RB Leipzig - VfB Stuttgart 4:0: Doppelpacker Szoboszlai! RBL zerlegt Spitzenreiter Stuttgart

SID
szobosz-1200
© getty

RB Leipzig hat dank zweier Traumtore von Zauberfuß Dominik Szoboszlai jede Angst vor dem Bundesliga-Fehlstart im Keim erstickt. Auch wegen eines Doppelpacks des Spielmachers (38./52.) gewannen die stürmischen Sachsen am Freitag höchst überlegen mit 4:0 (1:0) gegen den VfB Stuttgart.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Durch den ersten Liga-Erfolg unter Neu-Trainer Jesse Marsch merzte RB die überraschende 0:1-Auftaktpleite beim FSV Mainz 05 vom vergangenen Wochenende aus.

"Ein besseres Debüt als hier zu Hause vor unseren Fans kann man nicht haben. Ich bin sehr glücklich, dass ich zwei Tore schießen konnte und der Mannschaft helfen konnte", sagte Szoboszlai am DAZN-Mikrofon.

Der Ungar, im Winter für 20 Millionen Euro von Red Bull Salzburg gekommen und rund sieben Monate mit langwierigen Adduktorenproblemen ausgefallen, traf bei seinem Startelfdebüt erst sehenswert zur Führung und erhöhte später per direkt verwandeltem Freistoß.

Nach der Partie sprach er über seinen langen Leidensweg, während dem er nicht für seinen neuen Klub spielen konnte und auch die EM verpasste. "Ich habe richtig viel erlebt, das war nicht einfach. Aber heute war perfekt. Wir haben sehr, sehr gut reagiert auf das Spiel gegen Mainz."

Auch Emil Forsberg (46.) und Sturm-Neuzugang Andre Silva (65., Handelfmeter) durften jubeln. Die Stuttgarter, zum Liga-Start noch 5:1 gegen die SpVgg Greuther Fürth erfolgreich, können indes gegen Leipzig nicht gewinnen. Die Bilanz steht nun bei sechs Niederlagen und einem Unentschieden.

Wie von Marsch gewünscht war Leipzig gegen Stuttgart vor 23.100 Zuschauern zu Beginn wach und giftig im Pressing. Auf der rechten Seite wirbelte Szoboszlai, neben dem Abwehr-Neuverpflichtung Josko Gvardiol seine Premiere gab. Der Kroate ersetzte auf der linken Seite Angelino, der mit einer Muskelverletzung ausfiel. Forsberg (5.) hatte früh die erste Torchance, seinen Fernschuss aus knapp 18 Metern parierte VfB-Torwart Florian Müller.

RB Leipzig dank Traumtor in Führung - Szoboszlai überragend

RB machte danach weiter Druck, nach Steckpass von Szoboszlai traf Silva frei vor Müller den Ball nicht, dort hätte es schon 1:0 stehen können. Zweimal musste Müller in höchster Not gegen Willi Orban (14.) und Christopher Nkunku (16.) retten, auch einen Seitfallzieher von Silva (23.) lenkte der Schlussmann stark ab. Die Dominanz der Leipziger war nun offensichtlich.

Obwohl der offensivstarke Mittelfeldstratege Marcel Sabitzer, der mit Bayern München in Verbindung gebracht wird, wie in Mainz zum Anfang auf der Bank saß, beschäftigte Leipzig die VfB-Defensive pausenlos. Erst später befreiten sich die Gäste und hätten durch Al Ghaddioui (38.) selbst fast getroffen, jener brachte den Ball aus mittlerer Position aber nicht auf das Tor. Fünf Minuten später erzielte Szoboszlai von der rechten Strafraumecke wunderschön die überfällige Führung.

Der zweite Durchgang hatte nicht einmal richtig begonnen, 16 Sekunden waren es genau, da traf Forsberg zur Vorentscheidung. Einen herausragenden Angriff über Nkunku und Silva, bei dem der Portugiese per Hacke auf den Schweden ablegte, vollendete Forsberg eiskalt.

Doch gestillt war der Leipziger Torhunger keinesfalls. Szoboszlai schaute selbst etwas überrascht, als sein wohl als Hereingabe gedachter Freistoß aus dem linken Halbfeld an Freund und Feind vorbei ins Tor segelte. Silvas erster Liga-Treffer im Leipzig-Dress folgte kurz darauf.

RB Leipzig - VfB Stuttgart: Die Stimmen

Jesse Marsch (Trainer RB Leipzig): "Es war eine super Reaktion nach unserer Niederlage in Mainz. Wir waren von Anfang an klar und sehr aggressiv mit dem Ball. Es war intensiv, wir haben viele Bälle gewonnen und waren auch gut im Umschalten. Es ist aber nur der Anfang der Saison und wir müssen mutig bleiben."

Pellegrino Matarazzo (Trainer VfB Stuttgart): "Wir haben heute unsere Grenzen aufgezeigt bekommen. Leipzig war einfach in allen Belangen die bessere Mannschaft. Schade ist, dass wir in einer Phase, in der wir uns stabilisiert haben, das zweite Gegentor bekommen. Dann kommen noch zwei Tore dazu, die doch vermeidbar sind. Unter dem Strich war Leipzig eine Klasse besser."

RB Leipzig - VfB Stuttgart: Die Aufstellungen

  • RB Leipzig: Gulacsi - Klostermann, Orban (76. Mukiele), Simakan, Gvardiol - Adams, Haidara (68. Sabitzer) - Szoboszlai (68. Laimer), Forsberg, Nkunku (82. Poulsen) - Silva (69. Hwang)
  • VfB Stuttgart: Florian Müller - Mavropanos (84. Stenzel), Anton, Kempf - Massimo, Endo, Klement (73. Millot), Sosa - Förster (81. Thommy), Klimowicz (73. Kalajdzic) - Al Ghaddioui (46. Didavi)
Artikel und Videos zum Thema