch auf dem Platz Sauerstoff verabreicht. Mit Verdacht auf einen Bruch des Unterschenkels oder des Sprunggelenks wurde der 23-Jährige in ein Krankenhaus gebracht.

Umstrittener Elfer

Besser ins Spiel kam zunächst der Gastgeber. Newcastle, das mit seiner Viererkette sehr hoch verteidigte, zeigte sich bei langen Bällen in die Spitze anfällig. Einen solchen nutzte Carlos Tevez zum Alleingang, den Mike Williamson mit einer beherzten Grätsche hart an der Strafraumgrenze beendete.

Schiedsrichter Atkinson entschied etwas überraschend auf Strafstoß, dabei hatte Williamson den Ball gespielt. Diskutabel war auch, ob die Attacke nicht Zentimeter außerhalb des Strafraums erfolgt war.

Gutierrez gleicht aus

Tevez war's egal. Der Argentinier verwandelte vom Punkt gegen Magpies-Keeper Tim Krul. Newcastle war aber keineswegs geschockt, sondern suchte selbst den Weg in die Offensive.

Der umtriebige Jonas Gutierrez, der Boateng ein ums andere Mal Probleme bereitete, traf nach einer schwachen Abwehraktion von Vincent Kompany mit einem satten Schuss aus kurzer Distanz.

A.J. tanzt und trifft

Je länger das Spiel dauerte, desto mehr gewann man den Eindruck, ManCity würde nichts mehr einfallen. Die Offensivbemühungen waren zwar da, doch es fehlte an der Feinabstimmung. Noch hat Mancini seine Hochkaräter wie Tevez, Yaya Toure, James Milner oder David Silva nicht zu einer Einheit formen können.

So musste es eine Einzelaktion für City richten: Keine drei Minuten nach seiner Einwechslung tanzte Adam Johnson am rechten Flügel zwei Mann aus, zog zur Mitte und traf mit einem harten Flachschuss unten links in die lange Ecke.

Nur wenige Minuten später hatte City Glück: Atkinson hätte nach Foulspiel von Lescott an Shola Ameobi durchaus auf Elfmeter für Newcastle entscheiden können.

FC Liverpool - FC Blackpool 1:2

Gegen den vermeintlich größten Underdog der Liga kassieren die Reds ihre dritte Saisonniederlage und stehen nach sieben Spieltagen tatsächlich auf einem Abstiegsplatz.

Charlie Adam und Luke Varney schossen den Aufsteiger schon vor der Pause auf die Siegerstraße, dem Ex-Frankfurter Sotirios Kyrgiakos gelang lediglich noch der Anschlusstreffer.

Zu allem Überfluss schied bei Liverpool Torjäger Fernando Torres schon in der zehnten Minute mit einer Verletzung aus.

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