Preußen vor Bielefeld

SID
Andreas Glockner erzielte das 1:0 für Fortuna Köln
© getty

Wieder einmal schreibt die 3. Liga aufgrund von Ausschreitungen Negativ-Schlagzeilen. Am Sonntag verlor Arminia Bielefeld mit 0:3 bei Fortuna Köln.

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Schwere Krawalle haben das Spitzenspiel der 3. Liga zwischen Preußen Münster und dem VfL Osnabrück überschattet. Der 2:0 (0:0)-Erfolg der Preußen, die ihre Aufstiegsambitionen untermauerten und die Tabellenführung übernahmen, trat in den Hintergrund.

Die Polizei meldete zwei Festnahmen und insgesamt 19 Anzeigen gegen Hooligans der Westfalen und der Gäste. Bei der Randale erlitten ein Polizist und eine Beamtin Verletzungen. Außerdem sollen zehn Ordner im Stadion verletzt worden sein. Darüber hinaus ermitteln die Behörden gegen Preußen-Anhänger wegen Beleidigung.

Sportlich avancierte in Münster Amaury Bischoff mit einem Doppelpack (65. und 75., Foulelfmeter) zum Matchwinner der Hausherren. Am Sonntag patzte der bisherige Spitzenreiter Arminia Bielefeld mit 0:3 (0:1) bei Aufsteiger Fortuna Köln.

Bielefelds Patzer im RE-LIVE

Andreas Glockner (28.), Hamdi Dahmani (52.) und der Ex-Armine Johannes Rahn (79.) schossen die Tore für den Ex-Bundesligisten, der eine Rückkehr der Bielefelder an die Spitze verhinderte.

Aber das sportliche Geschehen war am Wochenende aber eher sekundär. Die Vorkommnisse in Münster bedeuteten einen Schock. Einheimische Fans hatten bereits vor dem Anpfiff auch einen Knallkörper auf einen 25 Jahre alten Polizisten geworfen, der durch die Attacke ein Knalltrauma erlitt.

Zwischenfall in Münster

Ein Unbekannter warf beim Abzug der Zuschauer eine Glasflasche und verletzte dadurch die Polizistin. Medienberichten zufolge sollen Osnabrücker Hooligans auch Holzlatten auf die Ordnungskräfte geschleudert haben.Bei einer Attacke auf Mitglieder des Ordnungsdienstes im Stadion warfen VfL-Krawallmacher unmittelbar nach Spiel eine Mülltonne, brennende Bengalos und weitere Gegenstände. In Blöcken beider Teams zündeten Rowdies mehrfach Rauchtöpfe und Bengalos. Die Polizei musste Pfefferspray und Schlagstöcke einsetzen.

In den 19 angezeigten Fällen lautet der Vorwurf auf gefährliche Körperverletzung und Landfriedensbruch. Aufgrund provozierender Bannerschriftzüge laufen zudem polizeiliche Ermittlungen gegen Preußen-Fans wegen Beleidigung.

MSV weiter auf dem Weg nach oben

Derweil befindet sich auch der MSV Duisburg weiter auf dem Weg nach oben. Der frühere Vizemeister holte beim 3:0 (3:0) gegen den Chemnitzer FC wie Münster den schon zweiten Dreier im neue Jahr und kletterte nur noch einen Zähler hinter Bielefeld auf den dritten Rang.

MSV-Coach Gino Lettieri kommentierte: "Die Mannschaft stand nach dem Spiel vergangene Woche in der Pflicht und hat heute alle taktischen Vorgaben umgesetzt. Sie haben ihre Pflicht zu 100 Prozent erfüllt. Die Mannschaft ist intern sehr stark aufgestellt, wodurch wir auch die Verletzung gut kompensieren konnten."

Dresden mit Fehlstart

Unterdessen hat sich Aufstiegsanwärter Dynamo Dresden mit einem klassischen Fehlstart aus der Winterpause zurückgemeldet. Nach der 0:1 (0:0)-Heimpleite im Geisterspiel gegen den Ostrivalen Rot-Weiß Erfurt gingen die Sachsen auch im zweiten Spiel nach Wiederbeginn der Saison als Verlierer vom Platz und haben momentan nur noch Sichtkontakt zu den angestrebten Aufstiegsplätzen.

Dynamo musste zudem Erfurt in der Tabelle vorbeiziehen lassen und spürt außerdem nun auch noch Holstein Kiel im Nacken, das durch ein 2:0 (1:0) bei Energie Cottbus bis auf einen Punkt an den Ex-Bundesligisten herankam.

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