"MV" warnt Zwanziger vor Dreifachbelastung

SID
Theo Zwanziger (r.) wird am Dienstag in das UEFA-Exekutivkomitee gewählt
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Ehrenpräsident Gerhard Mayer-Vorfelder sieht die künftige Dreifachbelastung für DFB-Boss Theo Zwanziger kritisch.

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Ehrenpräsident Gerhard Mayer-Vorfelder sieht die künftige Dreifachbelastung für DFB-Boss Theo Zwanziger kritisch. "Ich habe es ja in meiner eigenen Zeit beim DFB erlebt, dass man vor Intrigen nicht gefeit ist, wenn man ständig unterwegs ist. Da wird dann auch schon mal Zirkus veranstaltet, weil man gerade nicht da ist. Theo Zwanziger ist zudem in erster Linie DFB-Präsident und muss deshalb den engen Kontakt zu den Landesverbänden aufrecht erhalten. Und es könnte die Gefahr bestehen, dass er da seinen Nimbus verliert, wenn er zu oft unterwegs ist", sagte "MV".

Zwanziger wird am Dienstag beim UEFA-Kongress in Paris als Nachfolger von Franz Beckenbauer per Akklamation in das 24-köpfige Exekutivkomitee des Fußball-Weltverbandes FIFA gewählt.

Zwanziger: "Muss mich im DFB zurücknehmen"

Der 65 Jahre alte Jurist aus Altendiez sitzt zudem im UEFA-Exko und ist dort in der Rechts- und Finanzkomission tätig. Zwanziger hatte bereits angekündigt, dass er wegen der zahlreichen Termine für die UEFA und die FIFA in Zukunft als DFB-Boss künftig kürzertreten müsse.

"Ich muss mich in einigen Bereichen zurücknehmen. So werde ich im gemeinnützigen Fußball deutlich weniger als bisher machen. Aber nach dem, was wir in den letzten Jahren in diesem Bereich alles erreicht und auf den Weg gebracht haben, kann ich das mit gutem Gewissen tun", sagte Zwanziger, der bei den Reisen der deutschen Fußball-Nationalmannschaft künftig häufiger von Liga-Boss Reinhard Rauball vertreten wird.

Platini stellt sich zur Wiederwahl

Doch nicht nur Zwanziger, auch UEFA-Präsident Michel Platini stellt sich auf dem UEFA-Kongress am Dienstag ohne Gegenkandidaten zur Wiederwahl.

Damit steht der zweiten Amtszeit des Franzosen nichts im Wege. Der Europameister von 1984 war im Jahr 2007 als Nachfolger des Schweden Lennart Johansson zum UEFA-Präsidenten gewählt worden.

"Platini war nicht nur ein großer Fußballer, er hat sich auch als UEFA-Boss hohe Anerkennung erarbeitet. Gerade beim schwierigen Thema Financial Fair Play ist sein Mut bewundernswert. Trotz unterschiedlicher Interessen und auch kritischer Stimmen aus England oder Spanien hat er das durchgesetzt. Unter einem UEFA-Präsidenten Platini fühlt sich der DFB sehr wohl", sagte Zwanziger.

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