FC Liverpool löst gegen Porto nach klarem Hinspiel problemlos das Viertelfinalticket

Von Pascal De Marco
Sadio Mane hatte die beste Torchance für den FC Liverpool.
© getty

Der FC Liverpool hat wie zu erwarten das Viertelfinale der Champions League erreicht. In einer ruhigen Partie, bei der von Anfang an klar war, dass an der Gesamtkonstellation nichts mehr zu ändern ist, reichte den Reds ein torloses Remis.

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Bereits vor der Begegnung waren die Vorzeichen klar. Die Reds würden nach dem 5:0-Auswärtserfolg in Porto in jedem Fall die nächste Runde erreichen. Dementsprechend veränderte Klopp seine Mannschaft im Vergleich zum letzten Ligaspiel gegen Newcastle auf gleich fünf Positionen. Für Van Dijk, Salah, Oxlade-Chamberlain, Alexander-Arnold und Robertson rückten Milner, Gomez, Moreno, Lallana und Matip in die Anfangsformation.

Die Portugiesen tauschten im Vergleich zum 2:1-Erfolg gegen Sporting in der Liga gleich siebenmal aus und zeigten sich an der Anfield Road viel zu zurückhaltend, als dass man noch irgendetwas am eigenen Schicksal hätte ändern können. Liverpool dominierte die Begegnung von Anfang an und verbuchte zum Seitenwechsel satte 65 Prozent Ballbesitz. Abschlüsse vom Hinspielhelden Sadio Mane waren die gefährlichsten Aktionen in einer fahrigen Partie. Der erste Schuss des Senegalesen touchierte die Latte (18.), während der zweite vom Innenpfosten wieder heraus sprang (31.).

Im zweiten Durchgang nahm das Spiel zunehmends einen Testspielcharakter an. Zweikämpfe wurden seltener und die Räume, die sich boten, größer. Allerdings fehlte dem FC Liverpool die notwendige Entschlossenheit, um das zweite Spiel auch noch siegreich zu beenden.

Die Daten zum Spiel

  • Noch nie zog ein Team im Europapokal nach einer Niederlage mit mehr als vier Toren Differenz im Hinspiel noch in die nächste Runde ein. Das bisher größte Comeback lieferte Barcelona in der vergangenen CL-Saison, als das 0:4 in Paris im Rückspiel durch ein 6:1 noch gedreht werden konnte.

  • Mit Iker Casillas rotierte beim FC Porto der Rekordspieler der Königsklasse in der Startelf. An der Anfield Road bestritt er sein 167. CL-Spiel. Damit hat er alleine mehr CL-Spiele bestritten als die gesamte Startelf der Reds (141 CL-Spiele).

  • Liverpool zieht erstmals seit 2009 und insgesamt zum sechsten Mal ins Viertelfinale der Königsklasse ein, während Porto nur bei drei der zehn Achtelfinalteilnahmen in die nächste Runde einzog.

Der Star des Spiels: Joe Gomez

Der junge Außenverteidiger zeigte ein sehr ordentliches Spiel und konnte nicht nur durch den Höchstwert an abgefangenen Pässen, sondern auch durch seine Zweikampfführung gegen Portos Außenstürmer Majeed Waris überzeugen. Gomez hatte außerdem die mit Abstand meisten Ballaktionen am Feld und war ständig anspielbar.

Der Flop des Spiels: Andre Andre

Der Mittelfeldspieler des FC Porto hing über die gesamte Partie in der Luft. Der Portugiese kam zu spät in die Zweikämpfe und bewegte sich oftmals in die falschen Räume. Andre Andre hatte die zweitschlechteste Zweikampfquote bei den Portugiesen und konnte keinerlei belebende Akzente setzen.

Der Schiedsrichter: Felix Zwayer

Der Deutsche hatte gleich zu Beginn einige Ermahnungen an die aggressiven Gäste auszusprechen. In mehreren Zweikampfsituationen kamen Spieler des FC Porto zu spät und schlugen in einem ansonsten ruhigen Spiel unverhältnismäßig über die Stränge. Unter dem Strich gab es aber wenig strittige Situationen zu klären.

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