DFB-Bubis auf den Spuren der Weltmeister

Christian Wück will mit dem DFB-Team bei der U17-WM den Titel holen
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Mittelfeld: Elias Abouchabaka - RB Leipzig

Nachdem angeblich eine Klage der Familie Abouchabakas gegen Hertha BSC, Elias aus dem Fördervertrag bei seinem damaligen Verein zu entlassen, vom Berliner Fußball-Verband abgeschmettert wurde, war ein Abschied aus der Hauptstadt nur noch eine Frage der Zeit.

2015 entschied sich der heute 17-Jährige für die Bullen, die dem Vernehmen nach 250.000 Euro Ablöse auf den Tisch legten. Danach ging der Stern Abouchabakas auf. Schnell und steil. Bereits mit 15 Jahren kickte er für die U17, ein Jahr später explodierte er in der Saison 2016/17 bei den B-Junioren förmlich und schoss RBL in der Bundesliga Nord/Nordost mit 17 Buden auf Rang zwei.

Scouts, die den Jungen mit den marokkanischen Wurzeln damals noch nicht auf dem Zettel hatten, dürften spätestens nach der EM fleißig Notizen in ihr Büchlein gekritzelt haben. Abouchabaka war der Taktgeber des Teams, versenkte selbst drei Bälle und bereitete zwei weitere Treffer vor. Diese Leistung überzeugte auch Ralph Hasenhüttl, der den Youngster zum Profikader beförderte.

Auch wenn er bislang noch keine Bundesliga-Luft schnuppern durfte, in der A-Jugend schließt Abouchabaka an die gewohnten Leistungen an: nach sechs Einsätzen stehen starke acht Torbeteiligungen (1 Tor, 7 Vorlagen).

Während er in Leipzig hauptsächlich auf dem linken Flügel für Unruhe sorgt, beordert Wück ihn in die Zentrale. "Er ist unser Stratege, bewegt sich in die richtigen Räume, hat einen sehr guten Abschluss und bereitet viele Tore vor", begründet Wück die Rochade.

Besonders beeindruckt ist der U17-Trainer von der fußballerischen Intelligenz seines Spielmachers. Sein großer Trumpf sei "seine herausragende Orientierung auf dem Platz: Er erkennt die Situationen, weiß, wann er wo hinlaufen muss und hat immer Zug zum Tor".

Abouchabaka sucht immer nach der Option mit der größten Torwahrscheinlichkeit. Befindet er sich selbst in aussichtsreicher Position, versucht er selbst sein Glück. Steht ein Kollege besser, bedient er diesen.

Abschließend fasst Wück passend zusammen: "Mit diesen Qualitäten ist er nicht aus der Mannschaft wegzudenken."