FC Schalke 04 - TSG Hoffenheim 0:3: Frank Kramer erhält trotz Pleite im "Endspiel" weitere Gnadenfrist

Von SPOX/SID
FC Schalke 04, TSG Hoffenheim
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Schalke 04 hat beim 0:3 (0:2) gegen die TSG Hoffenheim die vierte Niederlage in Folge kassiert. Trainer Frank Kramer darf aber trotz des erneuten Rückschlags weitermachen.

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Wie die Bild berichtet, soll die Schalker Führungsriege um Sportvorstand Peter Knäbel und -direktor Rouven Schröder dem angezählten Kramer noch eine weitere Gnadenfrist gewähren. Diese umfasst die kommenden beiden Spiele im DFB-Pokal bei der TSG Hoffenheim am Dienstag und das Bundesliga-Kellerduell bei Hertha BSC am kommenden Wochenende.

Kramer, der in den ersten zehn Bundesliga-Spielen nur einen Sieg holte, leitete am Samstagvormittag planmäßig die Trainingseinheit.

Sportdirektor Schröder hatte Kramers Zukunft nach der 0:3-Niederlage gegen die TSG Hoffenheim am Freitagabend noch offen gelassen: "Frank Kramer ist unser Trainer, trotzdem werden wir das Spiel analysieren. Wichtig ist, dass man zu sich kommt und die Dinge bespricht."

Schröder betonte, dass noch "gar nichts" feststehen würde und bezeichnete Kramer als "Kämpfer", der immer "alles" für den Verein gibt.

Schalke - Hoffenheim: Klare Niederlage für S04

Nach der vierten Niederlage in Folge stürzen die Schalker am Samstag definitiv auf einen direkten Abstiegsplatz. Die Fans forderten nach dem Abpfiff den Rauswurf von Kramer. "Es tut weh. So kurz nach dem Spiel ist jeder mit sich selbst beschäftigt. Es war Totenstille", sagte Stürmer Simon Terodde bei DAZN.

Robert Skov (11./Foulelfmeter nach Videobeweis) brachte Hoffenheim früh in Führung, Schalkes Innenverteidiger Leo Greiml hatte Christoph Baumgartner am Schienenbein getroffen. Munas Dabbur (45.+2) erhöhte mit einem überlegten Schlenzer, ehe Skov (59.) mit seinem zweiten VAR-Tor nach Handspiel von Thomas Ouwejan alles klar machte. Damit feierte Gäste-Trainer Andre Breitenreiter eine gelungene Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte, die TSG übernachtet auf Rang drei. Am Dienstag treffen beide Mannschaften im DFB-Pokal in Sinsheim erneut aufeinander.

"Wir brauchen eine andere Haltung, wollen ein anderes Gesicht zeigen, und wir wollen punkten", hatte Kramer gefordert - und nach der blamablen Leistung bei Bayer Leverkusen (0:4) eine Systemumstellung auf Dreierkette angekündigt. Gesagt? Nicht getan. Gegen Hoffenheim setzte Kramer in der Defensive wieder auf eine Viererkette, in der Ouwejan auf links Tobias Mohr ersetzte.

Schalke 04 vergibt mehrere Großchancen

Die TSG begann stürmisch. Doppelecke nach nicht einmal 60 Sekunden, Doppelchance in der siebten Minute - und dann klingelte es im Schalker Tor. Nach Greimls Foul und dem Eingriff der Kölner Kellers hämmerte Skov den Ball ins Eck.

Offensiv hatte es bei Hoffenheim zuletzt gehapert, weshalb Breitenreiter vor allem an der Präzision beim Torabschluss arbeiten ließ. Diesmal belohnten sich die Kraichgauer früh, obwohl TSG-Rekordtorschütze Andrej Kramaric wegen einen Schlags aufs Sprunggelenk kurzfristig ausfiel und durch Georginio Rutter ersetzt wurde.

War die Kramer-Elf in Leverkusen nach dem ersten Gegentor auseinandergefallen, zeigte sie diesmal die richtige Reaktion. Schalke war bemüht, setzte den Gast früh unter Druck. Die beste Chance hatte aber wieder die TSG - doch Rutter (23.) schoss nach einem Konter freistehend übers Tor.

Aber Schalke blieb dran. Erst verzog Terodde (25.), dann hatte das Publikum in der 30. Minute den Torschrei auf den Lippen: Ein Schuss aus 18 Metern von Startelf-Debütant Florent Mollet klatschte an den rechten Pfosten, Ouwejans Nachschuss klärte Schlussmann Oliver Baumann noch so gerade mit den Füßen.

TSG Hoffenheim bekommt zwei VAR-Elfmeter

Die Kramer-Elf verdiente sich den möglichen Ausgleich, doch wieder traf Hoffenheim. Zunächst klärte Schalke-Keeper Alexander Schwolow den Schuss vom quirligen Baumgartner (41.) im Nachfassen, doch kurz vor dem Halbzeitpfiff erhöhte Dabbur.

Nach der Pause blieb der Tabellen-16. aus Westfalen engagiert - und hatte wieder Pech. Erst scheiterte Marius Bülter (56.) mit einem Kopfball am Pfosten, dann zeigte Badstübner nach VAR wieder auf den Punkt. Skov verwandelt erneut.

Schalke 04 - TSG Hoffenheim: Die Stimmen

Frank Kramer (Trainer Schalke 04): "Wir haben von Anfang an eine Menge Energie reingepackt. Es ist dann ein Nackenschlag, wenn du einen Elfmeter gegen dich bekommst. Die Mannschaft will das Glück erzwingen, sie hat alles reingepfeffert."

Andre Breitenreiter (Trainer TSG Hoffenheim): "Wir haben die Tore zu den richtigen Zeitpunkten gemacht. Wir hatten in der ersten Halbzeit eine passive Phase und auch glückliche Momente. In der zweiten Halbzeit haben wir es souverän gespielt."

Schalke 04 - TSG Hoffenheim: Daten zum Spiel

Schalke: Schwolow - Brunner (46. Aydin), Greiml, Yoshida, Ouwejan - Krauß, Kral - Drexler (70. Larsson), Bülter, Mollet (72. Polter) - Terodde (70. Karaman). - Trainer: Kramer

Hoffenheim: Baumann - Kabak, Vogt, Nsoki - Skov (88. Eduardo Quaresma), Geiger (65. Rudy), Angelino - Prömel, Baumgartner (75. Stiller) - Rutter (88. Becker), Dabbur (75. Bruun Larsen). - Trainer: Breitenreiter

Schiedsrichter: Florian Badstübner (Nürnberg)

Tore: 0:1 Skov (11. Foulelfmeter nach Videobeweis), 0:2 Dabbur (45.+2), 0:3 Skov (59. Handelfmeter nach Videobeweis),