Eintracht Frankfurt - Bayer Leverkusen 5:2: Schick-Doppelpack rüttelt SGE wach! Frankfurt schießt Werkself ab

Von SPOX / SID
Jakic traf für die Eintracht gegen Leverkusen.
© Getty

Die Blitzstarter von Bayer Leverkusen sind trotz eines Doppelpacks von Rekordjäger Patrik Schick auf ihrem Siegeszug in der Fußball-Bundesliga jäh gestoppt worden. Die Rheinländer verloren trotz früher 2:0-Führung bei einem unerbittlich kämpfenden Eintracht Frankfurt mit 2:5 (2:2) und verpassten den vierten Sieg in Serie. Die Meisterschaft kann die Werkself bei zehn Punkten Rückstand auf Bayern München wohl schon abschreiben.

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Schon vor Abpfiff des Spektakels stimmten die Fans von Eintracht Frankfurt Sprechchöre an und jubelten ihrer Mannschaft mit Standing Ovations zu. Mit einem furiosen 5:2 (2:2) haben die Hessen Bayer Leverkusen aus dem Stadion geschossen - trotz eines frühen 0:2-Rückstands.

"Unsere Mentalität ist unglaublich groß. Das war die Party, die wir schmeißen wollten. Das Spiel so zu drehen, ist sensationell", sagte Frankfurts Christopher Lenz bei DAZN. Djibril Sow, einer der fünf Torschützen, ergänzte: "Wir hatten Chancen für sieben Tore gegen so einen starken Gegner, es war ein super Spiel. Ich bin froh, dass ich der Mannschaft mit Toren helfen kann."

Der Schweizer sorgte mit einem krachenden Distanzschuss (76.) für den Schlusspunkt, davor waren Tuta (23.), Jesper Lindström (30.) Evan Ndicka (50.) und Kristijan Jakic (66.) erfolgreich.

Dabei war Leverkusen ein Blitzstart gelungen: Patrik Schick (5., 22., Handelfmeter nach Videobeweis) erzielte seine Saisontore 13 und 14 - nie traf ein Bayer-Profi in der Hinrunde öfter. Doch dem Frankfurter Sturmlauf hatte Bayer in der Folge wenig entgegenzusetzen und verpasste den vierten Sieg in Folge.

Frankfurt fertigt Leverkusen ab: "Haben uns komplett aufgefressen"

"Nach dem 2:0 war es eine Katastrophe von uns, wir haben gefühlt keinen Zweikampf mehr gewonnen. Die haben uns am Ende komplett aufgefressen", schimpfte Robert Andrich, Torhüter Lukas Hradecky "hatte nicht das Gefühl, dass wir da waren" und forderte: "Jeder muss sich fragen, ob er die Duelle gewinnen wollte." Während Leverkusens Rückstand auf Tabellenführer Bayern München auf zehn Zähler anwuchs, kann Frankfurt langsam Richtung Europacupplätze schielen.

Unter der Woche hatte die Eintracht zum Absichern des Gruppensiegs in der Europa League am Donnerstag in Istanbul (1:1) mit voller Kapelle antreten müssen, Bayer-Coach Gerardo Seoane dagegen rotierte beim bedeutungslosen 0:1 in Budapest kräftig durch.

Doch von fehlendem Rhythmus war vor 12.000 Zuschauern nichts zu spüren, nach einem Traumangriff über Florian Wirtz und Andrich vollstreckte Schick aus der Drehung. Und auch danach blieb Leverkusen am Drücker, brauchte allerdings für den zweiten Treffer einen Elfmeter nach Handspiel von Sow. Schick vollstreckte den 5000. Elfmeter der Bundesliga-Geschichte lässig in die Mitte.

Die Eintracht war bis zu diesem Zeitpunkt offensiv komplett abgemeldet - und hatte dann aus dem Nichts nur eine Minute später doch eine Antwort parat. Tuta traf nach einer Ecke aus dem Gewühl mit dem ersten Torschuss. Die Hessen wachten dadurch auf, wurden viel griffiger in den Zweikämpfen. Belohnung war der Ausgleich von Lindström nach 40-Meter-Traumpass von Sow.

Und die Eintracht blieb auch nach dem Wechsel dominant. Ndicka traf nach einer Ecke, Rafael Borre (52.), Martin Hinteregger (53.), Filip Kostic (55.) und der eingewechselte Jens Petter Hauge (56.) ließen weitere Hochkaräter liegen.

 

Eintracht Frankfurt - Bayer Leverkusen: Die Aufstellungen

Frankfurt: Trapp - Tuta, Hinteregger, Ndicka - da Costa (85. Toure), Jakic, Sow (85. Rode), Kostic - Lindström (46. Hauge, 64. Lenz), Kamada (87. Lammers) - Trainer: Glasner

Leverkusen: Hradecky - Frimpong (75. Bellarabi), Tah, Tapsoba, Hincapie - Andrich (66. Palacios), Aranguiz (66. Demirbay) - Diaby, Wirtz (80. Amiri), Adli - Schick (80. Alario). - Trainer: Seoane

 

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