BVB-Noten: Dortmunds 60-Millionen-Flügelzange weiter stark erlahmt

Von Justin Kraft
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Borussia Dortmund holt dank des späten Treffers von Giovanni Reyna einen 2:1-Sieg in der Bundesliga und verkürzt den Abstand auf den FC Bayern München auf fünf Punkte. Der 1. FSV Mainz 05 verteidigte lange stark, hatte dann jedoch das Nachsehen. Die Gewinner, Verlierer und die Noten sowie Einzelkritiken der BVB-Profis.

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Überzeugend war der Auftritt der Dortmunder nicht. Dementsprechend fallen auch die Einzelkritiken aus. Ein großer Gewinner des Spiels lief für den FSV auf, ein Verlierer wird beim BVB wohl bald wieder auf der Bank sitzen.

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Gewinner: Giovanni Reyna und Sébastien Haller

Beide gleichzeitig eingewechselt, beide zunächst unauffällig, beide dann aber mit der entscheidenden Szene. Nach einer Ecke verlängerte Haller per Kopf auf den freistehenden Reyna und der schob ein. Wichtige drei Punkte für den BVB und eine Empfehlung für die Startelf am Wochenende. Note: 2,5 für beide.

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Gewinner: Anthony Caci

Der Franzose hat gegen den BVB einen Sahnetag erwischt. Zwar muss dazu erwähnt sein, dass die Dortmunder kaum Ideen in der Vorwärtsbewegung hatten, aber das soll die Leistung von Caci nicht schmälern. Der 25-Jährige hat alle seiner sechs Bodenzweikämpfe sowie den einzigen Luftzweikampf gewonnen. Darüber hinaus zeigte er sich auch im Aufbauspiel sehr präsent, brachte 46 von 52 Pässen zu einem Mitspieler und hatte die meisten Ballkontakte in der Mainzer Defensive (71). Note: 2,5.

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Verlierer: Donyell Malen

Führte bis zu seiner Auswechslung die meisten Zweikämpfe bei Dortmund, verlor aber über die Hälfte davon und hatte nur eine einzige nennenswerte Offensivszene. Ansonsten wie gehabt: Bekam sein Tempo nicht auf den Platz und blieb in den Eins-gegen-eins-Situationen permanent hängen. Dürfte nicht mehr viele Chancen von Beginn an erhalten. Note: 5.

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BVB: Torhüter

Gregor Kobel: Beim Gegentor chancenlos, ansonsten von meist zahnlosen Mainzern kaum gefordert und auch im Aufbauspiel selten gebraucht. Note: 3,5.

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BVB: Abwehr

Julian Ryerson: Erst die Ecke leichtfertig verschuldet, die zur Führung der Mainzer führte, dann selbst ausgeglichen. Anschließend an vielen Dortmunder Angriffen beteiligt. Interpretierte seine Rolle sehr offensiv. Auch er konnte den zwischenzeitlich schläfrigen BVB aber kaum aufwecken. Note: 3,5.

Niklas Süle: Der stärkste BVB-Verteidiger. Gewann einige Kopfballduelle und wichtige Bodenzweikämpfe. Im Spielaufbau solide, ohne aber große Highlights zu setzen. Note: 3.

Nico Schlotterbeck: Im Aufbauspiel so wechselhaft wie eh und je. Auf einige gute Pässe folgte verlässlich der eine oder andere Fehlpass. Auch defensiv hier und da mit Schwächen. Note: 4.

Raphaël Guerreiro: Fahrig im Spiel nach vorn, unsicher in der Rückwärtsbewegung. Konnte mit den Verlagerungen, die ihm in den Fuß gespielt wurden, nicht viel anfangen. Verschenkte kurz vor Schluss eine Überzahlsituation in der Nähe des Mainzer Tores. Note: 4,5.

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BVB: Mittelfeld

Emre Can: Ließ sich als Defensivabsicherung immer wieder zwischen die Innenverteidiger fallen, damit Ryerson und Guerreiro außen ihre Offensivfreiheiten hatten. Dadurch fehlte allerdings ein Spieler im Zentrum davor. Für seine taktische Rolle konnte Can wenig, sein Aufbauspiel allerdings war mehr als ausbaufähig. Auch defensiv nicht immer mit der Sicherheit, die sich der BVB von ihm erhofft. Die dicken Patzer blieben diesmal jedoch aus. Note: 4.

Salih Özcan: Die Unauffälligkeit in Person. Den Spielaufbau übernahm Can, in der Offensive war Brandt der dominanteste Mittelfeldspieler und irgendwo dazwischen versteckte sich oft der Ex-Kölner. Das Spiel lief weitgehend an ihm vorbei. Note: 3,5.

Julian Brandt: Einer der Stärksten im BVB-Dress. Holte sich im ansonsten zu oft verwaisten Zentrum einige Bälle ab, trieb sie nach vorn oder verlagerte klug. Je länger das Spiel dauerte, desto weniger Einfluss hatte er aber darauf. Note: 3.

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BVB: Angriff

Karim Adeyemi: Wieder fahrig, wieder zu kopflos. Adeyemi verliert zu viele Bälle und schafft es zu selten, auf der rechten Seite für Gefahr zu sorgen. Defensiv zudem kein Faktor und so eher ein Risiko für die eigene Hintermannschaft. Note: 4,5.

Youssoufa Moukoko: Bemüht im Anlaufverhalten, bemüht darum, sich zu zeigen. Wurde allerdings selten bedient und hatte um sich herum zu wenig Unterstützung. Ihm allein gelang es zu selten, die Mainzer Abwehr ins Schwitzen zu bekommen. Note: 4,5.

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BVB: Einwechselspieler

Jamie Bynoe-Gittens (für Malen, 62.): Deutlich aktiver und gefährlicher als sein Vorgänger, allerdings etwas glücklos in der Offensive. Note: 3,5.

Marius Wolf (für Adeyemi, 77.): Keine Bewertung.

Mats Hummels (für Brandt, 90.+4): Keine Bewertung.

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