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Für Hertha zählt gegen Ventspils nur ein Sieg

SID
Gegen Ventspils erwartet er die ersten drei Punkte: Michael Preetz (r.)
© Getty

Seit 100 Tagen leitet Michael Preetz als Manager die Amtsgeschäfte beim Fußball-Bundesligist Hertha BSC Berlin. Die sportliche Bilanz fällt für den Ex-Profi nicht gut aus.

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Mit nur einem Sieg aus fünf Spielen rangiert der Hauptstadt-Klub in der Liga auf dem vorletzten Tabellenplatz. Zum Start der Gruppenphase in die Europa League zählt für die Berliner am Donnerstag gegen den FK Ventspils (18.45 Uhr im LIVE-TICKER und auf SKY) nur ein Sieg.

"Wir wollen die Gruppe überstehen und müssen gewinnen", sagt Preetz. Der Meister aus Lettland ist in der Gruppe D der wohl schwächste Gegner. Sporting Lissabon und der SC Heerenveen sind stärker einzuschätzen. Auch die Attraktivität des Gastes hält sich in Grenzen. Gerade mal 15.000 Zuschauer werden zur Partie erwartet.

Der schlechte Kartenabsatz dürfte dem Manager aber keine großen Sorgen bereiten. In finanzieller Hinsicht hat der Klub unter seiner Leitung gut gewirtschaftet und Risiken früherer Jahre vermieden.

Ohne Pantelic und Woronin

Nachdem die teuren Stürmer Marko Pantelic und Andrej Woronin abgegeben wurde, konnte man durch den Verkauf von Josip Simunic für sieben Millionen Euro sogar den geforderten Transferüberschuss erwirtschaften.

Allerdings verstärkt sich angesichts der sportlichen Talfahrt der Eindruck, dass zu viel spielerische Substanz abgegeben wurde. Die Neuzugänge - wie etwa der in der Liga noch torlose Stürmer Artur Wichniarek - erwiesen sich nicht als Verstärkung. "Man muss der Mannschaft Zeit geben", hat Preetz mehrmals gefordert.

Rund um die Uhr hat sich der Ex-Profi für seinen Klub eingesetzt. Seitdem Vorgänger Dieter Hoeneß am 7. Juni geschasst wurde, fand sich nicht einmal Zeit für eine Vertragsunterzeichnung.

In den nächsten Tagen soll der Manager jedoch einen Kontrakt bis 2012 erhalten. Die Kritiker jedenfalls meldeten sich zuletzt vermehrt zu Wort.

Ventspils hat sich selbst geschwächt

Herthas 70er-Jahre-Ikone Erich Beer oder Pantelic sorgten sich um den Klub. Das bis weit in den Sommer hinein so makellose Image von Trainer Lucien Favre, der mit Preetz den neuen Kader verantwortet, hat ebenfalls erste Kratzer abbekommen.

Hoffnungsträger für Donnerstag ist der kolumbianische Neuzugang Adrian Ramos, der im Sturm vor seinem Startelf-Debüt steht. Während Raffael nach seinem Ellbogenbruch mit einer Schiene spielen muss, fallen die Mittelfeldspieler Florian Kringe (Mittelfußbruch) und Gojko Kacar (Oberschenkelverletzung) aus.

Ventspils, Tabellenzweiter der lettischen Liga, hat sich vor der Partie selbst geschwächt.

Stürmer Vits Rimkus, der schon bei Erzgebirge Aue und dem 1. FC Nürnberg spielte, sowie Verteidiger Deniss Kacanovs wurden nach internen Querelen suspendiert. Rimkus wird laut Medienberichten vorgeworfen, bei Wettspielen große Summen gegen seinen eigenen Verein gesetzt zu haben.

Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen:

Berlin: Drobny - Janker, Bengtsson, Friedrich, Pejcinovic - Ebert (Piszczek), Dardai, Cicero, Nicu - Raffael - Ramos (Wichniarek). - Trainer: Favre

Ventspils: Kolinko - Solejcuks, Mihadjuks, Baimatow, Solovjovs - Alexander Visnakovs, Kosmakovs, Astafjevs, Laizans, Schigirlasch - Schpakov. - Trainer: Zavattieri

Schiedsrichter: Alan Kelly (Irland).