Innenverteidiger in Topform

Von SPOX
SPOX-Formcheck zur EM 2012 in Polen und der Ukraine

Am 8. Juni 2012 findet in Warschau das Eröffnungsspiel der Europameisterschaft in Polen und der Ukraine statt. Deutschland spielt in der Vorrunden-Gruppe B gegen Portugal, die Niederlande und Dänemark. Am 7. Mai wird Bundestrainer Joachim Löw seinen endgültigen EM-Kader bekannt geben.

Anzeige
Cookie-Einstellungen
Viele deutsche Profis machen sich Hoffnungen auf eine EM-Teilnahme, jedoch dürfen nur 23 Spieler die Reise nach Polen und in die Ukraine mitmachen. Wer sind am Ende die Glücklichen und wer muss zuhause bleiben? SPOX bewertet über die komplette Saison wöchentlich die Chancen der 41 potenziellen EM-Fahrer, gibt differenzierte Einschätzungen ab und zeigt die Formkurve der Casting-Kandidaten.

Wie kommt die Bewertung zustande? Hier geht's zur Erklärung!

Wie kommt das Castrol EDGE Ranking zustande? Hier geht's zur Erklärung!

 

Torhüter: Hier geht's zum Formcheck der Torhüter

Mittelfeldspieler: Hier geht's zum Formcheck der Mittelfeldspieler

Stürmer: Hier geht's zum Formcheck der Stürmer

 

Dennis Aogo: Hatte auf der Außenbahn seine Mühe gegen Nürnbergs Mak, wenn auch er ohne gravierende Patzer agierte. Positiv seine überragende Zweikampfbilanz von 85 Prozent, auch sein Passspiel mit 83 Prozent sehr genau, aber offensiv trat Aogo fast nie in Erscheinung.

 

Holger Badstuber: Fehlte in Bremen aufgrund seiner 5. Gelben Karte, lieferte dafür eine überragende Leistung gegen Real Madrid ab. Bärenstark am Boden und in der Luft; Badstuber gewann 80 Prozent seiner Zweikämpfe, obwohl er nach seiner etwas überzogenen Gelben Karte vorsichtiger agieren musste.

 

Andreas Beck: Der Rechtsverteidiger hatte schon bessere Auftritte als den gegen Leverkusen. Offensiv sehr bemüht, auch mit Zug nach vorne, aber meistens misslangen ihm seine Vorhaben, rechts durchzubrechen oder einen gefährlichen Ball zu spielen. Defensiv nicht viel gefordert.

 

Jerome Boateng: Wurde wie viele andere Stammspieler in Bremen geschont. Gegen Real einer der Besten auf dem Platz. Wirkte zwar bei manch hohem Ball etwas unsicher, bildete mit Badstuber aber ein massives Bollwerk im Zentrum. Durch die Mitte kam Real praktisch nie gefährlich zum Abschluss. Ließ sich auch im Eins-gegen-eins von Ronaldo und Benzema nicht abkochen.

 

Gonzalo Castro: Wie immer einer der laufstärksten Spieler bei Leverkusen, aber es war nicht sein Spiel in Hoffenheim. Hatte offensiv fast nichts zu bieten, war an keinem Torschuss beteiligt und versagte vor allem bei den Standards, von denen kein einziger Gefahr ausstrahlte. Hängt im Formtief.

 

Benedikt Höwedes: Begann auf der linken Seite, machte dort eine ordentliche Partie, auch wenn Augsburg über seine Seite zugegebenermaßen selten Druck machte. Nach der Verletzung von Metzelder rückte Höwedes in die Innenverteidigung und löste dort seine Aufgabe souverän. Er gewann zehn seiner 13 Zweikämpfe und hatte eine Passquote von starken 93 Prozent.

 

Mats Hummels: Seine Form bleibt auf hohem Niveau. Spielte gegen Gladbach stark, gewann elf von 15 Zweikämpfen und glänzte zudem mit einigen präzisen Diagonalpässen in die Spitze. Hummels gab zwei Torschüsse und eine Torschussvorlage ab und brachte 84 Prozent seiner Pässe zum Mann.

 

Philipp Lahm: Gehörte zur Riege der Geschonten in Bremen. Gegen Real hatte er es mit keinem geringeren als Cristiano Ronaldo zutun. Sobald sich der Portugiese auf Linksaußen bewegte, nahm ihn Lahm fast in Manndeckung. Kam in der Defensive mit der einen oder anderen Grätsche zu spät und verlor ungewöhnlich viele Zweikämpfe. Dafür in der Offensive sehr agil, wurde von Ronaldo auch kaum verfolgt. Hinterlief Robben mehrmals gut in den Strafraum, bekam den Ball nur nie. Als er sich kurz vor Ende der Partie einmal selbst durchtankte, bereite er den Siegtreffer vor.

 

Per Mertesacker: Die Saison ist für ihn gelaufen. Joachim Löw äußerte seine Besorgnis, ob Verletzte wie Per Mertesacker ihre Form erreichen. Die Vorbereitungsphase wird entscheidend.

 

Sascha Riether: An ihm liegt es nicht, dass Köln unten drin hängt. Riether war wieder sehr bissig im defensiven Mittelfeld der Kölner und sorgte dafür, dass Hajnal kaum zur Entfaltung kam. In der Hast verlor er aber den einen oder anderen Zweikampf. Verbesserungswürdig: Riether schaltete sich zu selten in die Offensive ein. Dies gelang seinem Nebenmann Lanig deutlich besser.

 

Marcel Schäfer: In Mainz spielte Schäfer auf der ungewohnten Position des Sechsers, war dort der laufstärkste Wolfsburger und zeigte insgesamt eine ordentliche Leistung - zumindest defensiv auf der Höhe, sehr bissig, wenn auch manchmal schlampig in der Zweikampfführung. Nach vorne mit wenig Akzenten.

 

Marcel Schmelzer: Machte gegen Gladbach ordentlich Betrieb über links, bereitete mit einem Freistoß den Führungstreffer durch Perisic vor, leitete mit einem starken langen Ball die Linie entlang auch den zweiten Treffer ein. Insgesamt gab der Linksverteidiger sieben Torschussvorlagen und hatte defensiv keinerlei Probleme. Klärte einmal ganz stark auf der Linie.

 

Serdar Tasci: Stuttgarts Kapitän mit einer soliden Leistung in der Innenverteidigung. War bei hohen Bällen immer zur Stelle und gewann 80 Prozent seiner Zweikämpfe. Musste in der 82. Minute verletzt ausgewechselt werden. Bittere Diagnose: Innenbandriss. Die Saison ist gelaufen und damit wohl auch die minimale Chance auf ein EM-Ticket.

 

Philipp Wollscheid: Gewann gegen Hamburg 75 Prozent seiner Zweikämpfe und beging nur ein Foul, also insgesamt solide gegen offensiv harmlose Hamburger. Verursachte dennoch einen dicken Patzer in der ersten Hälfte, als er mit einer verunglückten Rückgabe Son fast ein Tor auflegte.

 

Torhüter: Hier geht's zum Formcheck der Torhüter

Mittelfeldspieler: Hier geht's zum Formcheck der Mittelfeldspieler

Stürmer: Hier geht's zum Formcheck der Stürmer