Draxler: "Madrid die Show vermasseln"

SID
Julian Draxler gehört zu Schalkes Hoffnungsträgern im Duell mit Real Madrid
© getty

Im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League empfängt der FC Schalke 04 am Mittwoch Real Madrid. Julian Draxler brennt darauf, es den Königlichen zu zeigen. Er schwärmt von Cristiano Ronaldo und äußert sich zu seiner Ausstiegsklausel.

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"Wir hoffen, dass wir Madrid die Show vermasseln können. Niemand wird von uns erwarten, dass wir Madrid aus dem Stadion schießen, aber man kann von uns verlangen, dass wir einen großen Kampf liefern und vielleicht ein Ergebnis mitnehmen, das uns für das Rückspiel eine Chance lässt", sagte Draxler der "WAZ".

Als Vorbild dient ausgerechnet Revierrivale Borussia Dortmund. Der BVB hatte Real in der vergangenen Saison im Halbfinale ausgeschaltet: "Dortmund hat es im letzten Jahr vorgemacht, dass auch Madrid zu schlagen ist. Und wir haben vor drei Jahren gegen Inter Mailand gezeigt, was manchmal möglich ist. Wenn wir gegen Madrid weiterkommen sollten, wäre das ein ähnlicher Erfolg."

Draxler schwärmt von Ronaldo

In den Reihen der Spanier, die in der Primera Division Tabellenführer sind und wettbewerbsübergreifend seit 26 Spielen ungeschlagen sind, stehen zahlreiche Superstars. Ganz besonders freut sich Draxler auf Ronaldo.
"Er ist aktuell der beste Fußballer der Welt. Selbst bei den vielen Weltklassefußballern von Real Madrid sticht er noch heraus", meinte der 20-Jährige, der am Portugiesen besonders "seinen Ehrgeiz, seinen unbedingten Willen" schätzt.

"Ich wollte zu viel"

Draxler selbst ist ebenfalls auf einem guten Weg zu einem großen Star, auch wenn in dieser Saison nicht alles rund gelaufen ist. Für Schalke absolvierte er 25 Pflichtspiele, dabei erzielte der gebürtige Gladbecker fünf Tore und bereitete acht weitere Treffer vor. Seinen Vertrag bei den Königsblauen verlängerte er bis 2018.

"Ich wollte den Leuten zeigen, dass ich mir den neuen Vertrag bis 2018 verdient habe und mich nicht darauf ausruhen. Deswegen habe ich vielleicht ein bisschen zu verkrampft gespielt, weil ich gedacht habe, dass ich jetzt immer etwas Besonderes machen muss und nur noch an Toren und Vorlagen gemessen werde. Ich wollte eher zu viel. Als ich das aus dem Kopf hatte, ist meine Leistung auch wieder besser geworden", erklärte Draxler.

Ausstiegsklausel sorgt für Spekulationen

Ob der zehnmalige Nationalspieler tatsächlich bis 2018 auf Schalke bleibt, ist unklar. Er hat eine Ausstiegsklausel im Vertrag, die es ihm ermöglicht, für 45,5 Millionen Euro den Verein zu verlassen.

"Es ist kein Geheimnis, dass ich eine Ausstiegsklausel im Vertrag habe und so von Jahr zu Jahr die Möglichkeit besteht, zumindest darüber nachzudenken, was für meine Entwicklung das Beste ist", sagte Draxler.

Und weiter: "Natürlich lässt die Klausel auch viel Raum für Spekulationen, aber sie ist für beide Seiten gut. Für Schalke, weil der Verein mich nicht für eine verhältnismäßig geringe Summe gehen lassen muss und so im Fall der Fälle sehr viel Geld bekommen würde. Und für mich ist die Klausel gut, weil ich dadurch die Chance habe selbstständig zu entscheiden, falls ein Verein bereit ist, 45 Millionen für mich zu bezahlen und ich irgendwann eine neue Herausforderung suche."

Julian Draxler im Steckbrief

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