Musiala hatte Ende Februar bekanntgegeben, dass er ab sofort für das DFB-Team auflaufen wird. Zuvor hatte er noch Länderspiele für Boothroyds englische U21 absolviert. Musiala hat einen englischen Vater und eine deutsche Mutter und konnte deshalb für beide Länder auf dem Platz stehen.
"Jamal ist ein sehr bedächtiger junger Mann. Er hat sich das alles ganz genau überlegt", sagte Boothroyd den Pressevertretern. Der Coach äußerte Verständnis für die Entscheidung Musialas, auch wenn sie seine Möglichkeiten beim anstehenden Turnier einschränkt: "Wenn man in Deutschland spielt, deutsch spricht, bei seiner deutschen Mutter lebt, dann kann man ihn schwer davon überzeugen, dass er Engländer ist", ergänzte Boothroyd.
"Er hat davon gesprochen, dass Deutschland in seinem Herzen ist - und das verstehe ich völlig", meinte er. "Wir wünschen ihm viel Glück und halten uns jetzt nicht mehr damit auf, sondern konzentrieren uns auf die Spieler, die bei dem, was wir aufbauen wollen, mitmachen möchten", sagte der englische Trainer.
Bundestrainer Joachim Löw hatte bereits angekündigt, dass er Musiala für die anstehenden Länderspiele in der WM-Qualifikation einladen wird.