Lutz Pfannenstiel neuer Sportdirektor in St. Louis: "Wir werden auch Spieler wie Götze auf dem Schirm haben"

Von SPOX
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© imago images / RHR-Foto

Lutz Pfannenstiel, ehemaliger Sport-Vorstand von Fortuna Düsseldorf, hat einen neuen Job: Der 47-Jährige heuert als Sportchef bei der neuen MLS-Franchise St. Louis City SC an. Dort will er künftig sowohl die Infrastruktur aufbauen, als auch das Personal auswählen.

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"Nach meinem Abschied aus Düsseldorf hatte ich unter anderem die Möglichkeit, nach England oder Italien zu gehen", erklärte Pfannenstiel gegenüber SPOX und Goal. Die Aufgabe in St. Louis "ist allerdings am spannendsten. Es ist nicht alltäglich, einen Klub zu übernehmen, bei dem man bei Null anfangen und etwas aufbauen kann. Die Ideen des Vereins passen perfekt zu meinen Vorstellungen", begründete der 47-Jährige seine Entscheidung.

Die Stadt aus dem US-Bundesstaat Missouri habe eine große Fußballkultur, sagt Pfannenstiel: "Vor allem die High-Schools und Universitäten waren immer eine gute Adresse." Nun gehe es darum, eine eigene Trainingsanlage sowie Nachwuchsakademie zu errichten.

In erster Linie wolle man sich auf den Jugendbereich fokussieren. "Unser erster Schritt muss sein, ein ausgezeichnetes Nachwuchszentrum zu erschaffen", führt Pfannenstiel aus: "In der Region ist Jugendfußball sehr populär." Dementsprechend sei das Ziel, zunächst regionale Talente zu entwickeln.

"Darüber hinaus soll eine gute Mischung zwischen eigenen Talenten, erfahrenen MLS-Spielern, aber auch internationalem Einfluss herrschen", betont der frühere Profi mit Blick auf die Kaderzusammenstellung.

Pfannenstiel: Haben auch Spieler wie Götze auf dem Schirm

Auch Spieler wie den vertragslosen Mario Götze, der zuletzt ein Angebot von MLS-Konkurrent Inter Miami ausgeschlagen haben soll, werde man dabei beobachten. "Natürlich werden wir auch Spieler wie Götze auf dem Schirm haben, um zu sehen, was am besten passt", so Pfannenstiel weiter: "Ein großer Teil meines Job wird sein, den internationalen Fußball im Auge zu behalten und zu beobachten, wer zum Ligaeinstieg in Frage käme."

Man werde jedoch keine Spieler nur aufgrund ihres Namens verpflichten. "Wir müssen sehen, welche Spieler in unsere Philosophie passen", stellt er klar: "Sowohl die Spieler als auch der Trainer müssen dieser Philosophie entsprechen."

Diese beinhalte laut Pfannenstiel auch, einen Verein auf die Beine zu stellen, der ein Teil der Gemeinschaft ist und Menschen von einkommensschwächeren Bezirken ebenfalls die Möglichkeit bietet, professionellen Fußball zu spielen.

Pfannenstiel über MLS: "Geht in die richtige Richtung"

Die Menschen in St. Louis "können es kaum erwarten, eine eigene Franchise zu haben", sagt Pfannenstiel. Generell sei die MLS eine der am stärksten wachsenden Ligen der Welt. Die Vielzahl US-amerikanischer Youngster in der Bundesliga wie Werder Bremens Josh Sargent, Zack Steffen (vergangene Saison von Manchester City an Düsseldorf verliehen) oder Schalkes Weston McKennie zeige, dass die Entwicklung in die richtige Richtung gehe.

"Die MLS wird von Jahr zu Jahr besser, vor allem mit Blick auf die 2026 anstehende Weltmeisterschaft in Kanada, Mexiko und den USA. Daher wollte ich ein Teil davon sein", sagt Pfannenstiel.