Serge Gnabry überzeugt gegen AEK Athen: Hochkarätiger Freund aus dem Fitnessraum

Serge Gnabry überzeugt derzeit beim FC Bayern.
© getty

Serge Gnabry hat beim 2:0-Sieg bei AEK Athen sein wohl bisher bestes Spiel für den FC Bayern München gemacht. Der 23-jährige Offensivspieler durchlebt gerade bemerkenswerte Tage und überzeugt dabei mit Dynamik und Dribbelfreude.

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Dass Arjen Robben mit seinen 34 Jahren immer noch so fit daherkommt wie ein 23-Jähriger, liegt bekanntlich an unzähligen Extraschichten im Fitnessraum. Seit dieser Saison verbringt er diese oftmals mit einem tatsächlich 23-Jährigen: Serge Gnabry. "Ich habe dort jetzt immer einen Freund dabei", erzählte Robben nach dem Sieg bei AEK Athen über seine Fitnessraumbesuche mit Gnabry. "Ich mag den Serge sehr gerne, er ist ein guter Junge."

Ein Freund, der es mit der Muskelpflege offenbar ähnlich ernst meint wie Robben. "Er arbeitet fleißig an sich und bereitet sich immer sehr gut auf jedes Training vor. Hinsichtlich seiner Einstellung ist er ein sehr, sehr guter Profi", lobte Robben. Diese Einstellung gepaart mit seinem fußballerischen Talent macht Gnabry zu einer Bereicherung für das Spiel des FC Bayern.

Seine Dynamik und Dribbelfreude bringen in Abwesenheit des verletzten Kingsley Coman einen Schuss Anarchie in das in den vergangenen Wochen so oft von Statik und Starre befallene Spiel des FC Bayern. Gegen AEK machte Gnabry seine wohl bisher beste Partie der Saison. Es war die vorläufige Krönung von bemerkenswerten Tagen.

Salihamidzic lobt Gnabry: "Er war ein Lichtblick"

Zunächst nominierte Bundestrainer Joachim Löw Gnabry für seinen verletzten Vereinskollegen Leon Goretzka ins Nationalteam nach, dann begann er beim Nations-League-Spiel in Frankreich als Sturmspitze und überzeugte. Zurück beim FC Bayern beorderte ihn auch Trainer Niko Kovac in die Startelf, jedoch als linken Flügelstürmer. "Ich habe jetzt ein bisschen Selbstbewusstsein getankt", resümierte Gnabry nach dem Spiel gegen AEK.

"Er war ein Lichtblick", lobte Sportdirektor Hasan Salihamidzic. "Er traut sich etwas zu, haut sich rein und hat gut Dampf gemacht auf der linken Seite." Gnabry wählte stets den mutigen, direkten Weg nach vorne. Risiko! Speziell in der ersten Halbzeit setzte er sich ein ums andere Mal wieselflink im Dribbling durch - dass daraus in der Folge keine zwingenden Torchancen entstanden, lag einzig an den noch etwas zu ungenauen Hereingaben. "Da hatte immer einer von denen den Fuß dazwischen", klagte Gnabry.

Gnabry leitet das 2:0 ein

Dreimal schloss er auch selbst ab. Ein Distanzschuss in der 11. Minute ging links vorbei, einer in der 39. landete am Außennetz. "Ich erwarte von ihm natürlich ein Tor, das ist klar", sagte Salihamidzic. "Das geht mir genauso", antwortete Gnabry darauf angesprochen. "Als Offensiver ein Tor zu machen ist schließlich immer die Spitze des Eisbergs."

Immerhin an einer Torentstehung war Gnabry gegen AEK beteiligt. Mit einem starken Pass auf den durchstartenden Rafinha leitete er das 2:0 ein. In der 75. Minute wechselte ihn Kovac schließlich für Thomas Müller aus. Wie er sich denn fühle, wenn solche Hochkaräter statt ihm auf der Bank sitzen, wurde Gnabry gefragt und er antwortete mit einer Gegenfrage: "Wenn ich draußen sitze, ist auch ein Hochkaräter draußen, oder?" Selbstbewusstsein in einem Satz zusammengefasst.

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