Sex-Skandal erschüttert Schweizer Fußball

SID
Thun, 1. Liga, Schweiz
© Getty

Thun - EM-Gastgeber Schweiz wird von einem Sex-Skandal erschüttert.

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Zwölf aktuelle bzw. ehemalige Spieler des Super-League-Klubs FC Thun werden beschuldigt, sexuellen Kontakt mit einem zur Tatzeit 15-jährigen Mädchen gehabt zu haben. Sie wurden zusammen mit neun weiteren Männern am Dienstag festgenommen.

Angeblich mit Einverständnis des Mädchens 

Das gab die Kantonspolizei Bern bekannt. Angeblich soll es seit Beginn dieses Jahres zu sexuellen Handlungen zwischen den Verhafteten und der heute 16-Jährigen gekommen sein, angeblich mit dem Einverständnis des Mädchens.

Ob und in welcher Form diese Handlungen stattfanden und ob in jedem Fall Jugendschutzbestimmungen verletzt wurden, ist noch unklar. Die festgenommenen Personen werden nun befragt, es gelte die Unschuldsvermutung, so die Kantonspolizei Bern.

21 Männer festgenommen 

Das 16-jährige Mädchen wird betreut. Handlungen "gegen die sexuelle Integrität" sind gemäß schweizerischem Strafgesetzbuch strafbar und werden von Amts wegen verfolgt, wenn sie mit einem Kind unter 16 Jahren vorgenommen werden und der Altersunterschied zwischen den Beteiligten mehr als drei Jahre beträgt. Inwieweit diese Gesetzesbestimmung in jedem einzelnen Fall verletzt wurde, ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen.

Am Dienstagmorgen hatte die Kantonspolizei Bern die 21 Männer festgenommen und gleichzeitig mehrere Hausdurchsuchungen durchgeführt. Unter den Verhafteten befinden sich mehrere Personen, die zurzeit dem Spielerkader des FC Thun angehören oder zum Zeitpunkt der vorgeworfenen Straftaten angehört haben.