EM

Innenminister nennt Özil-Hetze "widerwärtig"

SID
Mesut Özil spielt seit Jahren in der Nationalmannschaft und ist im Mittelfeld gesetzt
© Getty

Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich hat die rassistische Internet-Hetze gegen Nationalspieler Mesut Özil als "widerwärtig" verurteilt und die Solidarität der echten Fans mit allen deutschen Spielern gefordert. "Der Fall Özil zeigt nur die Spitze des Eisbergs." Die Verwahrlosung der Umgangsformen im Internet sei "erschreckend", sagte der CSU-Politiker der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

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Scharf kritisierte Friedrich kroatische Fans, die bei der EM erneut mit rassistischen Gesängen, Affengebrüll und Bananenattacken gegen farbige Spieler auffielen. "Diese Typen muss man isolieren und ihre hirnlosen Aktionen entlarven", sagte er. "Rassismus darf in unserer Gesellschaft keinen Platz haben."

Als beschämend bezeichnete der Minister auch "Sieg, Sieg"-Rufe deutscher Zuschauer ausgerechnet in der im Zweiten Weltkrieg von Deutschen besetzten Ukraine. Auch dass einige wenige die verbotene Reichskriegsflagge gezeigt hätten, mache ihn wütend.

Özils Anwalt hat bereits Strafanzeige erstatttet.

Mesut Özil im Steckbrief