Heidenheim und Wehen ziehen davon

Von Marco Heibel / Fabian Herbers
Hups, da hab ich schon wieder getroffen: Marc Schnatterer setzte beim 2:0-Sieg den Schlusspunkt
© getty

Wehen Wiesbaden trifft aus dem Nichts zweimal spät gegen Duibsurg und rückt auf Platz zwei vor. Die Amateure des VfB Stuttgart drehen in der zweiten Hälfte auf und schlagen schwache Burghausener deutlich. In einem spektakulären Drittligaspiel trennten sich der Chemnitzer FC und Hansa Rostock im Ostduell mit 1:1. Kiel verpasst die drei Punkte gegen Erfurt, während Heidenheim weiter von der Spitze grüßt.

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Die Sonntagsspiele

SV Wehen Wiesbaden - MSV Duisburg 2:0 (0:0)

Tore: 1:0 Jänicke (85.), 2:0 Nandzik (90.+2)

Die ersten zehn Minuten gehörten den Gastgebern, anschließend übernahm Duisburg immer mehr das Kommando. Allerdings erspielten sich beide Mannschaften kaum Torchancen. So ging das 0:0 zur Pause unter dem Strich in Ordnung.

Nach dem Seitenwechsel wurde die Partie immer schwächer, wobei Duisburg nach wie vor leichte Vorteile hatte. Fünf Minuten vor Schluss dann aus dem Nichts die Führung für Wehen Wiesbaden. Jose Pierre Vunguidica traf den Pfosten, Tobias Jänicke staubte aus zwei Metern ab.

In der Nachspielzeit gelang dem SVWW sogar noch ein zweiter Treffer. Der eingewechselte Alexander Nandzik kam nach einem missglückten Rückpass an den Ball, spielte den Keeper aus und versenkte. Wehen belegt punktgleich mit Spitzenreiter Heidenheim den zweiten Platz. Für Duisburg war es die zweite Niederlage in Serie. Der MSV ist Neunter.

VfB Stuttgart II - Wacker Burghausen 4:0 (0.0)

Tore: 1:0 Khedira (46.), 2:0, Grüttner (58.), 3:0 Breier (79.), 4:0 Grüttner (86.)

Die Samstagsspiele

Holstein Kiel - Rot-Weiss Erfurt 1:2 (0:2)

Tore: 0:1 Öztürk (6.), 0:2 Brandstetter (9.), 1:2 Heider (83.)

Rote Karte: Möckel (64., Erfurt)

Der starke Aufsteiger aus Kiel begann im heimischen Holstein-Stadion fulminant und hatte durch Rafael Kazior (2.) und Marcel Gebers (4.) gleich zwei hochkarätige Gelegenheiten, die RWE-Keeper Philipp Klewin allerdings jeweils aus kurzer Distanz entschärfen könnte.

Seine Vorderleute machten es auf der Gegenseite besser und sorgten mit einem Doppelschlag früh für klare Verhältnisse. Erst traf Aykut Öztürk aus 22 Metern per Volleyschuss unhaltbar für Maximilian Riedmüller zum 0:1 (6.). Nur drei Minuten später erhöhte Simon Brandstetter nach Querpass von Patrick Göbel.

In der Folge hatte Holstein große Mühe, ins Spiel zurückzufinden. Dafür kamen die Norddeutschen etwa ab der 40 Minute umso stärker in die Partie und setzten den überragenden Klewin unter Dauerbeschuss. Erfurt fand kaum noch statt und verlor in der 64. Minute auch noch Jens Möckel nach einer Notbremse. Das Kieler Anrennen wurde zu spät durch den Anschlusstreffer von Marc Heider (83.) aus sechs Metern belohnt. Durch den Sieg erhöht Erfurt sein Punktekonto auf 14 und bleibt wie Kiel in der Spitzengruppe der 3. Liga.

1. FC Heidenheim - Stuttgarter Kickers 2:0 (0:0)

Tore: 1:0 Sökler (51.), 2:0 Schnatterer (59.)

In der gut gefüllten Voith-Arena war der Gastgeber zunächst das bessere Team: Heidenheim spielte schnell nach vorne und übte sofort Druck auf die Abwehr der Kickers aus. Stuttgart fiel in den ersten Minuten vor allem durch Härte auf, Stürmer Elia Soriano sah schon nach vier Minuten die Gelbe Karte. Glück hatten die Gäste in der 14. Minute, als Florian Niederlechner nur die Latte traf und Sven Sökler den Nachschuss aus kurzer Distanz neben das Tor setzte.

Bis zur Halbzeit gestalteten beide Mannschaften noch ein munteres Spiel, großartige Torraumszenen gab es aber nicht mehr. In der Halbzeit schien HDH-Trainer Frank Schmidt die richtigen Worte gefunden zu haben: Nur sechs Minuten nach dem Seitenwechsel trieb Kapitän Marc Schnatterer den Ball nach vorne, legte mustergültig auf Sökler ab, der aus 20 Metern unhaltbar zum 1:0 einschießen konnte.

Nur acht Minuten später sorgte der Kapitän persönlich für die Vorentscheidung: Schnatterer verwandelte einen direkten Freistoß aus 25 Metern und ließ die Heidenheimer Fans aufjubeln. Auf der Gegenseite musste Heidenheims Keeper Erol Sabanov einen gefährlichen Freistoß entschärfen. In der 77. Minute schoss der eingwechselte Stuttgarter Omar Jatta aufs Tor, der Ball sprang an die Hand von Mathias Wittek, aber der Schiedsrichtiger gab keinen Elfmeter. Mit dem Sieg ist Heidenheim weiter vorne dabei und untermauerte die eigenen Aufstiegsansprüche.

Chemnitzer FC - Hansa Rostock 1:1 (1:1)

Tore: 1:0 Fink (14.), 1:1 Ioannidis (30.)

Gelb-Rote Karte: Radjabali-Fardi (71.)

Im Stadion an der Gellertstraße setzte Hansa in der 4. Minute durch den Pfostenschuss von Halil Savran aus 16 Metern das erste Ausrufezeichen. Die Hausherren zeigten sich unbeeindruckt und prüften Gästekeeper Johannes Brinkies durch Maik Kegel (5.) und Fabian Stenzel (6.), ehe CFC-Torjäger Anton Fink den Rostocker Schlussmann in der 14. Minute nach Flanke von Thomas Birk per Kopfball überwand.

Chemnitz drückte nach der Führung auf das zweite Tor, doch die Rostocker schlugen nach einer halben Stunde durch den Fernschuss von Nikolaos Ioannidis auf Vorlage von Savran zurück. Beide Mannschaften spielten in der Folge mit offenem Visier.

Das änderte sich erst mit der Gelb-Roten Karte für Rostocks Shervin Radjabali-Fardi (71.) nach einem taktischen Foul. Der CFC drängte nun gegen zehn Mann auf das 2:1. Hansa kämpfte jedoch aufopferungsvoll und rettete den Punktgewinn im Ostduell über die Zeit. Während Chemnitz weiter im unteren Mittelfeld der Tabelle verharrt, gehört Hansa weiterhin zur großen Spitzengruppe in Liga 3.

SV Elversberg - RB Leipzig 1:0 (0:0)

Tor: 1:0 Dausend (90.+1)

Jahn Regensburg - 1. FC Saarbrücken 2:0 (0:0)

Tore: 1:0 Smarzoch (58.), 2:0 Franziskus (88.)

Der 8. Spieltag im Überblick