Finn Fichtner

Die schönsten zwei Worte des US-Sports: Game Seven! Die Indiana Pacers haben gegen die Oklahoma City Thunder mit dem Rücken zur Wand das Entscheidungsspiel erzwungen. <script src="https://cdn.fcp.codes/embed-code-template/embed-code-template.js#SINGLE_6ecb6574-5cb9-4d02-b824-8e6fd85e3df8" async=""></script>

Game 7 in den NBA Finals! Spektakuläre Indiana Pacers erzwingen "das ultimative Spiel" gegen OKC

<a href="https://www.nba.com/game/okc-vs-ind-0042400406/box-score" target="_blank">Boxscore</a>Nach nervösem Beginn lieferten die Pacers offensiv ein Highlight nach dem anderen und ließen die Thunder mit bissiger Defense nicht zur gewohnten Entfaltung kommen. Bereits vor dem letzten Viertel war alles klar.Im überragenden Pacers-Kollektiv gab es kaum herausstechende Akteure, wenngleich Tyrese Haliburton hervorzuheben ist, der sich trotz seiner Wadenverletzung nach einem schwachen Game 5 eindrucksvoll zurückmeldete: "Wir wollten nicht sehen, wie die anderen Jungs hier den Meistertitel in unserer Halle feiern können. Mit dem Rücken zur Wand haben wir eine Antwort geliefert."Haliburton, <a href="https://www.spox.com/nba/listen/verletzungsdrama-in-den-nba-finals-tyrese-haliburton-meldet-sich-mit-update-vor-game-6-zu-wort/blt23cddfcdefd5f5a5" target="_blank">dessen Einsatz lange fraglich war</a>, wirkte kaum angeschlagen, spielte eifrig in der Defensive und dirigierte die Offensive traumhaft. In nur 23 Minuten legte "Hali" 14 Punkte (5/12 FG, 3/7 3FG) und 5 Assists auf. Pascal Siakam lieferte mit einem spektakulären Dunk das Highlight der Partie und verbuchte mit 16 Punkten (6/14 FG) und 13 Rebounds ein Double Double. Während Myles Turner nur einen einzigen seiner neun Versuche verwandeln konnte, war Andrew Nembhard mit 17 Zählern (5/7 FG, 3/5 3FG, 4/4 FT) bester Scorer unter den Startern der Pacers.Die meisten Zähler für Indiana sammelte jedoch Obi Toppin von der Bank (20 Punkte, 6/12 FG, 4/7 3FG). Ebenso überzeugte Ersatzmann T.J. McConnell, der den Boxscore mit 12 Punkten, 9 Rebounds, 6 Assists und 4 Steals füllte. Von Haliburton gab es zur Belohnung ein dickes Lob - und einen fantastischen Spitznamen: "Er ist unglaublich. Ich habe keine Worte für ihn. Wir nenn ihn nur 'The Great White Hope'."Für OKC war Shai Gilgeous-Alexander mit 21 Zählern (7/15 FG, 0/1 3FG, 7/8 FT) bereits bester Scorer. SGA verteilte jedoch nur 2 Assists und leistete sich unübliche 8 Ballverluste. Auch Co-Star Jalen Williams konnte an seine <a href="https://www.spox.com/nba/listen/scoring-explosion-von-j-dub-und-historischer-shai-gilgeous-alexander-oklahoma-city-thunder-mit-einer-hand-am-pokal/bltdf624693b628988b" target="_blank">Scoring-Explosion in Spiel 5</a> nicht anknüpfen und stand am Ende bei 16 Punkten. Nur Isaiah Joe (11 Punkte) und Isaiah Hartenstein (10 Punkte) scorten noch zweistellig. Von den Rollenspielern der Thunder kam viel zu wenig. Chet Holmgren verbuchte magere 4 Punkte (2/9 FG), Lu Dort 3 (1/5 FG) und Alex Caruso blieb gar ohne eigene Zähler.Mehrfach blieben die Thunder minutenlang ohne Korberfolg, was insbesondere an der schwachen Dreierquote (8/30 3FG) und 21 Ballverlusten lag. 91 Punkte waren am Ende die schwächste Ausbeute der gesamten Saison.

