Schwere Krawalle in Duisburg haben am Samstag die 3. Liga überschattet. Der Duisburger Hauptbahnhof musste nach dem 2:1-Erfolg des Aufsteigers KFC Uerdingen gegen Hansa Rostock zwischenzeitlich komplett gesperrt werden.
Es gab einen Schwerverletzten, der ins Gleisbett gefallen war und ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Es bestehe jedoch "derzeit keine Lebensgefahr", hieß es vonseiten der Polizei.
"Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft hat die Duisburger Polizei eine Ermittlungskommission eingesetzt, die klären soll, was genau sich auf dem Bahnsteig zugetragen hat und wie es zu dem Verletzten kam", teilte die Polizei mit. Dazu sollten die Personalien aller auf dem Bahnsteig anwesenden Personen festgestellt und Zeugen befragt werden.
Duisburger Polizei entsendet eine Hundertschaft
Erst gegen 20.30 Uhr am Samstagabend konnte die Sperrung aufgehoben werden. Die Duisburger Polizei entsandte eine Hundertschaft zur Unterstützung der Bundespolizei.
Bereits vor Spielbeginn hatte es Auseinandersetzungen von 80 Rostocker und 80 Krefelder Fans gegeben. Zwei Busse mit Rostockern waren offenbar falsch abgebogen und im Eingangsbereich der Heimfans gelandet. Massiver Polizeieinsatz mit Tränengas beendete die Krawalle, die Busse wurden zum Gästeeingang gebracht. Es gab mehrere Leichtverletzte, darunter zwei Polizisten.
Im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens wegen schweren Landfriedensbruchs sollten die Personalien der Beteiligten an der Schlägerei festgestellt werden. Die etwa 60 Fahrgäste eines Busses waren damit nicht einverstanden. Sie mussten mit zum Polizeipräsidium, um dort die Identitäten festzustellen. Das nahmen etwa 300 Rostocker zum Anlass, das Stadion wieder zu verlassen. Vorher zündeten sie im Gästeblock noch Mülleimer in zwei Toiletten an.
Der KFC trägt seine Heimspiele in dieser Saison im Stadion des Zweitligisten MSV Duisburg aus, da die Grotenburg-Arena in Krefeld nicht den Anforderungen genügt.
VfL Osnabrück verteidigt Tabellenführung
Der VfL Osnabrück hat derweil die Tabellenführung auch am 18. Spieltag behauptet. Die Niedersachsen gaben dem SV Wehen Wiesbaden mit 2:1 (2:1) das Nachsehen. Schärfster Verfolger ist der Ex-Bundesligist Karlsruher SC nach dem 5:0 (3:0) gegen Preußen Münster.
Dritter ist Uerdingen nach dem Erfolg gegen Hansa. Es folgt der Hallesche FC, der bei Tabellenschlusslicht Eintracht Braunschweig mit 1:0 (1:0) gewann.
Der 1. FC Kaiserslautern kam bei der Premiere seines neuen Trainers Sascha Hildmann über ein 0:0 gegen die Würzburger Kickers nicht hinaus. Die Roten Teufel hatten sich zuvor von Coach Michael Frontzeck getrennt.
Carl Zeiss Jena hat am Sonntag Lukas Kwasniok als neuen Trainer verpflichtet. Der 37-Jährige folgt auf Mark Zimmermann, der nach der 1:2-Heimniederlage gegen den SV Meppen am Freitag entlassen wurde. Kwasniok war zuletzt als Trainer der U19-Mannschaft des Drittligisten Karlsruher SC tätig gewesen und erhält beim Drittletzten der 3. Liga einen Vertrag bis Sommer 2021.
Die Tabelle der 3. Liga
Platz | Team | Sp. | Tore | Diff | Pkt. |
1. | VfL Osnabrück | 18 | 27:13 | 14 | 37 |
2. | Karlsruher SC | 18 | 30:19 | 11 | 35 |
3. | KFC Uerdingen 05 | 18 | 24:19 | 5 | 34 |
4. | Hallescher FC | 18 | 23:16 | 7 | 33 |
5. | SpVgg Unterhaching | 18 | 37:19 | 18 | 31 |
6. | SC Preußen 06 Münster | 18 | 28:25 | 3 | 29 |
7. | SV Wehen Wiesbaden | 18 | 35:25 | 10 | 27 |
8. | FC Hansa Rostock | 18 | 26:27 | -1 | 26 |
9. | 1860 München | 18 | 27:19 | 8 | 23 |
10. | Würzburger Kickers | 18 | 25:21 | 4 | 23 |
11. | Sportfreunde Lotte | 18 | 18:21 | -3 | 22 |
12. | 1. FC Kaiserslautern | 18 | 21:28 | -7 | 22 |
13. | FSV Zwickau | 17 | 20:21 | -1 | 19 |
14. | Sonnenhof Großaspach | 17 | 15:16 | -1 | 19 |
15. | SV Meppen | 18 | 24:29 | -5 | 19 |
16. | Energie Cottbus | 17 | 20:27 | -7 | 19 |
17. | SC Fortuna Köln | 18 | 17:34 | -17 | 19 |
18. | FC Carl Zeiss Jena | 18 | 24:36 | -12 | 17 |
19. | Aalen | 17 | 19:26 | -7 | 15 |
20. | Eintracht Braunschweig | 18 | 19:38 | -19 | 10 |