3. Liga - Geplatzter Coronatest: 1. FC Magdeburg beantragt Spielverlegung

SID
Der 1. FC Magdeburg konnte einen geplanten Coronatest nicht durchführen.
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Nach einer nicht durchführbaren Corona-Testreihe hat Drittligist 1. FC Magdeburg beim DFB die Verlegung seiner ersten Punktspiele beantragt. Das teilte der Klub am Samstag mit. Demnach verlangt Magdeburg ein zweiwöchiges Mannschaftstraining, der Spielbetrieb für den Klub soll frühestens am 11. Juni beginnen. In Sachsen-Anhalt gilt noch bis 27. Mai ein Mannschaftstrainings- und Wettkampfverbot.

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"Die erste Testreihe konnte am Freitag nicht durchgeführt werden, da das vom DFB gestellte Labor uns mitteilte, dass derzeit alle Testkapazitäten erschöpft sind und frühestens am Montag eine Testreihe stattfinden kann: Dadurch geraten wir in Zeitprobleme", sagte Magdeburgs Leiter Spielbetrieb Matthias Kahl. Die Fortsetzung der Liga am 30./31. Mai sei entsprechend nicht haltbar.

Der DFB reagierte am Samstag mit einer Stellungnahme. Die Darstellung des FCM stoße beim DFB wie auch beim zuständigen Labor auf Unverständnis. Der Klub suggeriere in seiner Argumentation, dass im Labor ein Kapazitätenproblem vorlag und der FCM vor diesem Hintergrund nicht die Regeln befolgen könne. Dies sei falsch.

"Wir bedauern die missverständliche Kommunikation des 1. FC Magdeburg. Das Labor war und ist innerhalb der regulären Betriebszeiten zu jedem Zeitpunkt in der Lage, die Tests zu analysieren. Es gibt keinerlei Kapazitätenproblem", sagte Floran Kainzinger, Berater des DFB für Diagnostik/Tests und gleichzeitig Projektleiter der DFL in diesem Bereich.

Dem nun erfolgten Antrag liege außerdem ein Irrtum der Magdeburger zugrunde, der auch schon gegenüber dem FC Carl Zeiss Jena am Donnerstag verdeutlicht werden musste, so der DFB: "Die ersten beiden Testreihen sind keine Voraussetzung für das vorgeschriebene Quarantäne-Trainingslager. Diese Testungen können auch während des Trainingslagers durchgeführt werden. Sie sind einzig die Voraussetzung für den Einstieg ins Mannschaftstraining und in den Spielbetrieb."

Keine Ausnahmeregelungen in Jena

Derweil können Drittligist Jena und Frauen-Bundesligist FF USV Jena von der Stadt nicht auf eine Ausnahmegenehmigung zur Wiederaufnahme des Trainings- und Spielbetriebs hoffen. Das machte der Leiter des Krisenstabs der Stadt, Benjamin Koppe, nochmals deutlich. Demnach habe das Gesundheitsamt der Stadt analysiert, dass diverse Punkte des DFB-Hygienekonzeptes im Ernst-Abbe-Sportfeld derzeit nicht umsetzbar seien, sagte CDU-Politiker Koppe der Ostthüringer Zeitung.

Die Frage der Fortsetzung der 3. Liga hatte zuletzt für heftige Diskussionen gesorgt. Am Donnerstag hatte der DFB entschieden, dass der Spielbetrieb am letzten Mai-Wochenende wieder aufgenommen werden soll. Insgesamt elf Spieltage stehen noch aus, bis zum 4. Juli sind ausschließlich Englische Wochen geplant.

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