Indiana Pacers (E4) - Oklahoma City Thunder (W1) 108:91, Serie 3-3

"Tyrese wird spielen", kündigte Rick Carlisle bereits frühzeitig am Donnerstag an. Früher als notwendig, doch der Head Coach hatte keine Lust auf Mindgames und Psychospielchen: "Was ist der Sinn dahinter? Zu der Zeit im Jahr bringen dich solche Spielchen nirgendwo hin." Auch wenn er ankündigte, die Situation seines Spielmachers genau zu beobachten, hatte Haliburton zunächst kein Minutenlimit und startete. Auf der anderen Seite startete OKC erneut mit Isaiah Hartenstein als Center."I-Hart" brachte nach einem offensiven Rebound auch direkt die ersten Zähler aufs Scoreboard und beging defensiv sofort ein Foul abseits des Balles. Haliburton ging an die Linie und durfte erstmal den Ball durch den Ring gehen sehen. In der Folge blieb Hali, der versuchte, mögliche Zweifel an seiner Gesundheit schnellstmöglich zu beseitigen, weder hinter der Dreierlinie noch per Floater nach Isolation gegen Hartenstein ohne Erfolg.&nbsp;Nach nervösem Beginn auf beiden Seiten und nur zwei Field Goals in den ersten zweieinhalb Minuten, waren es die Thunder, die erstmals wegzogen. Jalen Williams knüpfte früh an seine Gala-Performance aus Spiel 5 an und war mehrfach per Drive erfolgreich. Die Zone Indianas war offen, 8:2 für OKC: Timeout Pacers.

Haliburton beginnt - OKC zieht nach nervösem Beginn davon

Trotz ordentlicher Looks fiel auch nach der Auszeit zunächst kein Wurf, bis Siakam nach etlichen Fehlwürfen zu Beginn die Fans mit dem ersten Treffer aus dem Feld erlöste und im Anschluss das Publikum mit einem And-One erstmals laut werden ließ. SGA versuchte zwar, die Crowd mit einem erfolgreichen Layup zu beruhigen, doch Andrew Nembhard zündete das Gainbridge Fieldhouse mit drei Buckets in Serie richtig an – und plötzlich führten die Pacers mit 15:12.Und Indiana hatte richtig Bock zu zocken. Von der Bank lieferten T.J. McConnell und Obi Toppin direkt Impact. McConnell klaute mal wieder im Backcourt den Ball und Toppin netzte aus der Distanz. Spätestens als sich auch Haliburton dem Dreierregen anschloss und Indiana mittlerweile einen 22:7-Run hinlegte, sah sich Mark Daigneault erstmal zu einer Auszeit gezwungen.Die Besprechung zeigte in Teilen Wirkung und die Thunder robbten sich gemächlich wieder heran. Trotz des zwischenzeitlichen Sturms der Pacers, die im ersten Viertel immer wieder aus der Distanz abdrückten (5/14 3FG) und einer bescheidenen Quote hinter der Dreierlinie (1/6 3FG) lag OKC nach zwölf Minuten mit -3 zurück.&nbsp;

Dreierregen der Pacers zur Führung

Im zweiten Viertel wiederholten sich bekannte Geschichten: Myles Turner ließ offensiv Würfe liegen und wurde defensiv attackiert, SGA zauberte aus der Mitteldistanz – und McConnell machte McConnell-Sachen. <a href="https://www.spox.com/nba/listen/ein-undrafted-free-agent-als-letzte-hoffnung-so-koennen-die-indiana-pacers-den-finals-kollaps-gegen-okc-noch-verhindern/bltde4998e6c1389cfb" target="_blank">Der einstige Undrafted Free Agent</a> hatte in weniger als zehn Minuten bereits 8 Punkte, 3 Assists, 2 Rebounds sowie je einen Steal und Block im Boxscore stehen.&nbsp;Nach mehreren Turnovern der Thunder sprinteten die Pacers, die McConnell zuweilen gemeinsam mit Haliburton (und Tony Bradley) aufs Feld schickten, zu einem 7:0-Run zur 41:33-Führung.&nbsp;Selbst eine weitere Daigneault-Auszeit konnte Indiana nicht stoppen. Jeder 50/50-Ball landete bei einem Akteur im gelben Trikot, Chet Holmgren rutschte der Ball bei einem einfachen Alley Oop aus den Händen, während Nesmith aus der Ecke Feuer fing – "Bang", quittierte Mike Breen mit seinem legendären Call die höchste Pacers-Führung in den Finals (48:35).&nbsp;Der Pacers-Knall vor der Halbzeit sollte jedoch noch einmal lauter werden. Auf eine erfolgreiche Challenge von Rick Carlisle folgte zunächst ein Dreipunktspiel von Nesmith, Nembhard mit einem akrobatischen Finish am Ring, Turner blockte den Dreier von Holmgren und Haliburton drückte Caruso einen Dreier vom Parkplatz rein – bevor es sogar noch spektakulärer wurde: Nach einem Steal und No-Look-Pass von Haliburton, der defensiv richtig ackerte, packte Siakam im Fastbreak ein unglaubliches Poster aus!&nbsp;<blockquote class="twitter-tweet">OH MY GOODNESS THIS PACERS SEQUENCE 🤯 HALIBURTON STEAL. HALIBURTON NO-LOOK DIME. SIAKAM SLAM WITH FORCE. Indy seeking a Game 7 on ABC 🏆 <a href="https://t.co/hr7RKcCUbq">pic.twitter.com/hr7RKcCUbq</a>— NBA (@NBA) <a href="https://twitter.com/NBA/status/1935877492575027499?ref_src=twsrc%5Etfw">June 20, 2025</a></blockquote>
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Und na klar: Den Fadeaway mit dem Buzzer netzte "Spicy P" auch noch. Mit 64:42 ging es in die Pause. Siakam führte sein Team mit 13 Punkten (5/7 FG) an. Auch Haliburton ließ sich die verletzte Wade nicht anmerken und stand zur Halbzeit bereits bei 12 Zählern und 4 Assists. Bei OKC spulten SGA (15 Punkte, 6/11 FG) und J-Dub (16 Zähler, 6/10 FG) zwar ihr übliches Programm ab, doch hinten gelangen zu wenig Stops und vorne brachen ihnen leichte Fehler (12 Turnover) immer wieder das Genick. SGA allein erlaubte sich mit 5 Ballverlusten einen Saison-"Bestwert" zum schlechtesten Zeitpunkt. Die Rollenspieler kamen überhaupt nicht ins Laufen, Turner hatte Holmgren komplett entschlüsselt. Beim 17:2-Run der Pacers blieben die Thunder zwischenzeitlich fünfeinhalb Minuten ohne Field Goal.

