Drei Spiele Sperre! Bayern legt Berufung ein

SID
Franck Ribery sah im Halbfinal-Hinspiel gegen Lyon in der 38. Minute glatt Rot
© Getty

Franck Ribery wurde von der UEFA nach dem Platzverweis im Halbfinal-Hinspiel gegen Lyon für drei Spiele gesperrt und verpasst so das Finale der Königsklasse. Der deutsche Rekordmeister will gegen das Urteil Berufung einlegen.

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Schock für Bayern München: Der deutsche Rekordmeister muss im Endspiel der Champions League am 22. Mai in Madrid auf seinen Star Franck Ribery verzichten. Die UEFA hat den französischen Nationalspieler nach dessen Roter Karte im Halbfinal-Hinspiel gegen Olympique Lyon (1:0) für drei internationale Begegnungen gesperrt.

Bayern legt Berufung ein

Die Bayern kündigten am Mittwochnachmittag an, gegen das aus ihrer Sicht zu harte Urteil der Kontroll- und Disziplinarkommission der UEFA vorgehen zu wollen. "Wir können diese Entscheidung in keiner Weise nachvollziehen und halten sie für absolut falsch. Der FC Bayern und Franck Ribery werden die Entscheidung nicht akzeptieren, dagegen Berufung einlegen und sämtliche Rechtsmittel ausschöpfen", hieß es in einer Erklärung des Vereins.

Ribery hat den ersten Teil der Sperre bereits beim Rückspiel im Halbfinale am Dienstagabend verbüßt. Nun soll aber auch das Finale im Estadio Santiago Bernabeu ebenfalls ohne ihn stattfinden.

Sollten die Bayern den Pokal gewinnen, würde Ribery ihnen auch im Supercup-Finale gegen den Gewinner der Europa League fehlen. Bei einer Niederlage im Endspiel fiele Ribery für das erste Spiel seines Vereins auf europäischem Parkett in der kommenden Saison aus.

Olic: "Schade für die Mannschaft"

"Die UEFA teilte uns in der Entscheidungsbegründung mit, dass sich Franck Ribery (...) einer Tätlichkeit schuldig gemacht habe. Der Vorwurf der Tätlichkeit trifft hier nicht zu. Dem Spieler Franck Ribery kann man sicherlich nicht vorwerfen, seinen Gegenspieler absichtlich verletzt haben zu wollen. Der Spieler Lisandro Lopez konnte das Spiel unverletzt fortsetzen", hieß es in der Erklärung der Münchner weiter.

Auch Angreifer Ivica Olic, der die Bayern mit seinen drei Toren nach Madrid schoss, äußerste sein Unverständnis. "Das ist ein hartes Urteil, das ist schade für Franck und die Mannschaft. Er ist ein wichtiger Spieler für uns", sagte er. Die Bayern hatte sich zuvor in einer Stellungnahme für ihren in eine delikate Affäre verwickelten Star eingesetzt.

"Wir haben sehr großes Vertrauen in die UEFA-Gerichtsbarkeit, dass das gewünschte Ergebnis rauskommt", hatte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge noch nach dem Final-Einzug betont und angekündigt: "Wir werden auch für ihn kämpfen." Das hat allerdings (zunächst) nichts mehr genutzt.

Das dreiköpfige UEFA-Gremium mit dem Österreicher Thomas Partl an der Spitze hat sich gegen die Bayern und Ribery entschieden.

Franck Ribery im Steckbrief