Eintracht Frankfurt - Arminia Bielefeld 0:2: Bielefeld mit Ausrufezeichen im Abstiegskampf

SID
Kein Durchkommen: Frankfurt und Borre bissen sich an Bielefeld die Zähne aus
© Getty

Arminia Bielefeld hat im Abstiegskampf einen Überraschungscoup bei Eintracht Frankfurt gelandet. Die Arminia bestätigte beim 2:0 (2:0) bei enttäuschenden Hessen den positiven Trend und eroberte in der Bundesliga zumindest vorübergehend Rang 14.

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Patrick Wimmer (5.) und Alessandro Schöpf (27.) trafen für die Ostwestfalen, die seit fünf Partien ungeschlagen sind und der Eintracht einen herben Dämpfer im Kampf um Europa verpassten. Die Frankfurter von Trainer Oliver Glasner schafften aufgrund eines schwachen Auftritts auch im dritten Anlauf nicht den ersten Sieg im neuen Jahr.

Bei der Eintracht standen Antreiber Filip Kostic und Torhüter Kevin Trapp nach ihren Corona-Infektionen gleich wieder in der Startelf. Dazu rückte Abwehrchef Martin Hinteregger im Vergleich zum Remis in Augsburg (1:1) ins Team.

Trotz der Rückkehr der drei wichtigen Stützen ließen sich die Frankfurter überrumpeln. Vor 1000 Fans schlugen die Gäste früh zu und nutzten dabei die Löcher in der Eintracht-Defensive eiskalt aus.

"Wir haben hinten schlecht verteidigt und nach vorne nicht die nötige Konsequenz gehabt, uns fehlte die Entschlossenheit. Dann verliert man das Spiele - und das auch zu Recht", sagte Frankfurts Sportchef Markus Krösche bei DAZN.

Bielefeld hat Kostic im Griff - und damit die Eintracht

Der kurze Anfangsschwung der Eintracht nach dem Rückstand verpuffte völlig, das Selbstvertrauen von Kramers Elf wuchs dagegen von Minute zu Minute. Routinier Gonzalo Castro und Fabian Klos, der nach Rotsperre wieder zur Verfügung stand, sahen von der Bank eine starke erste Halbzeit ihrer Mannschaft.

Im Duell der bisher laufstärksten Teams der Liga agierte Bielefeld bissig, schaltete blitzschnell um und belohnte sich für den beherzten Auftritt: Nach Wimmers feiner Rabona-Flanke ließ Schöpf den Ball von der Brust ins Tor prallen. "In der Situation hatte ich kein Vertrauen in meinen linken Fuß", erklärte der überragende Wimmer bei DAZN seine kunstvolle Vorarbeit. Die klare Führung ging zu diesem Zeitpunkt in Ordnung.

Kostic blieb auf der linken Seite blass, dazu fehlte bei den wenigen Chancen der Eintracht die Präzision. Einzig Jesper Lindström (16.) und Rafael Borre (35.) sorgten für Gefahr.

Frankfurt fällt nichts mehr ein

Glasner reagierte und brachte Makoto Hasebe für den schwachen Hinteregger. Defensiv wurde die Eintracht nach der Pause immer weniger gefordert, nach vorne fiel der Offensivreihe um Kostic aber weiterhin nur wenig ein. Ein Abschluss des Serben (66.) ans Außennetz blieb lange die beste Chance.

"Wir haben alles probiert, haben aber die Chancen vergeben. Ich kann den Jungs nichts vorwerfen. Vielleicht hat sich die schlechte Chancenverwertung schon ein bisschen in den Köpfen festgesetzt. Aber dieses Glück müssen wir uns wieder zurück erarbeiten, das macht mich nicht nervös. Wir lassen den Kopf oben und machen weiter", sagte Eintracht-Coach Oliver Glasner.

Bielefeld beschränkte sich mit der Führung im Rücken auf Konter, über die eingewechselten Klos und Castro versuchte die Arminia, für Entlastung zu sorgen. Florian Krüger (67.) prüfte SGE-Keeper Trapp aus guter Position, Wimmer (72.) verpasste den dritten Treffer per Lupfer.

Eintracht Frankfurt - Arminia Bielefeld: Die Aufstellungen

Frankfurt: Trapp - Tuta, Hinteregger (46. Hasebe), Ndicka - Chandler (74. Ache), Rode (61. Paciencia), Sow, Kostic - Lindström, Kamada (87. Hrustic) - Borre

Bielefeld: Ortega - Brunner, Pieper, Nilsson, Andrade - Vasiliadis (61. Kunze) - Schöpf, Okugawa (83. Robin Hack) - Wimmer (72. Castro), Serra (61. Klos), Krüger (82. Laursen)

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