Saudi-Arabien: Amnesty wünscht sich klare Haltung von Ronaldo

SID
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© getty

Amnesty International hat den Superstar Cristiano Ronaldo aufgefordert, sich nach seinem Wechsel zum saudi-arabischen Klub Al-Nassr auch zu Menschenrechtsfragen zu äußern und diese offen anzusprechen.

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"Anstatt Saudi-Arabien kritiklos zu loben, sollte Ronaldo seinen Status nutzen, um auf die Menschenrechtsprobleme in diesem Land aufmerksam zu machen", sagte Dana Ahmed, Researcherin für Amnesty International im Nahen Osten, in einer Erklärung auf der Website der Organisation.

Für Amnesty sei die Verpflichtung des portugiesischen Nationalspielers "Teil eines umfassenden Systems von Sportswashing", heißt es in der Mitteilung weiter. Ronaldo solle "nicht nur ein Werkzeug sein, um das Image Saudi-Arabiens durch Sport zu fördern". Saudi-Arabien investiert seit einiger Zeit enorme Summen in große Sportveranstaltungen wie Formel 1 oder Golf.

"Die (saudischen) Behörden unterdrücken auch weiterhin die Meinungs- und Vereinigungsfreiheit, wobei schwere Haftstrafen gegen Menschenrechtsverteidiger, Frauenrechtler und andere politische Aktivisten verhängt wurden", erklärte Ahmed.

Ronaldos Wechsel nach Saudi-Arabien war in der vergangenen Woche offiziell geworden. Der 37-Jährige unterschrieb einen Vertrag bis 2025 und soll in diesem Zeitraum rund 500 Millionen Euro Gehalt kassieren.

Auf seinen ersten Einsatz könnte CR7 aber noch eine Weile warten müssen: Laut Daily Mail muss er erst noch eine Sperre aus der Premier-League-Zeit bei Manchester United absitzen. Er hatte im Oktober einem Fan das Handy aus der Hand geschlagen, die FA sperrte ihn daraufhin für zwei Spiele.

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