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Rassismus: Redknapp fordert Gefängnisstrafen

SPOXOTHER
26. September 200915:22
Harry Redknapp ist seit Oktober 2008 Trainer bei Tottenham HotspurGetty
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Harry Redknapp, Teammanager in Tottenham, fordert Gefängnisstrafen für Zuschauer, die in Stadien rassistische Gesänge anstimmen. FIFA-Präsident Blatter ist dagegen für Punktabzug.

Teammanager Harry Redknapp von Premier-League-Klub Tottenham Hotspur hat sich für Gefängnisstrafen für Rowdys, die rassistische Gesänge in Fußball-Stadion anstimmen, stark gemacht. "Jeder, der so etwas macht, sollte ins Gefängnis. Ein Bannstrahl durch den Fußball ist nicht genug", sagte der Coach.

Redknapp war nach eigener Aussage über den Fall des schwarzen West-Ham-Angreifers Carlton Cole geschockt, nachdem dieser von Millwall-Zuschauern verunglimpft worden war. Diese hatten Affengeräusche gemacht, sobald Cole den Ball berührte.

Große Gefahr bei Spielabbruch

In der Diskussion um die richtigen Maßnahmen gegen Rassismus in den Stadien hatte unterdessen FIFA-Präsident Joseph S. Blatter UEFA-Chef Michel Platini harsch kritisiert. In einem Beitrag für das Magazin der französischen Spielergewerkschaft sieht Blatter keinen Sinn darin, Spiele bei rassistischen Parolen von den Rängen unter- oder gar abzubrechen.

"Es reicht doch aus, wenn sich ein paar Leute in der Ecke eines Stadions versammeln, und wenn es schlecht für ihre Mannschaft läuft, brüllen sie "Uuuh, uuuh, uuuh" sobald ein Ausländer am Ball ist", schrieb der Präsident des Weltverbandes FIFA: "Im Stadion gibt es 60.000 oder 80.000 Zuschauer. Wer trägt nach einem Spielabbruch die Toten weg? Nein, nein... Wenn es Beweise für Rassismus in einem Verein gibt, gibt es in meinen Augen nur eine Strafe, und ich wiederhole mich da: Punktabzug. Geldbußen bringen nichts. Aber ein Spiel abzubrechen, das ist gefährlich."

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