"Sie bekämpfen dich": Aymeric Laporte mit schweren Vorwürfen gegen Saudi-Arabien

Von Soham Mukherjee / Ole Labes
Aymeric Laporte
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Aymeric Laporte war einer der großen Namen, die in diesem Sommer in die saudische Profiliga wechselten. Nun öffnete sich der Spanier gegenüber der AS und erklärte, das viele Stars im Nahen Osten "unzufrieden" sein.

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Im Gespräch mit der AS sagte Laporte: "Es ist eine große Umstellung im Vergleich zu Europa, aber letztendlich ist es nur eine Anpassung. Sie haben es uns nicht leicht gemacht. Wir arbeiten jeden Tag daran, verhandeln sozusagen, um zu sehen, ob es ein bisschen besser wird, denn es ist auch für sie etwas Neues, europäische Spieler zu haben, die schon eine lange Karriere haben. Vielleicht sind sie das nicht gewöhnt und müssen sich an ein bisschen mehr Ernsthaftigkeit gewöhnen."

Der Verteidiger erhob auch den schwerwiegenden Vorwurf, dass die saudi-arabischen Behörden Verträge nicht einhalten, und fügte hinzu: "In jeder Hinsicht, aber auch im täglichen Leben. Das Leben für sie: Sie nehmen alles auf die leichte Schulter. Das Ultimatum, das man ihnen stellen kann, spielt für sie keine Rolle. Ich meine, sie gehen wirklich ihren Geschäften nach. Du handelst etwas aus, und dann akzeptieren sie es nicht, nachdem du es unterschrieben hast. Sie bekämpfen dich."

Laporte ist der erste Spieler, der sich zu den Gegebenheiten in Saudi-Arabien äußert. Seine Enthüllungen kommen zu einem wichtigen Zeitpunkt, nur wenige Tage nachdem der ehemalige Liverpooler Mittelfeldspieler Jordan Henderson Al-Ettifaq verlassen musste, nachdem er sich nicht an die Gepflogenheiten des Golfstaates gewöhnen konnte.

Auf die Frage, ob Laporte in die Fußstapfen von Henderson treten könnte, antwortete der Verteidiger: "Nein, das werden wir sehen. Im Moment habe ich noch nicht darüber nachgedacht, aber wenn ich in so kurzer Zeit enttäuscht werde, fragt man sich, was man tun soll. Dieser Moment ist noch nicht gekommen, aber in Zukunft könnte er kommen, wenn diese Dynamik anhält. Ja, man kümmert sich um uns, aber für meinen Geschmack nicht genug. Das heißt, in Europa zahlt man ein gutes Gehalt, aber man kümmert sich viel mehr um einen.

"Um ehrlich zu sein, sind viele von uns auch nicht nur wegen des Fußballs hierher gekommen. Viele von uns sind damit zufrieden, aber ich suche auch etwas darüber hinaus, nicht den wirtschaftlichen Teil und so. Was die Lebensqualität angeht, habe ich etwas anderes erwartet, denn schließlich sitzt man hier drei Stunden am Tag im Auto. Riad ist eine Verschwendung von Verkehr, von Zeit, die man im Auto verbringt."

Laporte wird am 24. Januar in einem Freundschaftsspiel gegen Shanghai Shenhua wieder im Einsatz sein. Danach wird er drei weitere Freundschaftsspiele gegen Zhejiang, Inter Miami und Al-Hilal bestreiten, bevor er gegen Al-Feiha in der AFC Champions League in die Pflichtspielphase zurückkehrt.

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