Müller auf dem Weg zum besten jungen Spieler

SID
Thomas Müller erzielte in sieben Spielen für die DFB-Elf vier Tore
© Getty

Nach seinen bisherigen Leistungen bei der WM hat Bayern-Profi Thomas Müller sehr gute Chancen auf die FIFA-Auszeichnung Bester junger Spieler. Er würde Lukas Podolski beerben.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Der beste junge Spieler der WM wird wohl zum zweiten Mal in Folge aus Deutschland kommen. Thomas Müller scheint die Auszeichnung nach seiner erneut starken Leistung im Viertelfinale gegen Argentinien (4:0) sicher zu haben. Der 20 Jahre alte Offensivspieler von Bayern München würde damit die Nachfolge von Lukas Podolski antreten, der 2006 bei der WM in Deutschland die Trophäe gewann. Vor Podolski hatte nur Franz Beckenbauer 1966 die Auszeichnung nach Deutschland geholt.

Müller habe "weiter an seinem persönlichen WM-Märchen" geschrieben, hieß es in der entsprechenden Rubrik auf der offiziellen Seite des Weltverbandes FIFA. Bereits nach dem Achtelfinale gegen England (4:1) hatte die FIFA geschrieben, Müller habe "seine Ambitionen mit einem Paukenschlag untermauert".

Der deutsche Shooting-Star ist neben seinen drei Kollegen Marko Marin, Toni Kroos und Holger Badstuber auch der einzige Spieler, der im Turnierverlauf noch einmal zum Einsatz kommen kann, allerdings nicht mehr vor der Entscheidung.

Müller muss gegen Spanien aussetzen

Diese wird vor dem Finale bekannt gegeben; Müller ist im Halbfinale gegen Spanien gesperrt. Dafür sind die Teams von 30 der 31 Konkurrenten - alle nach dem 1. Januar 1989 geborenen Akteure - bereits ausgeschieden. Der Uruguayer Nicolas Lodeiro, dessen Team im Halbfinale steht, wird wegen eines Fußbruchs nicht mehr spielen können.

Sehr oft jedoch bewiesen die Entscheidungsträger mit dieser Auszeichnung ein gutes Auge. Der erste Akteur, der zum besten Nachwuchsspieler einer WM gewählt wurde, war 1958 niemand Geringerer als Brasiliens Fußball-Ikone Pele. Hinter Podolski waren 2006 die heutigen Weltstars Lionel Messi und Cristiano Ronaldo gelandet.

Ermittelt wird der Gewinner in Zusammenarbeit mit einem Sponsor von der Technischen Studien-Gruppe  der FIFA. Diese umfasst weltweit bekannte Experten, aktuelle oder ehemalige National- oder Verbandstrainer. Leiter der Abteilung Technische Entwicklung ist als Nachfolger des Deutschen Holger Osieck der ehemalige Schweizer Nationalspieler Jean-Paul Brigger.

"Kreativität und Inspiration"

Berücksichtigt werden zahlreiche Kriterien. In erster Linie natürlich herausragende Fähigkeiten, aber auch Punkte wie "junge und erfrischende Spielweise", "Kreativität und Inspiration", "taktische Reife und Effizienz", "Beliebtheit bei den Fans", "Vorbildfunktion für Nachwuchsspieler" und "Fair Play" zählen dazu. Die FIFA versichert, die Kommission werde die Entscheidung "objektiv und verantwortungsbewusst" treffen, "ohne sich von außen beeinflussen zu lassen".

Der Gewinner wird vor dem WM-Finale bekannt gegeben. Er erhält eine 31 Zentimeter hohe Stahl-Trophäe, die eigens entworfen wurde, und ein Auto des Sponsors.

Thomas Müller: "Deutschland bebt!"