Eintracht Frankfurt - RB Leipzig 1:1: Last-Minute-Ausgleich! Tuta rettet SGE gegen RB einen Punkt

SID
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Mit der letzten Aktion des Spiels rettete Eintracht Frankfurt gegen RB Leipzig noch ein 1:1. Eintracht-Torschütze Tuta genoss die Glückwünsche seiner Kollegen, RB-Coach Jesse Marsch war bedient.

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Oliver Glasner tätschelte dankbar Adler Attila, Last-Minute-Torschütze Tuta konnte sein Glück kaum fassen. In der fünften Minute der Nachspielzeit entriss der brasilianische Abwehrspieler RB Leipzig einen schon sicher geglaubten Sieg, die Gäste mussten mit einem 1:1 (1:0) zufrieden sein.

"Eigentlich haben wir ein ordentliches Auswärtsspiel gemacht. Nur die letzten 30 Sekunden nicht mehr", sagte RB-Torschütze Yussuf Poulsen am Sky-Mikrofon. Der Däne kritisierte aber auch, dass "in der letzten Szene nicht alle richtig zurückgelaufen sind".

Genau das bemängelte auch sein Trainer Jesse Marsch. "Wahnsinn, wir hatten alles im Griff. Aber die Stürmer haben viele Chancen vergeben, und wir machen zu viele Fehler", kritisierte der US-Amerikaner seine Schützlinge.

Die Sachsen wurden bei ihrer Aufholjagd in der Fußball-Bundesliga somit unsanft ausgebremst, und sie verpassten den erstmaligen Sprung auf einen Champions-League-Platz. Denn zu drei Punkten gegen die Hessen reichte der Führungstreffer von Poulsen (35.) nicht.

Poulsen für Silva in der Startelf - und mit artistischem Tor

Für die Unentschiedenkönige der Eintracht war das bereits sechste Remis der Saison nicht mehr als ein Lebenszeichen. Mit nur einem Sieg an den ersten zehn Spieltagen steckt das Team von Coach Glasner weiter tief im Tabellenkeller, zumindest blieb die SGE auch im siebten Heimspiel gegen Leipzig ohne Niederlage.

Beide Teams sind unter der Woche im Europapokal gefordert. Während die Eintracht am Donnerstag auswärts bei Olympiakos Piräus antreten muss, wartet auf Leipzig am Mittwoch der Königsklassen-Kracher gegen Paris St. Germain.

In Frankfurt schmerzlich vermisst, bei RB bislang unglücklich - viele Blicke waren auf Rückkehrer Andre Silva gerichtet. "Ich bin etwas aufgeregt und freue mich auf meine Rückkehr", hatte der für 23 Millionen nach Sachsen gewechselte Portugiese vor der Partie gesagt. Bislang gelangen ihm in der Bundesliga erst zwei Treffer, noch laufe die Suche nach seiner "richtigen Position", erklärte Trainer Jesse Marsch.

In seiner Startelf fand er am Samstag gar keine Position für Silva, Poulsen erhielt in der Sturmspitze den Vorzug. Und der Däne hatte vor 31.000 Zuschauern auch gleich die erste Großchance, scheiterte aber freistehend aus fünf Metern an Kevin Trapp (10.). Generell entwickelte sich zunächst eine ausgeglichene Partie, in der die Eintracht das Fehlen des Mittelfeldherzstücks Sebastian Rode und Kristijan Jakic zumindest defensiv gut kompensierte.

Forsberg mit irrem Fehlschuss - Tuta hat das letzte Wort

Offensivgefahr entwickelte die SGE aber nur über Filip Kostic, eine abgerutschte Flanke des Serben segelte an die Latte (18.). RB leistete sich in dieser Phase viele einfache Fehler, bekam so kaum einmal Tempo in seine Angriffsaktionen. Bezeichnenderweise brauchte es einen Standard als Dosenöffner. Eine unberechtigte Ecke verlängerte Orban am kurzen Pfosten, Poulsen musste nur noch einschieben.

Die Eintracht wirkte geschockt, Dominik Szoboszlai ließ noch vor der Pause zwei weitere Hochkaräter liegen (38., 44.). Auch nach dem Wechsel zeigte Leipzig die reifere Spielanlage, hatte die Partie ohne zu glänzen im Griff. Nach 65 Minuten kam dann auch Silva begleitet von Pfiffen in die Begegnung, doch erstmal musste Trapp gegen Christopher Nkunku (69.) mit einer Glanzparade die Entscheidung verhindern.

Von Frankfurt kam offensiv weiter zu wenig, ein Distanzschuss des eingewechselten Sam Lammers (74.) war noch das Gefährlichste. Emil Forsberg (88.) verpasste freistehend mit einem irren Fehlschuss vor dem leeren Tor die endgültige Entscheidung - und das sollte sich rächen, Tuta war nach einem Freistoß per Kopf zur Stelle.

Eintracht Frankfurt - RB Leipzig: Die Stimmen

Oliver Glasner (Trainer Eintracht Frankfurt): "Wir sind sehr, sehr glücklich. Es ist ein gefühlter Sieg. Es fällt uns derzeit schwer, klare Torchancen herauszuspielen. Wir sind am Ende All-In gegangen. Für das Engagement sind wir dann belohnt worden. Es ist klar, dass es ein glücklicher Punkt war, aber dennoch wollen wir daraus Selbstvertrauen ziehen."

Jesse Marsch (Trainer RB Leipzig): "Wir hatten das Spiel im Griff, müssen das zweite Tor machen. Dann machen wir ein dummes Foul in der letzten Minute, passen nicht richtig auf - 1:1. Es ist nicht das erste Mal, dass wir nicht konsequent vor dem Tor waren. Wir müssen daraus lernen."

Eintracht Frankfurt - RB Leipzig: Die Aufstellungen

  • Frankfurt: Trapp - Tuta, Hinteregger, Ndicka - Toure , Durm , Sow, Hrustic , Kamada, Kostic - Borré
  • Leipzig: Gulacsi - Simakan, Orban, Gvardiol - Mukiele, A. Haidara, Kampl , Angelino, Nkunku, Szoboszlai - Poulsen

 

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