Thomas Müller hat nach dem 5:2-Auswärtssieg des FC Bayern gegen Union Berlin auf das mediale Echo infolge des jüngsten Pokal-Ausscheidens in Mönchengladbach reagiert.
"Wenn der FC Bayern mit 0:5 krachend aus dem Pokal rausfliegt , ist es klar, dass der ein oder andere Spruch kommt, der leicht unter der Gürtellinie ist", sagte Müller bei Sky .
Für ihn sei die Kritik aber "okay, wir sind ja nicht aus Zucker", stellte der 32-Jährige klar. "Man muss das auch mal einstecken können." Den Sieg in Berlin bezeichnete Müller als "gute Reaktion".
"Positiv war heute unsere Herangehensweise. Jeder hat diese erwartet, allerdings ist dann der Druck enorm groß. Wir wollten vor allem fußballerisch eine Reaktion zeigen, das Ergebnis gegen eine solche eingeschweißte Mannschaft war vorher nicht zu prophezeien. Wir mussten Verantwortung übernehmen und diese Spielfreude entwickeln. Das haben wir geschafft."
Bayern-Noten: Offensiv-Stars drehen auf - ein Defensivspieler vogelwild
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Der FC Bayern hat nach dem bitteren Pokal-Aus in Mönchengladbach Wiedergutmachung betrieben und Union Berlin mit 5:2 bezwungen. Wer überzeugte, wer enttäuschte? Die Noten und Einzelkritiken.
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MANUEL NEUER: Blieb erneut nicht ohne Gegentor, wurde beim ersten Tor der Berliner auf dem falschen Fuß erwischt und konnte beim zweiten nichts mehr machen. Ansonsten solide. Note: 3,5.
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JOSIP STANISIC: Startete ordentlich in die Partie. Vor dem ersten Unioner Treffer durch Gießelmann aber mit einem missglückten Klärungsversuch und daraufhin mit zahlreichen unpräzisen Pässen und Fehlern. In Durchgang zwei bisweilen vogelwild. Note: 4,5.
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NIKLAS SÜLE: Holte sich früh die Gelbe Karte ab, verteidigte aber weitestgehend unaufgeregt. Allerdings verlor Süle einen entscheidenden Zweikampf, der zum zweiten Union-Tor führte. Note: 3,5.
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LUCAS HERNANDEZ: Bester Zweikämpfer aufseiten der Gäste, gewann über 80 Prozent seiner Duelle und ließ sich wenig zu Schulden kommen. 20 Minuten vor Schluss verletzungsbedingt ausgewechselt. Note: 2,5.
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ALPHONSO DAVIES: Offensiv nicht so auffällig wie für gewöhnlich, dafür defensiv überwiegend stabil. Solide, mehr aber auch nicht. Note: 3.
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JOSHUA KIMMICH: In Durchgang eins mit einigen Unsicherheiten, aber auch guten und öffnenden Pässen ins letzte Drittel. Nach dem Seitenwechsel okay. Stand insgesamt nicht so neben sich wie in Mönchengladbach. Note: 3,5.
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CORENTIN TOLISSO: Zeigte in seinem ersten Bundesliga-Startelfeinsatz in dieser Saison eine ansprechende Leistung. Leitete das 3:0 durch Sane stark mit ein. War beim Gegentreffer aber nicht nah genug an Unions Vorlagengeber Haraguchi dran. Note: 2,5.
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KINGSLEY COMAN: Führte die meisten Zweikämpfe aufseiten des Rekordmeisters, gewann davon aber nicht sonderlich viele. Dafür mit schöner Torbeteiligung beim Sane-Treffer und der vorentscheidenden Bude zum 4:1. Note: 2.
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THOMAS MÜLLER: Vor dem 3:0 mit dem wichtigen Assist, auch das 4:2 bereitete er vor. Dennoch nicht so auffällig wie die restlichen Offensivspieler des Rekordmeisters, dafür aber noch mit dem Tor zum 5:2. Note: 2.
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LEROY SANE: Auffälligster Münchner, fast an jeder gefährlichen Aktion beteiligt und mit guter Rückwärtsbewegung. Holte den frühen Elfmeter zum 1:0 für den FCB heraus und traf zum 3:0. Einziges Manko: Sane vergab auch ein paar gute Chancen. Note: 1,5.
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ROBERT LEWANDOWSKI: Ließ seinem blassen Auftritt gegen Gladbach einen schnellen Doppelpack folgen, der Union früh ins Hintertreffen geraten ließ. Besonders schön: sein direkt verwandelter Freistoßtreffer zum 2:0. Note: 1,5.
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JAMAL MUSIALA: Kam nach 61 Minuten für Sane. Trat nicht mehr nennenswert in Erscheinung. Note: 3,5.
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MARCEL SABITZER: Ersetzte Tolisso in der 69. Minute. Machte seine Sache solide. Note: 3.
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BENJAMIN PAVARD: Löste den überförderten Stanisic nach 69 Minuten ab. Ließ nichts anbrennen. Note: 3.
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DAYOT UPAMECANO: Durfte noch gut 20 Minuten anstelle des offensichtlich verletzten Hernandez mitwirken. Diesmal ohne Patzer – und mit dem starken Assist zum fünften Tor. Note: 2,5.
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SERGE GNABRY: Kam in den Schlussminuten für Coman. Keine Bewertung.
Müller über Pokal-Aus: "Haben einen Wettbewerb verloren" Der Ärger über den geplatzten Triple-Traum war dem Weltmeister von 2014 aber noch immer anzumerken: "Jetzt stehen wir hier so locker flockig, aus dem Pokal sind wir trotzdem raus. Wir haben nicht nur ein Spiel verloren, sondern einen Wettbewerb, der uns viel bedeutet in der Saison. Dementsprechend müssen wir weiter damit umgehen."
Am Dienstag geht es für Müller und Co. mit dem Champions-League-Heimspiel gegen Benfica Lissabon weiter.