Vom Parkplatz, Poster und Buzzer Beater: Unglaubliche Pacers-Show

Nach der Halbzeit ersetzte Caruso Hartenstein. Die Thunder wollten ernst machen und verzweifelt ein weiteres Comeback starten. Doch auch wenn Indy tatsächlich wieder daneben werfen konnte, ließ auch Lu Dort zunächst zwei offene Dreier liegen und nahm sich einen dritten gar nicht mehr, doch auch Williams verfehlte aus der Distanz. Indiana schnappte sich zwar mehrfach die Abpraller am offensiven Brett, konnte jedoch ebenfalls nicht erfolgreich abschließen. Dort setzte seinen persönlichen Horror-Minuten mit einem Airball die Krone auf, bevor Haliburton nach fast vier Minuten in der zweiten Hälfte die ersten Zähler beider Teams aufs Scoreboard brachte.&nbsp;Daigneault hatte erneut Redebedarf – nur um kaum eine Minute später nach zwei Fehlwürfen von SGA, defensiven Breakdowns und einem Spielstand von 70:42 (!) erneut die Auszeit zu nehmen. Es folgte SGAs erster Assist bei einem Alley Oop auf Hartenstein, der kurz darauf gegen Bradley ein technisches Foul provozierte. Doch auch wenn Indiana außerhalb von Nembhard kaum Offensive generieren konnte, blieb der Abstand nahezu durchgängig bei rund um +20, da die Thunder weiterhin auch die offenen Würfe zu häufig verfehlten. Am Ende des dritten Viertels traf dann erst Toppin per Triple, Siakam netzte von der Birne, und weil es einer dieser Abende war, fiel mit Ablauf der Uhr auch noch ein letzter Dreier von Ben Sheppard. Mit 90:60 ging es in das Schlussviertel.

OKC trifft kaum einen Wurf - Pacers stellen auf +30

Während Daigneault seine Starter bereits zu Beginn des Schlussviertels ohne größere Ambitionen auf der Bank ließ, ging Carlisle kein Risiko ein und ließ fernab vom angeschlagenen Haliburton seine besten fünf Akteure auf dem Court und nahm nach einem Dreier von Kenrich Williams, der auf -28 verkürzte, auch sofort eine Auszeit.Zur Mitte des Viertels und weiterhin mehr als 20 Zählern Vorsprung durften auch die restlichen Starter der Pacers in den Feierabend gehen. Während das Spiel langsam austrudelte, sorgte James Johnson noch einmal für Aufsehen und eine Review. Der Veteran der Pacers hatte sich noch einmal einen "Schwinger" gegen Dillon Jones erlaubt und flog vom Feld.Johnson ging verschmitzt lächelnd in die Kabine und das Gainbridge Fieldhouse skandierte lautstark: "'Cers in Seven!". Auch Rick Carlisle konnte seine Vorfreude kaum verbergen: "Davon träumt man. Es ist noch ein Spiel und es ist das ultimative Spiel." Game 7 steigt in der Nacht auf Montag in Oklahoma City.

Schaulaufen im Schlussviertel - Game 7 in der Nacht auf Montag

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Game 7 in den NBA Finals! Spektakuläre Indiana Pacers erzwingen "das ultimative Spiel" gegen OKC | SPOX

Eine unglaubliche Performance der Pacers, bei denen Tyrese Haliburton trotz Verletzung groß aufspielt, vertagt die Titelparty der Thunder.