Bruchhagen kritisiert DFL-Attacken gegen DFB

SID
Heribert Bruchhagen sitzt als DFL-Vertreter im DFB-Vorstand und will es intern klären
© getty

Heribert Bruchhagen hält die Attacken der Deutschen Fußball Liga (DFL) in Richtung Deutscher Fußball-Bund (DFL) für kontraproduktiv.

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"Inhaltlich habe ich tendenziell nichts auszusetzen, aber ich hätte das Ganze lieber intern besprochen", sagte der 64-Jährige, der als DFL-Vertreter im DFB-Vorstand sitzt, zu "Sport1".

Der Vorstandschef von Eintracht Frankfurt ist "nicht mit allen Punkten", die DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig am Montag in einem "FAZ"-Interview angesprochen hat, einverstanden. Vor allem stört ihn die Art und Weise, wie die Kritikpunkte an die Öffentlichkeit gelangt sind. "Das sind Dinge, die wir in der Zukunft besprechen müssen, da macht es Sinn, das bilateral und intern zu machen."

Forderung: Mitspracherecht für DFL

Rettig (50) hatte am Montag eine ganze Reihe von Kritikpunkten öffentlich gemacht und sich damit den Zorn von DFB-Präsident Wolfgang Niersbach zugezogen, der diese Kritik als "anmaßend und völlig unangebracht" bezeichnet. Allen voran forderte Rettig ein Mitspracherecht der DFL bei der Neubesetzung des DFB-Sportdirektorenpostens und mehr Kompetenzen für den Nachfolger von Robin Dutt.

Dies hatte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert bereits vor zwei Wochen in einem "Sport Bild"-Interview gefordert. "Viele Klubs in der Bundesliga haben gute Erfahrungen damit gemacht, wenn der Sportdirektor tatsächlich verantwortlich ist für den gesamten sportlichen Bereich", hatte Seifert Anfang Juni gesagt, sich anschließend aber bewusst nicht mehr zu diesem Thema geäußert.

DFB: Sportdirektorsuche ist eigene Aufgabe

Der Sportdirektor wäre bei einer solchen Lösung dann also zwangsläufig der Vorgesetzte des Bundestrainers. Sollte Joachim Löw seinen Vertrag über 2014 hinaus verlängern, wäre er dann praktisch dem Sportdirektor unterstellt, was beim DFB auf wenig Gegenliebe stößt.

Der Verband verbittet sich sogar eine Einmischung in diese Angelegenheit. "Die Personalie Sportdirektor ist eine originäre Aufgabe des DFB", sagte DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock (57) dazu.

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