Borussia Dortmund muss im Champions-League-Finale gegen den FC Bayern München am kommenden Samstag im Londoner Wembley-Stadion auf Mario Götze verzichten.
Nach einer Muskelverletzung, die sich Götze im Halbfinalrückspiel gegen Real Madrid (0:2) zugezogen hatte, war der 20-Jährige am Dienstag wieder ins Mannschaftstraining des BVB eingestiegen, beklagte aber erneut Probleme an der lädierten Stelle.
Wer wird Champions-League-Sieger 2013?
"Das Finale war mein großes Ziel, und ich habe in den vergangenen Wochen hart darum gekämpft. Es tut mir unglaublich leid, der Mannschaft in dieser wichtigen Partie nicht helfen zu können", wird Götze in einer Pressemitteilung des Vereins zitiert.
Seiner Mannschaft traut er dennoch den großen Wurf zu: "Ich habe volles Vertrauen in unser Team und werde selbstverständlich mit nach London reisen, um die Jungs abseits des Rasens nach Kräften zu unterstützen", sagte Götze.
Neuer: "Sie können Ausfälle kompensieren" BVB-Präsident Reinhard Rauball hingegen reagierte gefasst auf die Hiobsbotschaft und blickt dennoch optimistisch auf das Finale: "Ein Spieler wie er verstärkt jede Fußball-Mannschaft. Dass er nicht dabei ist, ist eine Schwächung für uns, aber unser Kader ist qualitativ so gut besetzt, dass wir das auffangen können", sagte Rauball.
Auch von gegnerischer Seite wird der Ausfall von Götze nicht überbewertet: "Mario Götze ist ein sehr wichtiger Spieler für Dortmund. Aber die Dortmunder haben gezeigt, dass sie auch Ausfälle kompensieren können", sagte Manuel Neuer am Mittwoch.
Mario Götze im Steckbrief
CL-Saison 2012/13: Dortmunds Weg nach Wembley
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An Überraschungen und dramatischen Wendungen ist die Champions League-Saison 2012/2013 für Borussia Dortmund kaum zu überbieten. SPOX zeichnet den Weg der Borussen bis ins Finale im Londoner Wembley Stadium in Bildern nach
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In der Todesgruppe D mit den Meistern aus Spanien, England und den Niederlanden traf der BVB zuerst auf Ajax. Roman Weidenfeller hielt die Dortmunder mit starken Paraden im Spiel, das durch ein spätes Lewandowski-Tor mit 1:0 gewonnen wurde
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Die nächste Partie führte den BVB nach Manchester - ein bärenstarker Auftritt! Klopps Elf spielte die Citizens aus den Schuhen, ließ aber zu viele Chancen liegen. Eine unglückliche Strafstoßentscheidung in der Nachspielzeit reichte Balotelli zum 1:1
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Spiel 3, das nächste Highlight: Real zu Gast im Signal-Iduna-Park. In einem intensiven Fight setzten sich die Dortmunder mit 2:1 durch. Sebastian Kehl machte ein großes Spiel: Der Kapitän legte das 1:0 Lewandowskis auf und sorgte für die nötige Stabilität
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Auch im Rückspiel im Bernabeu zeigten die Dortmunder eine starke Leistung, gerieten in Hälfte zwei aber gehörig unter Druck. Kurz vor Schluss traf Mesut Özil per Freistoß noch zum 2:2-Ausgleich
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Im fünften Gruppenspiel trat Dortmund in Amsterdam an. Die Mannschaft von Frank de Boer wurde zeitweise an die Wand gerspielt, Dortmund gewann mit 4:1. Mario Götze brillierte, indem er ein Tor schoss und die Treffer von Reus und Lewandowski (2) auflegte
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Für die Citizens ging es am letzten Gruppenspieltag nur noch um die Europa League. Dortmund dominierte die lustlose Mancini-Truppe auch ohne zahlreiche Stammspieler und gewann durch einen Treffer von Julian Schieber mit 1:0. Der Gruppensieg war perfekt!
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Shakhtar Donetsk war neben dem AC Milan sicherlich der härteste Gegner im Lostopf fürs Achtelfinale. Der BVB agierte in der Ukraine zunächst äußerst nervös und geriet durch einen Srna-Freistoß in Rückstand
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Mats Hummels erwischte einen schlechten Start und patzte böse vorm zwischenzeitlichen 1:2. Doch die Klopp-Truppe bewies Moral und schaffte noch den späten Ausgleich - durch Hummels
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Das Rückspiel in Dortmund konnte der BVB dann aber klar für sich entscheiden. Schon zur Pause führten die Borussen um Torjäger Robert Lewandowski völlig verdient mit 2:0, nichts war mehr zu sehen von den schnellen brasilianischen Flügelflitzern der Gäste
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So wurde es ein Spaziergang im Signal Iduna-Park, in dem Jakub Blaszczykowski schließlich noch den 3:0-Endstand markierte. Donetsk war also ausgeschaltet, doch nun drohte ein Hammerlos im Viertelfinale. Bayern, Madrid, Barcelona?
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Mit Malaga hatten die Schwarz-Gelben ein vermeintlich leichtes Los gezogen. Doch bei den Andalusiern schien das Tor wie vernagelt zu sein. Malagas Torhüter Willy machte ein sensationelles Spiel und hielt das 0:0 bis zum Schluss fest
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Der BVB agierte aber auch allzu nervös und unentschlossen vor dem Tor. Ilkay Gündogan vergab die größte von vielen klaren Chancen für den BVB, es war zum Verzweifeln
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Im Rückspiel zeigte der BVB seine bisher schlechteste Leistung in der Champions League und stand nach Eliseus 2:1 in der 82. Minute ganz kurz vor dem Aus. Etliche Fans verließen bereits die Arena...
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Doch diese Dortmunder Mannschaft bewies einen unfassbaren Glauben an sich: In der Nachspielzeit traf der BVB durch Tore von Reus (90+1.) und Santana (90+3) und drehte das Spiel. Das Wunder von Dortmund war perfekt
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Im Halbfinale warteten erneut die Königlichen aus Madrid, Dortmund hatte im ersten Duell Heimrecht. Dass dies kein Nachteil sein muss, zeigte vor allem ein Mann: Von Robert Lewandowskis Auftritt wird man sich in Dortmund wohl noch lange erzählen
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Der Pole schnürte seinen ersten Viererpack in der Königsklasse und schoss die Elf von Jose Mourinho im Alleingang aus dem Stadion. Das 3:1 gehört sicherlich zu den schönsten Toren überhaupt
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Doch Dortmund wäre nicht Dortmund, wenn es nicht auch nach einem 4:1 noch mal spannend werden könnte. Erneut vergaben die Schwarz-Gelben viele Möglichkeiten und plötzlich stand es 2:0 für Madrid ...
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Nach Ramos' 2:0 in der 82. Minute wurde aus einem eher langweiligen Spiel noch es eine schier unerträgliche Zitterpartie. Nach 97 Minuten erlöste Howard Webb den BVB endlich. Unglaublich, der BVB fährt nach Wembley!
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Im Finale in London am 25. Mai trifft Borussia Dortmund in einem deutschen Endspiel auf den FC Bayern München. Es könnte die Krönung einer ohnehin schon märchenhaften Champions League-Saison werden