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GESPONSERT VON

0:1! Cardozo schockt Leverkusen

Von Marco Heibel
Benfica erspielt sich eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel
© Getty

Jetzt wird es eine harte Nummer für Bayer Leverkusen! Vor heimischem Publikum verlor der Tabellendritte der Bundesliga das Hinspiel des Europa-League-Sechzehntelfinals gegen den portugiesischen Tabellenzweiten Benfica Lissabon mit 0:1 (0:0).
 

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Im zweiten Aufeinandertreffen beider Vereine im Europapokal nach 1994 sahen rund 26.000 Zuschauer in der BayArena ein Fußballspiel ohne viele Highlights, das die clever konternden Gäste durch einen Treffer von Torjäger Oscar Cardozo (61.) für sich entschieden.

Bayer zeichnete sich durch großes Engagement, aber auch fehlende Konsequenz und Präzision aus. Die Gäste waren abgezockter und verdienten sich letztlich den zweiten Sieg ihrer Vereinsgeschichte auf deutschem Boden.

Leverkusen begann mit drei Änderungen gegenüber dem 3:3 in Mönchengladbach: Für Sebastian Boenisch, Daniel Carvajal und Sidney Sam rückten Michal Kadlec, Hajime Hosogai und Jens Hegeler in die Startformation. Bayer spielte im gewohnten 4-3-3-System.

Benfica schont Salvio und Co.

Der Gast aus Portugal, der als Dritter seiner Champions-League-Gruppe hinter dem FC Barcelona und Celtic Glasgow in die Europa League gerutscht ist, setzte von Beginn an auf Torjäger Oscar Cardozo, schonte jedoch die eine oder andere Stammkraft, wie Außenverteidiger Maxi Pereira und Mittelfeldspieler Eduardo Salvio.

Im Schneegestöber von Leverkusen begann der Gastgeber druckvoll und war um ein schnelles Umschaltspiel bemüht. Bayer wurde vor allem durch Diagonalpässe auf die Außen gefährlich, ließ jedoch die nötige Präzision beim letzten Pass vermissen. Benfica agierte abwartend, bot dem Gegner nur wenige Räume an und lauerte fast ausschließlich auf Konter.

Nach einer Viertelstunde entwickelte sich auf immer schlechter werdendem Geläuf ein wenig ansehnliches Spiel zwischen zwei taktisch gut geschulten Mannschaften, die sich gegenseitig weitgehend neutralisierten.

Kadlec vergibt, Cardozo nicht

Insbesondere Benfica ließ es in der Offensivbewegung überaus gemächlich angehen. Leverkusen tat ein wenig mehr fürs Spiel, kam bei allem Bemühen aber nur selten in gefährliche Schussposition. Mit zunehmendem Spielverlauf wurde die Partie immer nickliger, ohne jedoch übermäßig unfair zu werden.

In der 60. Minute wurde es urplötzlich hektisch: Nachdem Michal Kadlec zunächst aus dem Gewühl die Chance zur Führung für Bayer vergab, konterte Benfica entschlossen und erzielte im direkten Gegenzug durch Oscar Cardozo das 1:0 für die Gäste. Dabei ließ er Bernd Leno mit einem schönen Schlenzer aus kurzer Distanz keine Chance.

Das Tor verlieh dem Spiel wieder mehr Fahrt. Leverkusen war nun erst recht gefordert und erzwang auch durch die Einwechslung des zweiten Stürmers Arkadiusz Milik, der den blassen Stefan Kießling unterstützen sollte, weitere Torraumszenen. Bayer blieb allerdings erfolglos und konnte letztlich von Glück sagen, dass Lissabon einen seiner zahlreichen Konter nicht zum 0:2 nutzte und damit gewissermaßen den Europacup-K.o. besiegelte.

Kurz vor dem Schlusspfiff hatte Sidney Sam noch einmal die Riesenchance zum Ausgleich: Torhüter Artur war durch einen Heber schon geschlagen, aber kurz vor der Linie rettete Melgarejo per Kopf.

Leverkusen benötigt nun im Rückspiel in einer Woche im Estadio da Luz mindestens einen 2:1-Sieg zum Weiterkommen.

Leverkusen - Benfica: Fakten zum Spiel