RB Leipzig - VfL Wolfsburg 2:0: Niederlage in Leipzig - Wolfsburgs Sieglos-Serie geht weiter

SID
RB Leipzig empfing am 20. Spieltag den VfL Wolfsburg.
© getty

Die Sieglos-Serie geht weiter, der Druck auf Trainer Florian Kohfeldt steigt: Der VfL Wolfsburg hat die nächste bittere Pleite im Bundesliga-Abstiegskampf kassiert. Beim Vizemeister RB Leipzig verloren die lange tapfer kämpfenden Wölfe am Sonntag mit 0:2 (0:0). Damit blieb der VfL auch im elften Pflichtspiel nacheinander ohne Erfolg.

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Willi Orban (76.) und Josko Gvardiol (84., nach Videobeweis) an seinem 20. Geburtstag trafen für Leipzig vor 1000 Zuschauern in der Red Bull Arena.

Mit nun 21 Punkten hat Wolfsburg in der Tabelle nur zwei Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz 16, den aktuell der FC Augsburg belegt.

Leipzig, das die vergangenen drei Ligaspiele gewann, hielt Tuchfühlung zur Königsklasse. Die Sachsen sind mit 31 Punkten Sechster und haben drei Zähler Rückstand auf den angepeilten Champions-League-Rang vier.

"Sehr enttäuschend und sehr frustrierend" fand Wolfsburgs Sportdirektor Marcel Schäfer bei DAZN den erneuten Rückschlag, "wenn du so viele Spiele am Stück nicht gewinnst, bist du natürlich verunsichert." Es sei "eine unfassbar schwierige Phase". Dass "sehr viel infrage gestellt wird, ist das Geschäft". Dennoch steht Schäfer weiter zu Kohfeldt: "Wir wollen gemeinschaftlich durch diese Phase gehen." "Beschissen" fühlte sich Kohfeldt, er spüre aber "maximales Vertrauen" seiner Vorgesetzten.

Vor dem Spiel hatte RB-Trainer Domenico Tedesco gemahnt, dass man den hochwertig besetzten Wolfsburger Kader trotz der schwachen Resultate gar nicht unterschätzen könne. Doch die Anfangsphase lief mäßig an.

Die Leipziger, die im Angriff Andre Silva und Hugo Novoa neu brachten, übernahmen die Initiative. Doch sie fanden gegen die VfL-Abwehr noch keine Lücken, während die Gäste auf Konter lauerten.

Orban trifft nach Lattentreffer Silvas zur Führung

Das sollte sich ändern. Nachdem sich Wolfsburgs John Anthony Brooks bei einem langen Ball verschätzte, konnte sich Novoa (18.) davon stehlen und scheiterte mit dem ersten gefährlichen Abschluss der Partie aus halbrechter Position an VfL-Torwart Koen Casteels. Danach mühten sich die Teams viel in Mittelfeld-Zweikämpfen ab, ehe Wolfsburg erstmals wirklich Gefahr ausstrahlte.

RB-Keeper Peter Gulacsi fischte einen Freistoß von Aster Vranckx (39.) aus der linken unteren Ecke - und der Belgier trat nur eine Minute später wieder in Erscheinung. Ein Querschläger von Jerome Roussillon landete plötzlich im Strafraum bei Vranckx, dessen Schuss Gulacsi erneut parierte. Den dritten Versuch drosch Yannick Gerhardt klar drüber.

Auch nach der Pause taten sich beide Mannschaften in der Offensive enorm schwer, Großchancen waren in einer von der Intensität geprägten Partie bis dato äußerste Mangelware.

Nach einem Ballverlust des VfL legte Silva für Kevin Kampl (69.) vor, doch Casteels lenkte den Schuss aus 18 Metern zur Ecke ab. Besser machte es Orban, der nach einem Lattentreffer Silvas den Ball über die Linie köpfte. Gvardiols Treffer wurde zunächst wegen Abseits nicht anerkannt, dann revidierte der Videoassistent diese Entscheidung.

RB Leipzig - VfL Wolfsburg: Die Stimmen

Domenico Tedesco (Trainer RB Leipzig): "Ich glaube, dass wir heute extrem viel Geduld gehabt haben. Wolfsburg hat das gut gemacht. Die langen Bälle auf Weghorst sind schwierig zu verteidigen. Im zweiten Durchgang wurde es dann etwas besser, aber dennoch können wir die Spieler im ersten Durchgang besser finden. Wir sind froh über das Ergebnis."

Florian Kohfeldt (Trainer VfL Wolfsburg): "Es ist natürlich für uns eine unglückliche Niederlage nach einer wirklich sehr guten Leistung von unserer Seite. Insbesondere defensiv. Wir haben in den ersten 25 Minuten den Ballbesitz gut kontrolliert und zwei sehr große Chancen gehabt. Ich glaube, dass das natürlich enttäuschend ist. Wir haben Schritte nach vorne gemacht, was Haltung und Inhalte angeht. Ich bin davon überzeugt, dass wir gegen Fürth den Sieg holen werden."

RB Leipzig - VfL Wolfsburg: Die Aufstellungen

Leipzig: Gulacsi - Simakan (74. Mukiele), Orban, Gvardiol - Laimer (56. Adams), Kampl - Henrichs (55. Klostermann), Angelino - Novoa (55. Olmo), Nkunku (81. Poulsen) - Silva

Wolfsburg: Casteels - Lacroix, Bornauw, Brooks - Baku, Arnold, Gerhardt (79. Nmecha), Roussillon - Vranckx (79. Lukebakio), Waldschmidt (46. Philipp) - Weghorst

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