Schmelzer: "Haben noch eine Chance"

SID
DFB-Kapitän Mats Hummels spielt derzeit bei Borussia Dortmund
© Getty

An die direkte Qualifikation der deutschen U21-Fußballer für die EM 2011 in Dänemark glaubt derzeit niemand, doch noch klammert sich der Titelverteidiger an den letzten Strohhalm.

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"Wir kämpfen weiter um unsere Chance auf das Erreichen der Play-offs", sagte DFB-Trainer Rainer Adrion nach dem enttäuschenden 1:1 (0:0) beim Tabellenvorletzten Nordirland am Freitagabend: "Nun gilt es, in den kommenden Spielen die optimale Ausbeute zu holen. Punktverluste dürfen jetzt allerdings nicht mehr infrage kommen."

Nur die Sieger der zehn Gruppen und die vier besten Gruppenzweiten lösen die Tickets für die EM-Playoffs. Bei acht Punkten Rückstand auf die Tabellenspitze scheint derzeit nur noch der zweite Platz in Reichweite, immerhin haben die mit zwölf Punkten in Führung liegenden Isländer (5 Spiele) und Tschechen (4 Spiele) bereits mehr Begegnungen absolviert.

Dabei muss die DFB-Auswahl noch zwei Mal gegen Island antreten und hat damit die Chance, einem direkten Konkurrenten die möglicherweise entscheidenden Punktverluste zuzufügen. Am Dienstag muss die deutsche Elf allerdings zuerst beim Tabellenletzten San Marino antreten.

Ausgangsposition ist ungünstig

"Ab jetzt müssen wir maximal punkten, sonst sind unsere Ziele gefährdet", sagte dann auch Kapitän Mats Hummels, um dessen Foulspiel in der letzten Minute der Nachspielzeit es durchaus Diskussionen gab. Am dadurch ermöglichten späten Ausgleich der Gastgeber durch einen direkten Freistoß von Oliver Norwood änderte aber auch dies nichts.

Erst kurz vor Ende der regulären Spielzeit hatte der eingewechselte Eric-Maxim Choupo-Moting das deutsche Team in Führung gebracht (89.). Zuvor hatte die deutsche Elf mehrere gute Möglichkeiten ausgelassen. Die Ausgangsposition für die kommenden Partien brachte dann auch Außenverteidiger Marcel Schmelzer auf den Punkt.

Schmelzer: "Müssen jetzt punkten"

"Wir haben immer noch die Chance, uns als einer der besten Gruppenzweiten für die Playoffs zu qualifizieren. Gegen San Marino müssen wir die nötigen Tore erzielen und dann die folgenden Spiele gewinnen."

Bei strömenden Regen waren in Belfast beide Mannschaften in Gedenken an den am Dienstag gestorbenen Nationalmannschaftstorwart Robert Enke mit Trauerflor aufgelaufen und hatten die Partie mit einer Schweigeminute begonnen.

Auch einige deutsche Fans gedachten mit Plakaten dem Schlussmann von Hannover 96. Die schwierige Situation für die Spieler, die durch den Tod Enkes entstanden war - einige mussten vor der Begegnung psychologisch betreut werden - wollten diese jedoch nicht als Ausrede geltend machen.

Übereinstimmend beteuerten sie, dass die Trauer um Enke keine Auswirkung auf ihr Spiel gehabt habe. Eine Absage des Pflichtspiels war im laufenden Wettbewerb im Gegensatz zum Freundschaftsspiel der Fußball-Nationalmannschaft am Samstag gegen Chile nicht möglich gewesen.

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