Weltmeister von 1974 gegen DFB: Einladung sorgt für Empörung

Von SID/SPOX
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Anlässlich des 50. Jubiläums des WM-Finals von 1974 hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) die Weltmeister zum Länderspiel der Nationalmannschaft gegen die Niederlande eingeladen - und damit bei vielen der damaligen Helden für Empörung gesorgt. Als Konsequenz werden nur vier deutsche Ex-Spieler am Dienstag (20.45 Uhr) im Frankfurter Stadion sein, wie der DFB bestätigte.

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Grund dafür sei nach TZ-Informationen unter anderem die zu kurzfristige Einladung. Diese wurde erst am 27. Februar verschickt. Für die meisten der Weltmeister zu spät, viele sagten ab. Dazu wäre es aus Sicht der damaligen Spieler angemessener gewesen, eine separate Feier zu organisieren.

"Das ist leider etwas unglücklich gelaufen, aber der DFB macht ja sowieso, was er will", sagte Torwart-Legende Sepp Maier der TZ. An sich sei die Idee nicht schlecht, die Planung müsse anders laufen. Berti Vogts, Rainer Bonhof und Wolfgang Kleff wollen dagegen kommen. Genauso wie elf Vize-Weltmeister der Niederlande, die ihr Kommen ankündigt haben.

Nun soll am 7. Juli in München eine eigene Feier stattfinden, zu der aktuelle DFB-Bosse "ausdrücklich nicht eingeladen" seien, wie die Bild-Zeitung schreibt. Uli Hoeneß soll Organisator der Veranstaltung sein. "Wenn der DFB es nicht für nötig befindet, seine Weltmeister zu ehren, dann können wir so eine Feier auch selbst organisieren", sagte Maier. "Eine Einladung zu einem Länderspiel, wie am kommenden Dienstag, kann sich der Verband dann auch sparen. Ich denke schon, dass wir eine eigene Jubiläumsfeier verdient haben. Jetzt machen wir das eben selbst."

Auch Berti Vogts meldete sich zu Wort: "Ich bin nicht traurig, ich bin enttäuscht vom DFB. Wenn man gerade die Beerdigungen zuletzt sieht, sollte man mal darüber nachdenken, wie mit verdienten Nationalspielern der Vergangenheit umgegangen wird."

1974 hatte die Nationalmannschaft mit 2:1 gegen die Elftal gewonnen und sich so bei der Heim-Weltmeisterschaft in München den zweiten WM-Titel der Geschichte gesichert.

Der DFB bemühe sich laut Mediendirektor Steffen Simon bereits um eine Verbesserung des aktuell getrübten Verhältnisses mit den Weltmeistern - ganz besonders Präsident Neuendorf.

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