Ausdauertest soll wichtige Erkenntnisse bringen

SID
Joachim Löw und DFB-Internist Tim Meyer versprechen sich viele Erkentnisse vom DFB-Ausdauertest
© Getty

Beim Ausdauertest der Nationalmannschaft haben Michael Ballack, Mesut Özil und Lukas Podolski gefehlt. Trotzdem verspricht sich Jogi Löw wichtige Erkenntnisse aus den Ergebnissen.

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Trotz des verletzungsbedingten Fehlens von Kapitän Michael Ballack, Mittelfeldspieler Mesut Özil, Robert Enke und Lokalmatador Lukas Podolski versprach sich Bundestrainer Joachim Löw vom Ausdauertest der deutschen Nationalmannschaft am Dienstag in Köln wichtige Erkenntnisse.

"Wir haben uns ganz bewusst nur für einen Ausdauertest und nicht für einen kompletten Fitnesstest entschieden. Die Ergebnisse liegen wohl erst am Mittwoch vor. Dann werden wir sehen, wo wir noch Korrekturen vornehmen können", sagte Löw am Dienstag.

Ausdauer "kann man am besten trainieren"

Offenbar war der Bundestrainer mit den Ergebnissen des ersten Ausdauertests des Jahres im März in Leipzig nicht in vollem Umfang zufrieden. Zumindest ist das der Bereich, in dem Löw mit Blick auf die WM 2010 noch das größte Entwicklungspotenzial sieht.

Das bestätigte auch DFB-Internist Tim Meyer. "Das haben die Trainer so entschieden. Von allen Bereichen unterliegen die Ergebnisse im Ausdauerbereich den größten Schwankungen. Zudem ist das der Bereich, den man am besten trainieren kann", sagte Meyer.

Absprache mit den Klubs ist notwendig

Insgesamt 20 Spieler der A-Nationalmannschaft absolvierten den Ausdauertest am Dienstag. Nur Ballack (Leistenprobleme), Özil (Einblutung im Knie) und Podolski (Wadenprobleme) konnten nicht an der Einheit teilnehmen.

Allerdings ist die medizinische Abteilung bei der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) auch auf das Zusammenspiel mit den Bundesligaklubs angewiesen, was schon aufgrund verschiedener Testmethoden fast unmöglich erscheint.

"Wir sind nicht so vermessen zu glauben, dass wir festlegen können, was in den Klubs passiert. Wenn man aus einem Ausdauertest Konsequenzen ableiten möchte, ist eine gute Kooperation mit den Vereinen notwendig. Wir haben in einigen Klubs unterschiedliche Testmethoden, in anderen gar keine, so dass die Tests sehr schwer vergleichbar sind. Nicht von allen Vereinen kann man objektivierbare Daten bekommen. Wenn ein Verein ein ganz anderes Konzept hat, dann kann ich auch nicht helfen", sagte Meyer und beschrieb, wie komplex das Abgleichen der Fitness-Daten mit den Bundesligisten ist.

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