DFB-Pokal, Achtelfinale: Erneutes Comeback! Mainz dreht 0:1-Rückstand gegen Stuttgart

Der 1. FSV Mainz 05 steht im Viertelfinale des DFB-Pokals
© getty

Der FSV Mainz 05 steht im Viertelfinale des DFB Pokals. Die Mannschaft von Sandro Schwarz bezwang im Achtelfinale den VfB Stuttgart mit 3:1 (0:1).

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Die Mainzer begannen im ungewohnten 3-1-4-2-System mit Mittelfeldstratege Fabian Frei als Innenverteidiger. Gegen den Ball formierte sich durch die zusätzlichen Außenverteidiger Gerrit Holtmann und Daniel Brosinski ein solides Abwehrbollwerk, gegen das die neu formierte Offensive des VfB anfangs nicht ankam. Erst nach 29 Minuten schossen die Gäste erstmals auf den gegnerischen Kasten.

Der FSV agierte hingegen auch ohne die in der Regel gesetzten Giulio Donati, Yoshinori Muto und Levin Öztunali sehr spritzig und durchsetzungsstark im Spiel nach vorne. Allerdings musste Trainer Sandro Schwarz die Abschlussqualitäten seiner Mannschaft bemängeln.

Stuttgart, defensiv häufig zu passiv und mit Abstimmungsproblemen, löste seine Schwierigkeiten im letzten Angriffsdrittel mehr und mehr spielerisch und erarbeitete sich etliche Großchancen. Doch auch der VfB ließ diese zum Großteil liegen. Dennis Aogo scheiterte gar vom Punkt.

Die Nullfünfer drehten den Rückstand dank der Mithilfe desolater VfB-Verteidigung. Schon am Wochenende holte Mainz einen 0:2-Rückstand gegen Werder Bremen auf. Der Einzug ins Viertelfinale geht letztlich in Ordnung.

Die Daten zum Spiel

Tore: 0:1 Gentner (42.), 1:1 Berggreen (62.), 2:1 Diallo (71.), 3:1 Serdar (90.+3)

Bes. Vorkommnis: Zentner hält Handelfmeter gegen Aogo (54.)

  • Der 19-jährige Bote Baku, der in Mainz geboren wurde und sämtliche Jugendteams des FSV durchlief, feierte sein Debüt für die Profis.
  • Gentner beendete die fast acht Stunden (464 Minuten) andauernde Torlosserie des VfB in Pflichtspielen.
  • Stuttgart vergab drei der letzten fünf Elfmeter in Pflichtspielen, am Wochenende war Akolo in der Nachspielzeit an Sven Ulreich gescheitert.
  • Berggreen verbuchte seinen 5. Scorerpunkt im 6. Einsatz dieser Saison (3 Tore, 2 Assists) - alle als Joker.
  • Holger Badstuber fiel kurzfristig aufgrund muskulärer Probleme aus.

Der Star des Spiels: Danny Latza

Perfektes Bindeglied zwischen Abwehr und Angriff. Vor allem defensiv wichtig, glänzte durch sein Stellungsspiel und verbuchte dadurch die meisten Balleroberungen (8). Sammelte zudem die meisten Ballaktionen der Mainzer (64) und bereitete drei Torabschlüsse vor.

Der Flop des Spiels: Andreas Beck

War defensiv etwas überfordert mit den schnellen Dribblingläufen der Gegner. Gewann lediglich 60 Prozent seiner Zweikämpfe. Offensiv praktisch nicht präsent. Schlug in 90 Minuten nur eine Flanke.

Der Schiedsrichter: Tobias Stieler

Hätte in der 26. Minute nach doppeltem Handspiel von Beck und Baumgartl auf den Punkt zeigen können. Auch wenn beiden Spielern keine deutliche Absicht zu unterstellen ist, führten sie die Hand jeweils zum Spielgerät. Den Videobeweis gibt es im Pokal erst ab dem Viertelfinale. Der Pfiff beim Handspiel von Robin Diallo in der 53. Minute war aufgrund der unnatürlichen Handbewegung absolut vertretbar. Seine Bewertung von Foulspielen war etwas unverhältnismäßig.

Die Reaktionen der Trainer

Sandro Schwarz (Trainer FSV Mainz 05): "Die erste Halbzeit war sehr gut über weite Strecken. Nur das Tor hat gefehlt. Wir hatten das Gefühl, dass wir in der Pause unverdient zurückliegen. Die zweite Halbzeit war dann eine pure Willensleistung."

Hannes Wolf (Trainer VfB Stuttgart): "Wir sind gar nicht gut ins Spiel gekommen. Da haben wir viele Duelle klar verloren. Am Ende der ersten Hälfte wurden wir besser und gehen mit der Führung in die Pause. Am Ende war es für uns bitter, weil wir zu unkonzentriert in den entscheidenden Momenten waren."

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