"Xabi ist ein echter Verlust"

Von Interview: Carsten Germann
Dirk Kuyt wechselte 2006 von Feyenoord Rotterdam zum FC Liverpool
© Getty

Dirk Kuyt schoss den FC Liverpool zum Auftaktsieg in der Champions League gegen Debrecen. Bei SPOX spricht der Niederländer über seinen Landsmann und Bayern-Star Arjen Robben, sowie den schmerzhaften Weggang von Mittelfeldspieler Xabi Alonso zu Real Madrid.

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Dirk Kuyt war bester Stimmung. Die Niederlande bewahrte dank des 1:0-Sieges gegen Schottland seine weiße Weste in der Qualifikationsrunde zur Weltmeisterschaft 2010 - acht Spiele, acht Siege.

Locker und leicht spazierte Oranje durch die Gruppe 9, das Ticket für Südafrika ist längst gelöst. Weniger erfolgreich verlief da schon der Start von Kuyts Klub FC Liverpool in die Premier-League-Saison.

Erst der knappe Sieg in Bolton brachte die Reds auf die richtige Bahn, am Wochenende konnte Liverpool bei deutlichen 4:0-Sieg über Aufsteiger FC Burnley erstmals auch spielerisch überzeugen. Unter den Torschützen: Dirk Kuyt.

Im Gespräch mit SPOX erklärt der Stürmer-Star den durchwachsenen Saison-Start der Reds, singt ein Loblied auf Arjen Robben und weint Xabi Alonso noch immer eine Träne nach.

SPOX: Dirk Kuyt, mit den Niederlanden haben Sie sich souverän für die Weltmeisterschaft in Südafrika qualifiziert und dabei alle acht Spiele gewonnen. Wie schätzen Sie diese Leistung ein?

Dirk Kuyt: Wir haben Geschichte geschrieben. Acht Siege in einer Qualifikationsrunde, das dürfte einmalig sein. Aber das ist auch der Fußball, der das niederländische Team immer ausgezeichnet hat. Schnell und schnörkellos.

SPOX: Diese Spielfreude zeigte ihr Teamkollege Arjen Robben auch bei seinem Einstand beim FC Bayern...

Kuyt: Absolut. Arjen hat gezeigt, dass mit ihm wieder zu rechnen ist. Es macht einfach Spaß, mit ihm in der Nationalelf zusammen zu spielen. Er macht unser Spiel unheimlich variabel. Mit ihm kann Bayern München in dieser Saison sehr viel erreichen. Auch in der Champions League.

SPOX: Kommen wir zu Ihrem Klub, dem FC Liverpool. Was können wir nach dem Auftaktsieg von den Reds in der Champions League erwarten? Der Start in der Premier League war alles andere als gut.

Kuyt: Das müssen wir abwarten! Aber im Ernst: Wir haben in der Premier League in der Defensive zuletzt große Schwächen offenbart. Aber in Bolton (3:2, Anm. d. Red.) haben wir gezeigt, dass wir kämpfen und zurückschlagen können.

SPOX: In der letzten Saison waren Sie beim FC Liverpool meistens für die späten und entscheidenden Tore zuständig. Mögen Sie diesen Nervenkitzel?

Kuyt: Eigentlich nicht. Ich schaue gar nicht so sehr auf die Tore. Denn die kommen irgendwann von allein.

SPOX:Wie schwer wiegt der Abgang von Xabi Alonso?

Kuyt: Ein echter Verlust für uns, weil er einer der besten Mittelfeldspieler der Welt ist. Aber mit solchen Dingen muss man im Fußball immer rechnen...

Das ist Dirk Kuyt