Ribery: Mit neuem Look zu altem Glanz

SID
Franck Ribery fehlt gegen den AS Rom aufgrund einer Roten Karte aus der vergangenen CL-Saison
© Getty

Zusammen mit seiner neuen Frisur hat sich Bayern-Profi Franck Ribery einen neuen Anfang nach zuletzt turbulenten Wochen gewünscht. Gegen den AS Rom in der CL ist Ribery gesperrt.

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Er hat sich die Haare raspelkurz schneiden lassen und hofft auf einen Neubeginn beim FC Bayern. Bislang aber ist Franck Ribery nach einem turbulenten Sommer noch nicht auf Touren gekommen.

Zumindest bei Frauen soll es so sein, dass eine Veränderung oder ein Neubeginn einhergeht mit einer neuen Frisur. In der Tat sieht auch Franck Ribery derzeit verändert aus, auf dem Kopf ist nur raspelkurzes Resthaar zu sehen.

Einen neuen Anfang hat sich der Franzose auch vorgenommen, nachdem er am Ende der vergangenen, doch arg missratenen Saison, seinen Vertrag beim Bayern München vorzeitig bis 2015 verlängert hatte. "Ich hoffe, dass es dieses Jahr wieder den großen Ribery gibt", sagt Ribery.

Rot-Sperre aus der Vorsaison nur noch gegen den AS Rom

Überzeugend fiel der Neustart allerdings nicht aus nach einer Sommerpause, die noch gekennzeichnet war von den Nachwehen des skandalösen Auftretens der französischen Nationalspieler bei der WM in Südafrika und Riberys Verhör bei der französischen Polizei in der sogenannten Lolita-Affäre.

In der Bundesliga ist Ribery, zu Saisonbeginn gerade genesen von einer Leistenoperation, noch nicht auf Touren gekommen, zum Auftakt der Champions League am Mittwoch gegen AS Rom (20.30 Uhr im LIVE-TICKER und auf Sat1) fehlt er, zum letzten Mal, wegen seiner Rot-Sperre aus der Vorsaison.

"Ich bin enttäuscht, dass ich nicht spielen kann", sagt Ribery, der in der Bundesliga bislang nur die Vorlage zu einem der beiden Treffer im Auftakt-Spiel gegen den VfL Wolfsburg (2:1) leistete.

"Für die Mannschaft ist das schon ein Verlust", sagt Thomas Müller, betont aber, es sei "kein großes Problem", auch ohne Ribery und den verletzten Arjen Robben "gute Leistungen abzurufen. Wir konnten das letzte Saison auch kompensieren." Das Fehlen von Ribery im Champions-League-Finale gegen Inter Mailand (0:2) war aber doch auffällig.

Ribery: "Ich weiß, dass der Verein viel für mich getan hat"

Nach einer sehr guten, einer guten und der miserablen vergangenen Saison mit zahlreichen Verletzungen sieht der FC Bayern laut Präsident Uli Hoeneß Ribery "in der Bringschuld".

Der Franzose betrachtet das etwas diffrenzierter. Nein, so funktioniere er nicht, sagte er dem kicker. "Ich weiß, dass der Verein viel für mich getan hat. Aber ich weiß auch, dass auch ich gerade zu Beginn dem Verein viel gegeben habe. Und ich habe riesige Lust, so weiterzumachen." Die Lust ist auch zu spüren, viel bewegt hat Ribery aber noch nicht.

Eine Steigerung aber hält Hoeneß für unabdingbar - als Ausgleich sozusagen. Ob Verletzungsmisere, schwache Leistungen, (Rotlicht-)Affäre oder Knatsch mit den Franzosen: "Der Verein hat sich immer 100 Prozent loyal zu ihm verhalten", betonte der Präsident, "Franck weiß, dass das keine Selbstverständlichkeit war, er muss jetzt besonders ehrgeizig sein."

Und zumindest hat Ribery den Spaß am Spiel wiedergefunden: "Letztes Jahr war ich oft traurig, jetzt bin ich wieder glücklich", sagt er.

Zum großen Glück gehören Titel

Zum großen Glück, macht Ribery deutlich, gehören allerdings auch Titel. Das Double sollte es schon wieder sein in dieser Saison - über allem aber steht die Champions League, die der FC Bayern vielleicht schon vor vier Monaten gewonnen hätte.

Doch gegen Inter musste der Franzose trotz umfangreichster juristischer Bemühungen des deutschen Rekordmeisters das zweite von drei Spielen aussetzen, nachdem er sich im Hinspiel des Halbfinals gegen Olympique Lyon eine Rote Karte eingefangen hatte. Und die Mannschaft vermisste ihn schmerzlich.

"So schnell wie möglich", sagt Ribery, will er die Champions League gewinnen - mit dem FC Bayern, und er glaubt auch, dass es vielleicht schon in acht Monaten soweit sein könnte. "Wir haben die Mannschaft, um eine große Saison zu Spielen", sagt Ribery. Die Mannschaft aber könnte auch eine große Saison von Ribery ganz gut gebrauchen.

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