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GESPONSERT VON

1980: Eintracht Frankfurt besiegt Gladbach

SID
Charly Körbel (M.) feiert 1980 mit der Eintracht den Gewinn des UEFA-Cups
© Imago

Im rein deutschen Finale zwischen Eintracht Frankfurt und Borussia Mönchengladbach behielt 1980 die Elf von Trainer Friedel Rausch die Oberhand. Matchwinner im Rückspiel wurde der Youngster Fred Schaub, der kurz vor Schluss für das entscheidende 1:0 sorgte.

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In der Bundesliga-Saison 1978/1979 als Tabellen-Fünfter für den UEFA-Cup qualifiziert kämpfte sich Eintracht Frankfurt durch den Wettbewerb und gelang durch Siege über Aberdeen, Bukarest, Rotterdam und Bayern München ins Finale.

Verlängerung gegen Bukarest und Bayern

Nachdem die Eintracht mit dem FC Aberdeen einen namhaften Gegner als Hürde genommen hatte, bekam es die Elf von Trainer Friedel Rausch in der 2. Hauptrunde mit Dynamo Bukarest zu tun.

Das Hinspiel in Bukarest ging mit 0:2 verloren, doch zu Hause erzwangen die Frankfurter die Verlängerung und setzten sich schließlich mit 3:0 durch.

Nach einem Marsch durch Achtel- und Viertelfinale, kam es im Halbfinale zur rein deutschen Begegnung mit dem FC Bayern München. Hier sah es nach dem Hinspiel in München (0:2) gar nicht gut aus. In einer packenden Begegnung konnten die Hessen allerdings erneut den Rückstand in der regulären Spielzeit wettmachen. Bruno Pezzey erzielte das 2:0 in der 87. Minute. In der Verlängerung wurde dann der erst in der 83. Minute eingewechselte Harald Karger zum Helden. Mit seinen Treffern zum 3:0 und 4:1 hatte er maßgeblichen Anteil am Einzug ins Finale gegen Borussia Mönchengladbach. Frankfurt schoss die Bayern letztlich mit 5:1 aus dem Waldstadion.

Schaub wird zum Helden

Die Finalspiele gegen Gladbach boten Dramatik: Im Hinspiel auf dem Bökelberg ging die Eintracht durch Tore von Karger und Hölzenbein mit 2:1 in Führung und es sah nach einer sensationell guten Ausgangssituation für das Rückspiel aus. In der Schlussphase drehten jedoch der junge Lothar Matthäus und Christian Kulik das Spiel. So musste die Eintracht im Rückspiel ein 2:3 aufholen.

Im Frankfurter Waldstadion neutralisierten sich beide Mannschaften weitestgehend, bis Friedel Rausch in der 77. Spielminute Youngster Fred Schaub einwechselte. Der damals 19-Jährige erzielte nur vier Minuten nach seiner Hereinnahme das goldene Tor. Die Eintracht gewann 1:0 und stand aufgrund der mehr erzielten Auswärtstreffer als UEFA-Cup-Sieger fest.

Hinspiel: Borussia Mönchengladbach - Eintracht Frankfurt 3:2 (1:1)

Schiedsrichter: Guruceta Muro (Spanien)
Stadion / Zuschauer: Bökelberg Stadion / 25.000 Zuschauer

Aufstellung Borussia Mönchengladbach: Wolfgang Kneib - Winfried Schäfer - Wilfried Hannes - Frank Schäffer - Norbert Ringels - Lothar Matthäus - Christian Kulik - Carsten Nielsen (86. Steen Thychosen) - Kalle Del Haye (72. Ralf Bödeker) - Harald Nickel - Ewald Lienen
Trainer: Jupp Heynckes
Aufstellung Eintracht Frankfurt: Jürgen Pahl - Willi Neuberger - Bruno Pezzey - Charly Körbel - Horst Ehrmantraut - Werner Lorant - Ronald Borchers - Bernd Nickel - Bernd Hölzenbein (79. Norbert Nachtweih) - Harald Karger (81. Wolfgang Trapp) - Bum-kun Cha
Trainer: Friedel Rausch

Tore: 0:1 Harald Karger (37.),  1:1 Christian Kulik (45.), 1:2 Bernd Hölzenbein (71.),  2:2 Lothar Matthäus (77.), 3:2 Christian Kulik (88.)
Gelbe Karte: Carsten Nielsen, Willi Neuberger, Bernd Nickel

Rückspiel: Eintracht Frankfurt - Borussia Mönchengladbach 1:0 (0:0)

Schiedsrichter: Ponnet (Belgien)
Stadion / Zuschauer: Frankfurter Waldstadion / 59.000 Zuschauer

Aufstellung Eintracht Frankfurt: Willi Neuberger - Bruno Pezzey - Charly Körbel - Horst Ehrmantraut - Werner Lorant - Bernd Hölzenbein - Bernd Nickel - Ronald Borchers - Bum-kun Cha - Norbert Nachtweih (77. Fred Schaub)
Trainer: Friedel Rausch
Aufstellung Borussia M'gladbach: Wolfgang Kneib - Jürgen Fleer - Wilfried Hannes - Winfried Schäfer - Norbert Ringels - Ralf Bödeker - Lothar Matthäus (86. Steen Thychosen) - Christian Kulik - Carsten Nielsen (68. Kalle Del Haye) - Harald Nickel - Ewald Lienen
Trainer: Jupp Heynckes

Tor: 1:0 Fred Schaub (81.)
Gelbe Karte: Bruno Pezzey, Harald Nickel, Winfried Schäfer

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