FIFA schließt Madagaskar aus

SID

Zürich - Der Fußball-Weltverband (FIFA) hat die vor Afrika gelegene Tropeninsel Madagaskar mit sofortiger Wirkung aus seinen Reihen ausgeschlossen. Das teilte die Organisation in Zürich mit.

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Nachdem Anfang des Monats mehrere hundert Fußball-Fans in der Hauptstadt Antananarivo das Stadion Mahamasina verwüstet hatten, hatte der madagassische Sportminister Patrick Ramiaramanana als Reaktion auf diesen Vorfall den Fußball- Verband seines Landes kurzerhand aufgelöst. Der Verbandspräsident schaltete deswegen die FIFA ein.

Der Weltverband hatte dem Sportminister der Tropeninsel daraufhin ein Ultimatum gestellt, die am 9. März beschlossene Auflösung des nationalen Verbandes unverzüglich zurückzunehmen und den gewählten Vorstand wieder arbeiten zu lassen.

Er stehe weiter zu seiner Entscheidung und werde sie auf gar keinen Fall zurücknehmen, erklärte dagegen Minister Ramiaramanana der Presse seiner Heimat. Er wolle eine Sonderkommission einsetzen, die Reformen und innerhalb von drei Monaten auch eine Neuwahl des Präsidiums des Fußballverbandes durchführen soll.

Die abgesetzten Vorstandsmitglieder des madagassischen Verbandes sprachen nach dem Rausschmiss aus der FIFA von einem "Todesstoß für den madagassischen Fußball". Zu den Ausschreitungen im Stadion Mahamasina war es Anfang März nach der kurzfristigen Absage des Spiels der afrikanischen Champions League zwischen Ajesaia und Costa Do Sol aus Mosambik gekommen.