Ottmar Hitzfeld: "Bayern bleibt die Nummer 1"

SID
Insgesamt drei Mal konnte Ottmar Hitzfeld mit dem FC Bayern den DFB-Pokal gewinnen
© Getty

Borussia Dortmund mag zweimal in Folge Meister geworden sein, aber König im deutschen Fußball ist weiter Bayern München. Das zumindest sagt Ottmar Hitzfeld, der als Trainer einmalige Erfolge mit beiden Vereinen feierte, vor dem Pokalfinale der beiden Erzrivalen am Samstag in Berlin. Der derzeitige Schweizer Nationalcoach hält außerdem Dortmunds Meistertrainer Jürgen Klopp für einen geeigneten Kandidaten für den Trainerposten beim FC Bayern.

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"Bayern hat mehr Konkurrenz, aber ein Machtwechsel ist es nicht. Bayern bleibt die Nummer 1, der Umsatz ist doppelt so hoch wie in Dortmund", sagte Hitzfeld. Zudem dürfe man bei der Bewertung des neuerlichen souveränen Meistertitels der Borussia nicht vergessen, dass Bayern in dieser Saison vor allem das Ziel Champions-League-Finale im eigenen Stadion gehabt hätte.

"Bayern hatte in der zweiten Halbserie sechs schwere Spiele mehr als Dortmund, natürlich wirkt sich das auch in der Meisterschaft aus", sagte Hitzfeld.

"Alle werden heiß sein"

Dass "Finale dahoam" gegen den FC Chelsea steht genau eine Woche nach dem Pokalendspiel für den deutschen Rekord-Pokalsieger an. Das sei laut Hitzfeld - der mit beiden Finalisten als Trainer die europäische Königsklasse gewann - aber nicht im Hinterkopf der Bayern-Stars. "Es ist ein angenehmer Rhythmus im Wochenabstand. Alle werden heiß sein und sich nicht schonen", sagt der 63-Jährige.

Er erwartet gerade mit Blick auf die Negativserie der Bayern gegen den Champion einen "sehr ehrgeizigen FC Bayern: Beim Pokal geht es ums Prestige, und Bayern will sich sicher nicht fünfmal in Serie geschlagen geben. Trotzdem stehen die Chancen gegen starke Dortmunder bei fifty-fifty."

"Klopp könnte auch mit Bayern Meister werden"

Dortmund hätte sich als Team enorm weiterentwickelt, besitze ein unglaubliches Selbstbewusstsein, und pflege eine Spielweise mit hoher Lauf- und Risikobereitschaft. Das ist natürlich auch vor allem das Verdienst von Trainer Jürgen Klopp.

Den wollte Bayern-Präsident Uli Hoeneß schon vor geraumer Zeit einmal verpflichten, entschied sich dann aber für Jürgen Klinsmann. Diese Entscheidung hat er schon mehrfach bereut, und auch Hitzfeld hält den bis 2016 bei Dortmund gebundenen Coach weiter für einen geeigneten Kandidaten für den Trainerposten beim FC Bayern.

"Jürgen Klopp könnte sicher auch Meister mit den Bayern werden", sagt Hitzfeld bei dapd: "Und wenn Bayern einmal Interesse hatte, dann werden sie es weiter haben."

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