Union Berlin - 1. FSV Mainz 05 3:1: Strittiges Haraguchi-Tor leitet Sieg der Eisernen ein

Von SPOX/SID
Sheraldo Becker traf für Union Berlin gegen Mainz 05.
© Getty

Union Berlin hat erstmals nach dem Abgang von Max Kruse gewonnen. Beim 3:1 gegen den FSV Mainz 05 überzeugte Sheraldo Becker.

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Die erleichterten Spieler von Union Berlin begaben sich mit dem Maskottchen auf die Ehrenrunde und feierten verhalten Hand in Hand mit La Ola vor ihren Fans. Die wichtigste Erkenntnis nach dem 3:1 (1:0) gegen den FSV Mainz 05: Es geht auch ohne den abgewanderten Angreifer Max Kruse.

"Die letzten Wochen war sehr hart. Aber wir haben den Glauben an uns nicht verloren", sagte der starke Sheraldo Becker. "Wir haben ein Ziel für diese Saison, und das können wir immer noch erreichen", ergänzte Taiwo Awoniyi.

Genki Haraguchi (8.), Becker mit einem sehenswerten Schlenzer (56.) und der eingewechselte Awoniyi (75.) erzielten die Treffer für die Unioner, die in der Tabelle wieder an den Mainzern vorbeizogen.

Strittiger Treffer wird gegeben

Der FSV musste nach der Gelb-Roten Karte für Dominik Kohr (60.) rund eine halbe Stunde in Unterzahl spielen. Der Treffer von Delano Burgzorg (90.) kam viel zu spät. Das Berliner Team von Trainer Urs Fischer holte sich mit dem Sieg auch neues Selbstvertrauen für das Pokal-Viertelfinale am kommenden Dienstag gegen Zweitligist FC St. Pauli.

Fischer veränderte seine Startelf im Vergleich zur jüngsten Niederlage bei Arminia Bielefeld auf gleich fünf Positionen. Unter anderem musste sich Top-Stürmer Awoniyi mehr als eine Stunde mit einem Bankplatz begnügen, stattdessen begann Andreas Voglsammer als Stoßstürmer.

Mainz lief stattdessen mit der Elf auf, die in der Vorwoche Bayer Leverkusen bezwungen hatte - doch Mainz lief auch schnell einem Rückstand hinterher. Beim Treffer von Haraguchi, der von Schiedsrichter Bastian Dankert erst nach einem Video-Studium wegen einer möglichen Abseitsstellung gegeben wurde, stellte sich die FSV-Abwehr nicht besonders clever an.

"100 Fragezeichen": Schmidt schimpft über Union-Führung

"Wenn ich das hier sehe, mache ich mir 100 Fragezeichen, warum das nicht zurückgenommen wird", sagte der Mainzer Sportdirektor Martin Schmidt in der Halbzeit bei Sky und monierte ein "klares Abseits" von Prömel. "Es ist egal, ob ich stehe oder liege, ich bin im Sichtfeld des Torhüters. Das ist ein klares Abseitstor, das zurückgenommen werden müsste."

In der Folge versuchten es die Gäste vor allem mit Zweikampfhärte, doch die Unioner hielten dagegen. So entwickelte sich ein wenig ansehnliches Spiel zwischen den Strafräumen, mit vielen Fouls und wenig Chancen. Den Mainzern fiel es schwer, spielerische Lösungen gegen die aufmerksame Union-Verteidigung zu finden. Gefahr kam meist nur nach Standardsituationen auf.

Auch nach dem Seitenwechsel waren spielerische Höhepunkte Mangelware. In Sachen Einsatz und Lauffreude war keiner Mannschaft ein Vorwurf zu machen, doch ein Spielfluss entwickelte sich kaum. Das schöne Tor zum 2:0 durch Becker, der sich aus 20 Metern ein Herz gefasst hatte, war auch eher Resultat einer Einzelleistung. Für die Entscheidung sorgte Awoniyi, Becker hatte vorbereitet.

Union Berlin - 1. FSV Mainz 05: Die Aufstellungen

  • Berlin: Luthe - Jaeckel, Knoche, Baumgartl - Trimmel, Khedira, Gießelmann (86. Oczipka) - Haraguchi (76. Möhwald), Prömel (86. Öztunali) - Becker (76. Michel), Voglsammer (67. Awoniyi)
  • Mainz: Zentner - Hack (62. Stöger), Bell (70. Tauer), Niakhate - Widmer, Kohr, Stach, Aaron - Burkardt (77. Burgzorg), Lee (70. Boetius) - Onisiwo (62. Ingvartsen)
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