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Von Liane Killmann
Im Clinch mit dem Bayern-Sportdirektor: Jürgen Klopp gerät mit Matthias Sammer aneinander
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17. Mai 2014, DFB-Pokalfinale 2014 - Werbung für die Torlinientechnik

BVB - Bayern n.V. 0:2 (0:0, 0:0)

Tore: 0:1 Robben (107.), 0:2 Müller (120.)

Ob Guardiolas Premierensaison mit dem Double zu Ende gegangen wäre, wenn Schiedsrichter Florian Meyer in der 65. Minute korrekt entschieden hätte? Tat er aber nicht, als er Mats Hummels' Kopfballtreffer nach einem Freistoß von der linken Seite die Anerkennung verweigerte.

Dante hatte die Kugel erst hinter der Linie weggeschlagen, Martinez ein vermeintliches Abseits mit seinem rechten Schlappen aufgehoben. "In der Phase, als wir stärker wurden, machen wir ein Tor, das gibt er nicht. Das hätte man auch ohne Torlinientechnik sehen müssen", wetterte Klopp.

Die Dortmunder waren mit Rückenwind in das dritte Pokalfinale zwischen den beiden Klubs in nur sieben Jahren gegangen, Klopp bot ein defensives 4-3-3 auf. Die Bayern, bereits seit März wieder einmal Meister, kämpften mit Verletzungssorgen. Guardiola schickte mit seinem 3-4-2-1 und Robben als Sturmspitze eine Überraschungsformation ins Olympiastadion.

90 Minuten lang bekämpften sich beide Mannschaften auf hohem taktischen Niveau, die wenigen Torchancen konnten nicht genutzt werden.

Zwei grobe Fehler der Klopp-Elf spät in der Nachspielzeit verhinderten schließlich das Elfmeterschießen. Erst verpasste Großkreutz einen Weidenfeller-Abwurf und überließ Boateng die Kugel für einen hohen Diagonalpass. Robben fackelte nicht lang und nahm den Ball direkt zur wichtigen Führung. Den Schlusspunkt setzte der zuvor von Wadenkrämpfen geplagte Müller nach einem Konter.

4. April 2015, 27. BL-Spieltag 2014/15 - Ausgerechnet Lewy

BVB - Bayern 0:1 (0:1)

Tor: 0:1 Lewandowski (36.)

Cleverer, glücklicher, und sie hatten Lewandowski. Die Bayern gewannen das jüngste Aufeinandertreffen vor dem Pokalhalbfinale glanzlos, das trotz der Dortmunder Misere zum Topspiel ernannte Duell hielt den hohen Erwartungen diesmal nicht stand. Ereignis- und niveauarm, ohne große Torraumszenen.

"Effektivität hat den Unterschied gemacht", sagte Hummels. "Bayern war nicht die bessere Mannschaft, das, glaube ich, werden alle so sehen. Bayern hatte nur zwei Torchancen, wir ein bisschen mehr." In Wahrheit standen je zwei Torschüsschen zu Buche.

Ein nicht gegebener Elfmeter erregte die schwarzgelben Gemüter im Anschluss mehr, als dass ausgerechnet "Überläufer" Lewy das Match entschied. Klopp: "Alonso steigt Aubameyang auf den Fuß, das war ein klarer Elfmeter."

Dortmunds Ballbesitzspiel war langsam und ideenlos und so blieb der BVB zum dritten Mal in Folge zu Hause ohne Torerfolg - eine Premiere seit Einführung der Bundesliga 1963/64. Klopp: "Die zweite Halbzeit war okay, aber uns hat die Durchschlagskraft und Klarheit gefehlt."

Dortmunds Jagd auf die internationalen Plätze geriet ins Stocken. Bayern dagegen hielt "Verfolger" Wolfsburg mit zehn Punkten auf Distanz und wurde drei Spieltage später zum 25. Mal Meister.

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Bilanz zwischen Dortmund und Bayern München

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