BVB - TSG Hoffenheim 3:2: Irre Schlussphase! Haaland schießt Borussia Dortmund zum Sieg

SID
Erling Haaland erzielte den späten Siegtreffer für den BVB.
© Getty

Dank Erling Haaland hat Borussia Dortmund die erste Nervenprobe der Bundesliga-Saison gerade noch bestanden. Gegen die leidenschaftliche TSG Hoffenheim gewann das Team von Trainer Marco Rose am Freitag zum Auftakt des dritten Spieltags knapp mit 3:2 (0:0).

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Durch den zweiten Saisonsieg rehabilitierte sich der BVB für das außerordentlich schwache 1:2 beim SC Freiburg aus der Vorwoche. "Der Trainer ist heute zufrieden, weil es drei Punkte gab. Es gibt natürlich auch eine Menge Dinge, über die wir reden wollen. Wenn du dieses Spiel hier 3:2 gewinnst, gibt dir das Ruhe und Zeit, an diesen Dingen weiter zu arbeiten", sagte Trainer Rose bei DAZN.

Sturm-Gigant Haaland (90.+1) schoss die Dortmunder mit seinem dritten Saisontor in einer verrückten Schlussphase noch zum Erfolg, nur eine Minute zuvor hatte der BVB das 2:2 durch Munas Dabbur kassiert. Mit sechs Punkten rückte Dortmund mindestens für eine Nacht an die Tabellenspitze vor.

Erling Haaland ist "eine Maschine"

"Wir haben genug Charakter gezeigt - wofür wir immer kritisiert werden. Wir sind zurückgekommen und haben das Spiel gewonnen", sagte Jude Bellingham bei DAZN und lobte Haaland: "Er ist eine Maschine. Ich habe nicht genug Worte dafür, um zu beschreiben, wie gut er ist und was für ein guter Typ er ist."

Giovanni Reyna (49.) und Jude Bellingham (69.) erzielten die weiteren BVB-Tore, Hoffenheims Christoph Baumgartner (61.) hatte das zwischenzeitliche 1:1 erzielt. Für die Hoffenheimer und Coach Sebastian Hoeneß, die bei vier Punkten bleiben, war es die erste Pleite der jungen Saison.

"Das war Werbung für den Fußball. Meiner Meinung nach hätte es keinen Sieger geben müssen. Aber manchmal ist Fußball auch hart", sagte Hoeneß bei DAZN.

BVB wollte "Frankfurt-Gesicht zeigen"

Rose hatte nach der ernüchternden Freiburg-Partie gefordert, dass "wir gegen Hoffenheim wieder unser Frankfurt-Gesicht zeigen". Gemeint war das herrliche Offensivspiel vom 5:2 am ersten Spieltag gegen die Eintracht - es klappte zunächst nur bedingt. Beide Teams begannen wild, fast ging die TSG in Führung.

Sebastian Rudy kam im Strafraum viel zu leicht zur Flanke auf Andrej Kramaric (3.), dessen Kopfball ans Aluminium klatschte. Im direkten Gegenzug endete ein BVB-Konter über Erling Haaland und Reyna (4.) in den Armen von Hoffenheims Torhüter Oliver Baumann. Danach brachte der BVB, der ohne Mats Hummels (Probleme mit der Patellasehne) antrat, etwas mehr Ruhe ins Spiel.

Youngster Reyna und Bellingham richten es für Dortmund

Das Rose-Team beschäftigte die TSG zusehends, zeigte spielerisch eine klare Steigerung zum Freiburg-Spiel. Doch die Gäste, für die Neu-Nationalspieler David Raum auf der linken Abwehrseite startete, verteidigten die Vorstöße gut weg. Lange reichte es wegen des Dortmunder Drucks aber nicht für Entlastungsangriffe - bis Baumgartner (39.) völlig frei BVB-Torwart Gregor Kobel prüfte. Nur eine Minute später scheiterte Dortmunds Donyell Malen aus spitzem Winkel an Baumann.

Obwohl die Hoffenheimer nach der Halbzeit wieder temporeich aus der Kabine kamen, stach Dortmund gleich zu. Eine starke Kombination über Marco Reus und Bellingham fand Reyna, der aus 16 Metern vollstreckte. Hoffenheim beeindruckte dies jedoch kaum, infolge des Rückstands rannten die Kraichgauer unentwegt an.

Nach einem Ballverlust des BVB im Mittelfeld schaltete die TSG schnell um und Kramaric (59.) rannte alleine auf Kobel zu, der in höchster Not rettete. Minuten danach machte es Baumgartner, den Dennis Geiger mit seinem messerscharfen Pass bediente, aus spitzem Winkel selbst und ließ Kobel keine Chance. Das 1:1 hielt aber nur acht Minuten.

BVB - TSG Hoffenheim: Die Stimmen der Trainer

Marco Rose (Trainer Borussia Dortmund): "Der Trainer ist heute zufrieden, weil es drei Punkte gab. Weil wir hinten raus eine Willensleistung gezeigt haben. Weil wir eine sehr dominante erste Halbzeit gespielt haben. Es gibt natürlich auch eine Menge Dinge, über die wir reden wollen. Wenn du dieses Spiel hier 3:2 gewinnst, gibt dir das Ruhe und Zeit, an diesen Dingen weiter zu arbeiten."

Sebastian Hoeneß (Trainer TSG Hoffenheim): "Eine Leistung, die sehr positiv war. Wir haben zwei Mannschaften gesehen, die sehr leidenschaftlich gespielt haben. Das war Werbung für den Fußball. Meiner Meinung nach hätte es keinen Sieger geben müssen. Aber manchmal ist Fußball auch hart."

BVB - TSG Hoffenheim: Die Aufstellungen

Dortmund: Kobel - Meunier, Akanji, Witsel, Guerreiro (83. Passlack) - Dahoud - Bellingham (72. Wolf), Reyna (64. Brandt) - Reus - Malen (83. Moukoko), Haaland - Trainer: Rose.

Hoffenheim: Baumann - Raum, Vogt, Posch, Akpoguma - Geiger (83. Dabbur), Rudy - Bruun Larsen (70. Gacinovic), Stiller (46. Rutter), Baumgartner (70. Adamyan) - Kramaric - Trainer: Hoeneß.

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