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FC Sevilla - Inter Mailand, das Finale aus drei Perspektiven: Wie zwei Gescheiterte zu Sevillas Europa-League-Helden wurden

Von Max Schrader
Luuk de Jong erzielte im Finale zwei Treffer.
© imago images / Poolfoto

Der 3:2-Sieg über Inter Mailand bescherte dem FC Sevilla den sechsten Europa-League-Titel (die Highlights im Video) der Klub-Geschichte. Verantwortlich für den Triumph waren vor allem drei Personen: Doppeltorschütze Luuk de Jong, Trainer Julen Lopetegui - und Inter Mailands Romelu Lukaku. Das Finale aus drei Perspektiven.

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1. Der letzte Beweis des Luuk de Jong

In der 12. und 23. Minute stand Sevillas Stürmer Luuk de Jong da, wo ein Mittelstürmer stehen muss - richtig. Mit seinen zwei Treffern drehte der ehemalige Stürmer von Borussia Mönchengladbach das Spiel zugunsten von Sevilla.

Erfolgserlebnisse, die ihm während seiner Zeit in Deutschland nicht vergönnt waren. Zwischen Juli 2012 und Januar 2014 knipste er lediglich achtmal für Gladbach, zu wenig für einen damals zwölf Millionen Euro teuren Stürmer. Dabei sah seine Visitenkarte bei der Verpflichtung nicht schlecht aus: 59 Tore in drei Saisons für Twente Enschede.

Nach dem Abgang von Marco Reus zum BVB forderte der damalige Gladbach-Trainer Lucien Favre von Manager Max Eberl einen schnellen Stürmer. Anstatt ihm seinen Wunsch zu erfüllen, verpflichtete Eberl aber de Jong, der neben Mike Hanke und Igor de Camargo zum dritte Stoßstürmer im Kader wurde. Das Gladbacher Spiel war im 4-4-2 vor allem auf Steilpässe ausgerichtet, die für einen schnellen Stürmer ideal gewesen wären. De Jong musste Rollen übernehmen, die er noch nie ausgefüllt hatte.

Luuk de Jong erzielte im Finale zwei Treffer.
© imago images / Poolfoto
Luuk de Jong erzielte im Finale zwei Treffer.

Luuk de Jong: Vom Gladbach-Flop zum Europa-League-Sieger

So kam es, wie es kommen musste: Das Experiment scheiterte. De Jong wurde erst ein halbes Jahr zu Newcastle United verliehen und dann für sieben Millionen Euro an die PSV Eindhoven verkauft. In der Heimat fand er wieder zur alten Stärke zurück, gefördert auch durch eine für ihn passende Rolle. In 204 Spielen gelangen ihm 112 Treffer und 57 Vorlagen. Als Leader ging de Jong voran und hatte großen Anteil an drei Meistertiteln.

Daher war es im vergangenen Sommer umso überraschender, dass der mittlerweile 29-Jährige erneut zu einem Verein wechselte, dessen System ebenfalls nicht für ihn maßgeschneidert war. Unter Julen Lopetegui funktioniert de Jong aber und ist zur Stelle, wenn er gebraucht wird. Im Halbfinale besiegelte sein Treffer den Einzug ins Finale, das er mit einem Doppelpack entschied.